Missbrauchsskandal:Durchsuchung im Erzbistum München

Missbrauchsskandal: Der richterliche Beschluss soll sich auch auf das Erzbischöfliche Palais in der Kardinal-Faulhaber-Straße, den Amts- und Wohnsitz von Kardinal Reinhard Marx, bezogen haben.

Der richterliche Beschluss soll sich auch auf das Erzbischöfliche Palais in der Kardinal-Faulhaber-Straße, den Amts- und Wohnsitz von Kardinal Reinhard Marx, bezogen haben.

(Foto: Robert Haas)

Ermittler werden wegen des Missbrauchsskandals im Amtssitz von Kardinal Marx und in der Verwaltungszentrale der katholischen Kirche in München vorstellig. Gegen Marx richtet sich kein Verdacht, doch hat die Aktion politische Bedeutung.

Von Bernd Kastner

Es dürfte ein Novum sein im Verhältnis von bayerischer Justiz zu katholischer Kirche, zumindest im Kontext von Missbrauchsermittlungen in München: Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei haben nach SZ-Informationen am 16. Februar die beiden Zentralen des Erzbistums besucht - mit einem Durchsuchungsbeschluss in der Tasche. Da die Justiz seit Langem in der Kritik steht, im Kontext von Missbrauch zu nachsichtig mit der Kirche umzugehen, ist dies ein Vorgang von großer symbolischer Bedeutung.

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