Bayerischer Landtag:NSU-Ausschuss fährt zu Beate Zschäpe nach Chemnitz

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Ein Tatort: Den "Himmet Market" an der Bad-Schachener-Straße in München betrieb der Lebensmittelhändler Habil Kılıç. Am 29. August 2001 wurde er dort vom NSU erschossen. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Von der Befragung der Rechtsterroristin im Gefängnis erhofft sich das Aufklärungsgremium Details zu den Morden im Freistaat. Die Untersuchung nähert sich der Zielgeraden.

Von Johann Osel

"Uns läuft die Zeit davon", sagt Toni Schuberl. Unter dem Vorsitz des Grünen-Abgeordneten wühlt sich seit knapp einem Jahr der Untersuchungsausschuss zu den Morden der Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) in Bayern durch Akten, befragt Zeugen etwa von Behörden und aus der Neonazi-Szene. Allein in Bayern hat der NSU fünf Männer türkischer beziehungsweise griechischer Herkunft ermordet, in Nürnberg und München. Der Ausschuss soll nach wie vor offene Fragen bei den Taten sowie mögliche Fehler der Sicherheitsbehörden klären - aber auch ein Unterstützer-Umfeld des NSU und dessen denkbares Fortbestehen sind zu prüfen. Also heutige Gefahren von Demokratie und Rechtsstaat.

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