Die „New York Times“ berichtet über den angeblichen Gebrauch von geächtetem Chlorgas. Washington sanktioniert den sudanesischen Armeechef al-Burhan und beklagt dessen Angriffe auf Schulen, Märkte und Hospitäler.
Krieg in Gaza
:Amnesty wirft Israel Völkermord vor
Die Regierung in Jerusalem verfolge die „Absicht“, die Bevölkerung in Gaza „ganz oder teilweise zu vernichten“ – zu diesem Schluss kommt ein Bericht der Menschenrechtsorganisation. Damit geht sie weiter als internationale Gerichte.
Sudan
:UN-Beauftragte sieht Anzeichen für Völkermord in Darfur
"Völkermord ist Teil eines Prozesses, der gut geplant, vorbereitet und umgesetzt wird", sagt die UN-Beauftragte zur Verhinderung eines Genozids Alice Nderitu. Vieles deute auf ein solches Verbrechen in Darfur hin.
Bosnien-Herzegowina
:"Wir wollen nicht mit euch zusammenleben"
Eine geplante UN-Resolution soll den Völkermord von Srebrenica zum internationalen Gedenktag machen. Serbische Politiker laufen dagegen Sturm - auch mit Falschbehauptungen.
Kinotipp: "Colonoes"
:Von Tätern und Opfern
Im Neo-Western "Colonos" wollen drei Männer mit Gewalt die Südspitze Südamerikas erschließen. Der Film startet in München im Arena-Filmtheater.
Nahost
:Die Hürden sind hoch für ein Genozid-Urteil gegen Israel
Findet in Gaza ein Völkermord statt? Dieser Frage geht der Internationale Gerichtshof in Den Haag ab Donnerstag nach. Beantragt hat das Verfahren ein treuer Verbündeter der Palästinenser: Südafrika.
Kolonialverbrechen
:"Die Siedler hatten Interesse an einer Eskalation"
Der deutsche Kommandeur Lothar von Trotha befahl 1904 den Völkermord an den Herero in Deutsch-Südwestafrika, nun erscheint sein Nachlass. Woher kam all dieser Hass? Der Historiker Matthias Häussler über die Eskalation von Grausamkeit - und einen eigentlich ungeplanten Genozid.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Holodomor in der Ukraine: "Ein Verbrechen, das nicht vergeht"
Gerade wird des Holodomors vor 90 Jahren gedacht, des Hungertods von Millionen Ukrainern unter Stalin. Der Osteuropa-Historiker Martin Schulze Wessel über ein Trauma der ukrainischen Geschichte.
Bosnien-Herzegowina
:Und Schmidt fährt doch nach Srebrenica
Der Hohe Repräsentant für Bosnien-Herzegowina besucht eine Gedenkveranstaltung zum Völkermord von 1995 - keine Selbstverständlichkeit, nachdem ihm Serbenführer Dodik im Vorfeld gedroht hatte. Eindrücke von einem heiklen Besuch.
Theater
:Zu Besuch im Land der Täter
Sebastian Hirns überbordende Theaterinstallation "Unwritten archives" holt den Genozid an den Herero in Deutsch-Südwestafrika ins Bewusstsein zurück. Mit dabei fünf Nachfahren derer, die damals vernichtet werden sollten.
Genozid
:Bundestag erkennt Völkermord an Jesiden an
Wenige Jahre nach den Massakern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an den Jesidinnen und Jesiden hat der Bundestag die Verbrechen als Völkermord anerkannt. Ein entsprechender Antrag der Ampelkoalition und der oppositionellen Unionsfraktion wurde ...
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Beihilfe zum Mord
:Ehemalige KZ-Sekretärin zu Bewährungsstrafe verurteilt
Das Landgericht Itzehoe hat die 97-Jährige schuldig gesprochen. Sie hatte als Sekretärin im Konzentrationslager Stutthof gearbeitet. Für die Beihilfe zum Mord in mehr als 10 500 Fällen erhielt sie eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung.
MeinungRechtspolitik
:Historische Wahrheiten gehören diskutiert, nicht verordnet
Die Leugnung und Verharmlosung sämtlicher Genozide und Kriegsverbrechen sollen künftig unter Strafe stehen, im Namen des öffentlichen Friedens. Das aber ist ein riskantes Vorhaben.
Völkermord
:Ein Abschluss für Kambodscha, aber kein Ende
Mit der Bestätigung des Urteils gegen den letzten überlebenden Anführer der Roten Khmer beendet das internationale Tribunal seine Arbeit. Das Trauma wird dem Land noch lange bleiben.
Glossar zum Krieg in der Ukraine
:Kampfbegriffe
Was ist ein Genozid? Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Krieg der Wörter. Ein Überblick mit dem Völkerrechtsanwalt Patrick Kroker.
Russische Kriegsführung
:Folter und Mord auf Befehl
Die Gräueltaten von Butscha dürften keine Entgleisung Einzelner sein. Sie passen vielmehr zur russischen Kriegsführung, bei der blutiger Terror gegen Zivilisten fester Teil der Strategie ist. Dafür gibt es genug Beispiele.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Massaker von Butscha: "Genozid? Es sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit"
Im ukrainischen Butscha sollen russische Soldaten Kriegsverbrechen verübt haben. Die Bilder gleichen denen aus dem Zweiten Weltkrieg, nur in Farbe, sagt der Deutschland-Direktor von Human Rights Watch, Wenzel Michalski.
MeinungGräueltaten
:Schaut auf Butscha
Russische Truppen töten in einem Kiewer Vorort offenbar wahllos. Aber nicht nur dort zeigt sich der totalitäre Charakter dieses Gemetzels.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Urteil gegen Jennifer W.: "In so einem Fall gibt es keine Unschuld"
Ist sie eine Kriegsverbrecherin - oder selbst Opfer des Islamischen Staates? Ein Gericht hat diese Frage jetzt mit einem Urteil gegen Jennifer W. beantwortet.
Bangladesch
:Killerkommando im Flüchtlingscamp
Mohib Ullah, der Gerechtigkeit für die verfolgten Rohingya einforderte und Gewaltfreiheit predigte, wurde ermordet. Über einen mutigen Aktivisten.
Bosnien-Herzegowina
:Streit um das Genozid-Gesetz
Wer behauptet, das Massaker von Srebrenica sei kein Völkermord gewesen, dem droht in Bosnien-Herzegowina künftig Haft. Serbische Politiker schäumen - und stellen sich gegen den Hohen Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft.
MeinungZeitgeschichte
:Was sie stört
Die Erinnerung an den Holocaust ist manchen Kolonialhistorikern im Weg. Wem ihre Kritik gefällt, liegt auf der Hand.
Podcast "Freiheit Deluxe"
:Sagen, was passiert ist
In der jüngsten Podcast-Folge von Jagoda Marinić kommt eine Überlebende des Genozids von Srebrenica zu Wort. Das sollte viel öfter passieren.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Wie Kriegsverbrechen Bosnien und Serbien bis heute prägen
Lebenslang für Ratko Mladić. Aber der Völkermord von Srebrenica wirkt auch ein Vierteljahrhundert nach dem Bürgerkrieg in Ex-Jugoslawien weiter.
Völkermord
:Der schwierige Umgang der Deutschen mit ihrer kolonialen Vergangenheit
Die Einstellung zur deutschen Kolonialgeschichte hat sich offenbar grundsätzlich geändert - gerade in jüngster Zeit. Das sieht man auch daran, dass die Bundesregierung weitgehend den Forderungen der Vertreter von Herero und Nama aus Namibia nachkommt.
Völkermord an den Herero und Nama
:Was bedeutet "Genozid"?
Deutschland erkennt den Völkermord an den Herero und Nama an - weit mehr als 100 Jahre später. Antworten von einem Genozidforscher auf die wichtigsten Fragen.
Völkermord an den Armeniern
:Joe Biden spricht Klartext
Ankara zürnt, weil der US-Präsident sagt, was außerhalb der Türkei ohnehin jeder weiß: Die Massaker an den Armeniern im Ersten Weltkrieg waren ein Genozid.
Ruanda
:Der Sturz des Helden
Hollywood feierte ihn mit "Hotel Ruanda", weil Paul Rusesabagina während des Genozids mehr als Tausend Menschen rettete. Jetzt steht er vor Gericht, der Vorwurf: Terror und Mord.
China und die Uiguren
:Deutschlands Pflicht
Es ist beschämend: Die Bundesregierung hat Angst, gegen die Menschenrechtsverbrechen zu protestieren. Sie muss Stellung beziehen - auch mit Blick auf Olympia 2022.
China Cables
:Kritik verboten
Die anhaltende Unterdrückung der Minderheit der Uiguren durch China nimmt das Ausland nicht mehr tatenlos hin. Chinesische Politiker und Unternehmen werden mit Sanktionen belegt - die Führung in Peking antwortet mit PR-Kampagnen.
Museum "23,5 April"
:Zwischen allen Stühlen - und zwischen zwei Tagen
Eine Stiftung hat in Istanbul einen Gedenkort für den armenischen Journalisten Hrant Dink eröffnet. Er war 2007 erschossen worden.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Das furchtbare Menschenexperiment der Roten Khmer
Kambodscha begeht den 40. Jahrestag der Befreiung von den Roten Khmer. Pol Pot und seine Schergen hatten eine Terrorherrschaft errichtet, die 1,7 Millionen Menschen das Leben kostete.
Bürgerkrieg seit 2013
:UN warnen vor Völkermord in Zentralafrikanischer Republik
Das Bürgerkriegsland ist seit 2013 in eine Spirale der Gewalt zwischen Christen und Muslimen geraten. UN-Nothilfekommissar O'Brien sieht in der jüngsten Eskalation ein "frühes Alarmzeichen" für einen Genozid.
Völkermord in Ruanda
:Blutige Spur in den Élysée-Palast
Frankreich hat während des Völkermords in Ruanda 1994 eine unrühmliche Rolle gespielt. Dokumente legen nun nahe, dass die Regierung Mitterrand den Konflikt sogar verschärft hat.
Spuren der Gewalt
:Die kranken Kinder des Genozids
Mehr als 30 Jahre nach Folter und Hunger in Kambodscha zeigt sich: Die grausamen Erlebnisse der Opfer haben bei den Nachkommen Spuren im Erbgut hinterlassen.
Katholische Kirche
:Papst entschuldigt sich für Rolle der Kirche beim Genozid in Ruanda
Hunderttausende Menschen wurden 1994 bei dem Völkermord getötet. Franziskus hat nun eingeräumt, dass dabei auch katholische Priester dem Hass verfallen seien. Sie hätten "das Antlitz der Kirche entstellt".
Ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika
:Schrei aus der Wüste
Vor knapp 100 Jahren beging das deutsche Kaiserreich den Völkermord an den Herero. Ihre Nachfahren im heutigen Namibia kämpfen erbitterter denn je um Wiedergutmachung.
Buch zum Völkermord in Ruanda
:Sie sangen, sie soffen, sie schwangen ihre Macheten
Englebert Munyambonwa hat den Völkermord in Ruanda 1994 überlebt. Jetzt wird seine Geschichte veröffentlicht - es ist der intime Blick in eine zerstörte Seele.
Türkei
:Was ein Armenier in der Erdoğan-Partei von der Völkermord-Resolution hält
Der Bundestag will die Verbrechen an Armeniern als Völkermord geißeln. Markar Eseyan ist Armenier - und Abgeordneter der AKP. Er sieht die Abstimmung in Deutschland kritisch.
Aydan Özoğuz hält das Vorgehen des Bundestags für den "falschen Weg". Für die Resolution, die die fast vollständige Vernichtung der Armenier als Völkermord verurteilen soll, will sie aber trotzdem stimmen.
Genozid-Erinnerung in Armenien
:Zusammengeschweißt durch 100-jähriges Leid
Der Völkermord von 1915 hat die Armenier traumatisiert, ihren Zusammenhalt jedoch auch gestärkt. Denn der Genozid durchdringt alles, auch Kunst und Religion.
Massaker von Srebrenica
:An der Wahrheit führt kein Weg vorbei
Vor fast 20 Jahren töteten bosnische Serben Tausende Muslime in Srebrenica. Bis heute scheitert Serbien an der Aufgabe, das Massaker als Völkermord anzuerkennen.
Völkermord an den Armeniern
:Opfer kaiserlicher Interessen
Der Volksmord an den Armeniern wurde vom Deutschen Reich billigend in Kauf genommen: über das totgeschwiegene Menschheitsverbrechen.
Armenien-Politik der Türkei
:Angst vor dem Abgrund
Die türkische Regierung will das Wort vom "Völkermord" an den Armeniern nicht in den Mund nehmen. Sie fürchtet um ihre Politik des Nationalismus und Militarismus - und entfernt sich damit immer weiter vom Westen.
Ihr Forum
:Völkermord an Armeniern: Wie sollte sich Deutschland positionieren?
Bisher hat das Auswärtige Amt stets vermieden, die türkischen Gräueltaten an den Armeniern als Genozid bzw. Völkermord zu bezeichnen. Nun lenkt Frank-Walter Steinmeier ein und räumt mehr Freiheiten ein. Wie beurteilen Sie diesen angedeuteten Kursschwenk?
SZ MagazinFilm und Kino
:Wie im falschen Film
Noch bevor sein neuer Film The Cut in die Kinos kommt, spricht Regisseur Fatih Akin schon von einer "Niederlage". Was ist passiert?
MeinungLehren aus Ruanda
:Verantwortungsvoll nach vorn blicken
Afrikaner, die Afrikaner töten - nicht unsere Angelegenheit. Aus dieser Überzeugung heraus ließ die internationale Gemeinschaft das Massaker in Ruanda geschehen. Zum 20. Jahrestag schauen nun alle bedauernd zurück, statt auf das Schicksal der Menschen in der Zentralafrikanischen Republik, im Südsudan und in Syrien.
20 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda
:Hohe Frauenquote, niedriger Demokratieindex
Viele Frauen in Parlament und Regierung sind ein Zeichen für Fortschritt und Demokratie? Dass das nicht so sein muss, zeigt Ruanda. Nach dem Völkermord übernahmen Frauen zahlreiche Ämter, ein autoritäres Regime ist das afrikanische Land trotzdem bis heute.
20 Jahre nach Völkermord in Ruanda
:Die Waisen vom Vormittag
Vor 20 Jahren töteten Hutu-Milizen in Ruanda 800.000 Menschen, zumeist Tutsi. Die Welt war entsetzt. Doch das Morden in Afrika fand auch danach kein Ende. Ruandas Regierung nahm fürchterliche Rache. Ein Augenzeugenbericht.
Genozid in Ruanda
:Generation 1994
Die Geister der Vergangenheit, Traumata und Tabus - der Völkermord vor 20 Jahren wirkt mächtig nach bei der Jugend von Ruanda. Doch wer mit ihnen Zeit verbringt, der hört vor allem viel über die Zukunft.