:Terrorermittlungen zu Anschlagsplan auf Soldaten eingestellt
Mit Macheten möglichst viele Bundeswehrsoldaten töten: Wegen dieses angeblichen Vorhabens saß ein Syrer mehrere Monate in Untersuchungshaft. Nun ist er wieder auf freiem Fuß – aus kuriosem Grund.
Oberfranken
:Mann wegen Anschlagsplänen auf Bundeswehrsoldaten in U-Haft
Ermittler haben einen 27 Jahre alten Syrer festgenommen. Er soll Anhänger einer radikalislamischen Ideologie sein und den Plan verfolgt haben, möglichst viele Menschen mit Macheten zu töten.
Drogenpolitik
:Gerichte prüfen Tausende Verfahren wegen Cannabis-Konsums neu
Seit dem 1. April dieses Jahres sind das Kiffen und der Besitz von Cannabis in Deutschland nicht mehr per se verboten. Der Justiz in Bayern macht die Gesetzesänderung viel Arbeit.
Internetkriminalität
:Bayerische Cybercrime-Spezialisten kooperieren mit Interpol
Die Zentralstelle Cybercrime in Bamberg verfolgt Straftäter in aller Welt. Nun wird die Zusammenarbeit mit der internationalen Polizeiorganisation verfestigt.
Prozess gegen Spitzenjuristen
:Traunsteiner Justiz-Skandal
Der frühere Präsident des Landgerichts in der oberbayerischen Kreisstadt soll seine Vorzimmer-Mitarbeiterin sexuell belästigt haben. Das Amtsgericht München hat ihn nun zu einem halben Jahr Haft auf Bewährung verurteilt.
Drogen
:24 Freilassungen nach Teillegalisierung von Cannabis
Seit 1. April ist der Besitz von Cannabis in bestimmten Mengen legal. Zuvor Verurteilte kamen unter bestimmten Voraussetzungen frei. In Bayern wurden deshalb zehntausende Akten überprüft.
Ausstellung in München
:Als die Justiz Hitler eine Bühne bot
Vor 100 Jahren standen in München Teilnehmer des Hitler-Putsches vor Gericht. An das Skandal-Urteil erinnert eine Ausstellung im Justizpalast - mit mysteriösen Stühlen.
Warnung vor Betrugsmasche
:"Die Täter sprechen verächtlich vom Schweineschlachten"
Im Schnitt verloren die Opfer aus Bayern 80 000 Euro durch "Trading Scam": Wie die Masche funktioniert - und warum die Spur oft zu Betrugsfabriken in der Mekong-Region führt.
Internet-Kriminalität
:Hass und Hetze haben Hochkonjunktur
2023 sind die Verfahren wegen Hate-Speech im Netz in Bayern um 28 Prozent gestiegen. Der neue Beauftragte für Hasskriminalität warnt vor einer Gefahr für die Demokratie.
Neue Betrugswelle
:"Innerhalb kürzester Zeit wird so das Konto leer geräumt"
Bayerns Justiz warnt vor Kriminellen, die sich Zugang zum Online-Banking verschaffen wollen. Wie die Masche funktioniert.
Landgericht Traunstein
:Geldstrafe für die Anklägerin
Weil einem suchtkranken Häftling die Drogensubstitution verweigert worden sein soll, hat seine Schwester ihm Tabletten ins Gefängnis geschmuggelt. Sie ist durch den Fall zur Aktivistin geworden und nimmt dafür mehrere Prozesse in Kauf.
Verfahren gegen Spitzenjuristen
:Gerichtspräsident suspendiert
Der Leiter des Landgerichts Traunstein kämpft schon seit Monaten gegen Vorwürfe, wonach er eine Mitarbeiterin belästigt haben soll. Inzwischen wurde er vorläufig vom Dienst befreit und will bald selbst in den Ruhestand versetzt werden.
NS-Verbrechen
:Justizpalast zeigt Ausstellung über jüdische Juristinnen
Die Schau porträtiert 17 Frauen, die von den Nazis verfolgt wurden. Landgerichtspräsidentin Beatrix Schobel sagte, das Wissen um die Schicksale sei derzeit besonders wichtig - denn es gelte mehr denn je, Antisemitismus zu bekämpfen.
Rechtsstaat
:Was die Justizminister gerade umtreibt
Marco Buschmann und seine Länderkollegen planen, am Freitag geschlossen gegen Antisemitismus aufzutreten. Nachdenken wollen sie auch über Stalker, die ihren Opfern mit moderner Technik nachstellen.
JVA Kaisheim
:Schon wieder ein entwischter Häftling in Bayern
Während eines Arbeitseinsatzes in Donauwörth ist ein 51-jähriger Strafgefangener geflohen. Eine Suche mit Polizeihubschraubern, Drohnen und Spürhunden blieb bislang erfolglos.
Kriminalität
:Neues KI-Tool soll Fake-Shops im Netz enttarnen
"Eine echte Internetplage" seien unseriöse Online-Geschäfte geworden, sagt Bayerns Justizminister Eisenreich. Mit einem digitalen Werkzeug sollen Nutzer den Betrug künftig schneller aufspüren.
Gewalt unter Jugendlichen
:"Mittlerweile gehen die mit Macheten aufeinander los"
Experten sind entsetzt über das steigende Ausmaß der Jugendgewalt, das sich vor allem in München zuletzt zeigte. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen nun härter durchgreifen und auch mehr Präventivangebote bieten.
Hochschulpolitik
:Juristische Abschlussprüfung kann doch weiter an der Uni Passau gemacht werden
Passau bleibt als Prüfungsstandort fürs zweite Staatsexamen in Jura erhalten - entgegen der ursprünglichen Pläne des Justizministeriums.
Kritik an Häftlings-Unterbringung
:Ministerium verteidigt "Glaskäfige" in Gefängnis am Chiemsee
Besondere Zellen mit Glaswänden statt Gittern sollen JVA-Mitarbeiter vor Übergriffen der Gefangenen schützen. Die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter nannte das "menschenunwürdig".
Umstrittene Razzia
:Nur ein falscher Satz?
Die "Letzte Generation" eine "kriminelle Vereinigung"? So las sich ein Warnhinweis bayerischer Behörden, entgegen der Unschuldsvermutung. Im Landtag soll Justizminister Eisenreich aufklären, wie es dazu kam - und welche Rolle er selbst dabei spielte.
Hochschulpolitik
:Wenn die Prüfung in die Ferne rückt
Wer in Passau Jura studiert, konnte dort bislang auch das zweite Staatsexamen ablegen. Damit ist bald Schluss: Prüflinge müssen dann nach Regensburg reisen. Dagegen regt sich nicht nur an der Uni Widerstand.
Urteile gegen die "Weiße Rose"
:Als hätte Freisler gerade noch hier gesessen
Eine neue Ausstellung im Münchner Justizpalast richtet den Blick auf die NS-Täter in Richterroben, die nach dem Krieg fast alle ungeschoren davongekommen sind. Die dunkle Aura im Gerichtssaal ist noch zu spüren.
Justizpannen in Bayern
:Minister Eisenreich: Gerichte sind keine Gefängnisse
Der CSU-Politiker und Bayerns Polizeichef kündigen im Landtag Konsequenzen an, nachdem zwei Straftäter aus Justizgebäuden in Regensburg und Coburg fliehen konnten. Über manche Mängel sind die Abgeordneten "überrascht".
Landespolitik
:Minister ohne Lob und Tadel
Georg Eisenreich gehört zu den Dienstältesten im bayerischen Kabinett. Als Justizminister bekommt er durchwegs gute Noten. Doch wenn es ganz schlecht läuft für den Münchner CSU-Chef, ist es im Herbst vorbei mit der Karriere.
Katholische Kirche
:Justizministerium bestätigt Durchsuchung bei Erzbischof Marx
Den angeblichen "Giftschrank" mit Akten zu Missbrauchsfällen fanden die Staatsanwälte bei der Aktion allerdings nicht. Die einst versteckten Unterlagen seien längst ordentlich abgelegt und den Ermittlern übergeben worden, betont das Erzbistum.
Reaktionen auf Durchsuchungen in Erzdiözese München
:"Ein wichtiges politisches Zeichen"
Nach der Durchsuchung im Erzbistum München gibt es Lob, aber auch Kritik - an Ermittlern, Politik und Kirche.
MeinungMissbrauchsermittlungen
:Die Kirche ist nicht unantastbar
Staatsanwälte erwirken einen Durchsuchungsbeschluss für die Münchner Bistums-Zentralen. Das geschieht spät, aber immerhin, das Signal ist klar und notwendig.
ExklusivMissbrauchsskandal
:Durchsuchung im Erzbistum München
Ermittler werden wegen des Missbrauchsskandals im Amtssitz von Kardinal Marx und in der Verwaltungszentrale der katholischen Kirche in München vorstellig. Gegen Marx richtet sich kein Verdacht, doch hat die Aktion politische Bedeutung.
Justiz in Bayern
:So geht Bayerns Justiz gegen Hass im Internet vor
Die Zahl der Hate-Speech-Ermittlungen ist im Freistaat erneut gestiegen. Vor allem fremdenfeindliche und antisemitische Inhalte überschwemmen das Netz. Die Justiz gibt sich bei der Verfolgung dieser Straftaten kompromisslos.
Zu lange Verfahrensdauer
:Zu lange Verfahrensdauer: 15 Verdächtige aus Gefängnis entlassen
Mutmaßliche Straftäter dürfen nicht endlos in Untersuchungshaft festgehalten werden. Das gilt auch bei Mord oder Vergewaltigung. Die Justiz muss Verfahren darum zügig bearbeiten. Aber das gelingt in Bayern nicht immer.
Kriminalität
:Der Polizist, der in Bayern Hass und Hetze bekämpfen soll
Als neuer Beauftragter gegen Hasskriminalität und Antisemitismus soll Michael Weinzierl Strategien entwickeln, um Straftaten einzudämmen. Auch die Gesellschaft ist gefragt.
Justiz in Bayern
:Richterbank is calling
Mehr als 12 000 Zivilverfahren im Freistaat setzten vergangenes Jahr auf digitale Videoschalten - ein Trend, den der Justizminister lobt. Stolpersteine gibt es trotzdem.
Regensburg
:Nach Frankreich geflohener Mörder zurück in Bayern
Der 40-Jährige war Anfang Januar aus dem Regensburger Amtsgericht entkommen. Nach seiner Festnahme im Ausland sitzt er nun wieder in einem bayerischen Gefängnis.
Spezialeinheit
:497 Mal mussten Münchens Extremistenjäger eingreifen
Zehn Staatsanwältinnen und Staatsanwälte deckten im vergangenen Jahr militante Netzwerke auf und verfolgten antisemitische Straftaten. Welche Fälle bei den Spezialisten auf dem Tisch landeten.
Transgender in Haft
:Gefangen als Mann
Annemarie House lebte jahrelang als Frau, dann kommt sie in ein Männergefängnis – und kämpft gegen Körperhaare, einen Teil von sich, den sie nie wollte, und ein System, das nur zwei Geschlechter kennt.
Sexueller Missbrauch
:Die düstere Jagd auf Kinderschänder im Netz
In Bayern verfolgt eine Spezialeinheit Missbrauch im Internet. Trotzdem nimmt die Zahl der Fälle zu. Warum die Justiz nun nach der Vorratsdatenspeicherung ruft und wie selbst ahnungslose Facebook-Nutzer ins Visier der Täter geraten.
Maxvorstadt
:Was wird aus dem alten Strafjustizzentrum?
Die Stadt will bezahlbare Wohnungen, das Innenministerium Büros: Um die künftige Nutzung des alten Justizgeländes am Stiglmaierplatz könnte sich ein Konflikt zwischen Stadtpolitik und Staatsregierung entzünden. Das hat auch mit Apple zu tun.
Prozess in Landshut
:"Ich hoffe, es brennt"
Nach dem Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Niederbayern ist ein Mann für versuchten Mord in 56 Fällen schuldig gesprochen worden. Er selbst hält sich nicht für rechtsradikal - obwohl Sprachnachrichten das Gegenteil nahelegen.
Verjährte Ärzte-Betrugsverfahren
:Opposition fordert Untersuchungsausschuss
Gegen den Augsburger Laborunternehmer Bernd Schottdorf wurde wegen Betrugsverdachts schon mehrfach ergebnislos ermittelt; der nächste Prozess steht vor der Tür. Möglicherweise wird aus dem Fall nun eine politische Affäre mit Untersuchungsausschuss im Landtag.
Vorwurf gegen Augsburger Justiz
:Möglicher Betrug durch Ärzte soll geprüft werden
Es geht um nicht weniger als den Ruf der Justiz: Sind Ärzte geschont worden, die sich eigentlich des massenhaften Abrechnungsbetruges schuldig gemacht haben? Diese Vorwürfe will Justizminister Bausback nun prüfen lassen.
Sexueller Missbrauch
:Kontaktaufnahme im Internet soll strafbar werden
In Bayern sollen 3,9 Prozent der 14- bis 16-Jährigen schon einmal Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sein. Justizministerin Merk fordert jetzt eine Anhebung der Verjährungsfrist für solche Taten. Künftig soll sich auch strafbar machen, wer mit sexueller Absicht im Internet Kontakt zu einem Kind aufnimmt.
Neue Gutachten im Fall Mollath
:Die Festung bröckelt
Sitzt Gustl Mollath zu Unrecht in der Psychiatrie? Die bayerische Justizministerin Beate Merk hat sich in dem Fall lange hinter den Mauern ihres Amtssitzes verschanzt. Als schließlich aber auch Ministerpräsident Horst Seehofer unruhig wurde, hat sie den Druck auf die Justiz erhöht. Jetzt soll es neue Gutachten geben.
Amtsgericht Wolfratshausen: Personalmangel
:Scharfes Urteil
Richter Eckermann kritisiert in einem offenen Brief die dünne Personaldecke am Amtsgericht - und geht auf Konfrontationskurs zum Bayerischen Justizministerium.