Landgericht Traunstein:Geldstrafe für die Anklägerin

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In erster Instanz wurde gegen Claudia Jaworski (rechts) noch unter Pandemie-Bedingungen am Amtsgericht Rosenheim verhandelt. (Foto: Matthias Köpf)

Weil einem suchtkranken Häftling die Drogensubstitution verweigert worden sein soll, hat seine Schwester ihm Tabletten ins Gefängnis geschmuggelt. Sie ist durch den Fall zur Aktivistin geworden und nimmt dafür mehrere Prozesse in Kauf.

Von Matthias Köpf, Traunstein

Am Vorwurf lässt im Gerichtssaal niemand irgendeinen Zweifel aufkommen, am wenigsten die Angeklagte selbst: Ja, sie habe ihrem heroinabhängigen Bruder 2019 im Besuchsraum des Gefängnisses in Bernau am Chiemsee zwei Subutex-Tabletten zugesteckt, um seine Entzugserscheinungen zu lindern. So hat es Claudia Jaworski schon vor zweieinhalb Jahren gestanden, damals vor dem Amtsgericht Rosenheim. Und so sagt sie es auch jetzt, vor der zweiten Instanz am Landgericht Traunstein. Denn der Fall ihres Bruders hat ihr nach eigenen Angaben die Augen geöffnet.

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