NSU

Nationalsozialistischer Untergrund

Erinnerungskultur
:Gefährdetes Gedenken

Bis 2030 soll ein NSU-Dokumentationszentrum entstehen, damit der rechte Terror nicht in Vergessenheit gerät. Doch mit dem Bruch der Ampelkoalition steht das Projekt wieder auf der Kippe.

Von Roman Deininger, Annette Ramelsberger, Uwe Ritzer

Verfassungsgericht Berlin
:Kein Amt für Başay-Yildiz

Die Grünen lassen ihre Kandidatin für das Amt einer Verfassungsrichterin fallen. Der Grund sind Vorbehalte der CDU.

Von Annette Ramelsberger

SZ PlusDebatte um deutsches Gedenken
:„Die Erinnerungskultur kann kein Feigenblatt für die Politik sein“

Der Streit über Claudia Roths Konzept für die deutsche Erinnerungskultur ist heftig. Mirjam Zadoff, die Leiterin des Münchner NS-Dokuzentrums, versteht die Wut ihrer Kollegen – hält aber deren Kritik für falsch.

Interview von Jörg Häntzschel

SZ PlusProfil
:Kandidatin für ein hohes Amt

Die Grünen wollen die Opferanwältin Seda Başay-Yıldız als Verfassungsrichterin in Berlin - doch die CDU dort hat einen merkwürdigen Einwand.

Von Ronen Steinke

NSU
:Bayerischer Landtag will Zschäpe-Aufnahme archivieren lassen

Stundenlang sagte Beate Zschäpe vor einem bayerischen Untersuchungsausschuss aus. Es gibt ein Wortprotokoll und eine – nicht veröffentlichte – Tonaufnahme. Nun ist klar, was damit passieren soll.

Köln
:Steinmeier verurteilt Gewalt, Wüst entschuldigt sich

Der Bundespräsident ruft in seiner Rede zur Erinnerung an den NSU-Nagelbombenanschlag vor 20 Jahren in Köln zur Verteidigung der Demokratie auf. NRW-Ministerpräsident Wüst gesteht ein, dass der Staat damals „doppelt versagt“ habe.

SZ PlusFest gegen Rassismus und Gewalt
:„Wir wurden abgestempelt wie eine Briefmarke“

20 Jahre nach dem Nagelbomben-Anschlag des NSU besucht Bundespräsident Steinmeier die Keupstraße in Köln. Meral Şahin, Vorsitzende einer Initiative aus dem Viertel, freut das. Aber sie erwartet mehr als eine Entschuldigung.

Interview von Christian Wernicke

SZ PlusRechtsextremismus
:Rechter Terror - eine Münchner Fortsetzungsgeschichte

Eine Wanderausstellung im NS-Dokumentationszentrum stellt die Perspektive der Opfer und Hinterbliebenen in den Mittelpunkt. Manche lokale Aspekte verlagert sie aber zu stark ins Rahmenprogramm.

Von Martin Bernstein

SZ PlusRechter Terror
:Wie Chemnitz die NSU-Morde aufarbeitet

Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe versteckten sich zu Beginn ihrer Mordserie in der Stadt. Mit einem ersten Dokumentationszentrum zu der Terrorzelle schaffen engagierte Bürger gerade ein Zeichen gegen rechtsextremen Hass. Aber ist Chemnitz der richtige Ort dafür?

Von Johannes Bauer

SZ PlusRechter Terror
:"Meine Mutter hätte viel zu viel Angst, dorthin zu reisen"

Die Bundesregierung will eine zentrale Gedenkstätte für die Opfer der rechtsextremen Terrorzelle NSU errichten. Erstmals äußern sich nun die Familien der Ermordeten zum Plan - und lehnen einen Standort eindeutig ab.

Interview von Annette Ramelsberger

SZ PlusRechtsterrorismus
:München und Nürnberg offen für NSU-Dokuzentrum

In Bayerns größten Städten können sich die Verantwortlichen gut vorstellen, einen Gedenk- und Aufarbeitungsort für die Opfer der Rechtsterroristen zu beherbergen. Noch ist die Entscheidung offen.

Von Roman Deininger, Heiner Effern, Annette Ramelsberger und Uwe Ritzer

SZ PlusAnklage im NSU-Umfeld
:Beate Zschäpes beste Freundin

Überraschend klagt der Generalbundesanwalt sechs Jahre nach dem Urteil im NSU-Prozess noch eine weitere, mutmaßliche Unterstützerin der Terrorbande an.

Von Annette Ramelsberger

Rechtsextremismus
:Anklage gegen weitere mutmaßliche NSU-Unterstützerin

Der Generalbundesanwalt will Susann E. vor Gericht bringen - unter anderem wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Sie ist die Frau von André E., der 2018 als Helfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" verurteilt worden ist.

Von Annette Ramelsberger und Kassian Stroh

SZ PlusExklusivAufarbeitung der NSU-Mordserie
:Zentrale für neue Wachsamkeit

Seit den Morden der rechtsextremen Terrorbande NSU ist viel von den Tätern die Rede - und wenig von den Opfern. Das verlängert nicht nur den Schmerz der Familien, es verengt auch den Blick der Gesellschaft. Nun liegt das Konzept für ein Dokumentationszentrum vor, das daran etwas ändern soll.

Von Roman Deininger und Uwe Ritzer

SZ PlusRechtsextremer Terror
:Wie ein Verbrechen aus grauer Vorzeit

Das Terror-Trio NSU ermordete neun Menschen mit ausländischen Wurzeln und eine Polizistin. Sechs Jahre nach dem Urteil gegen die Bande verschwinden die Taten, die einst die Republik erschütterten, mehr und mehr aus dem öffentlichen Bewusstsein.

Von Annette Ramelsberger

Rechtsextremismus
:"Für uns war die Bedrohung nie vorbei"

Vor 20 Jahren wurde Mehmet Turgut in Rostock von der Terrorgruppe NSU erschossen. Die Stadt ringt um ein würdiges Gedenken in einer Zeit, die sich für manche anfühlt wie ein Déjà-vu.

Von Ulrike Nimz

SZ PlusKolumne "Das ist schön"
:Widerstand statt Weißwurst

Warum die Hamburger Band Kettcar ihre neue Single in "München" ansiedelt, und wie sie damit gegen Rassismus und AfD kämpft.

Von Michael Zirnstein

Aus der Redaktion
:Preis für Polizei-Recherche

Polizeinahe Stiftung prämiert Buch Zwei über menschenverachtende Chats bei der Frankfurter Polizei und über die Bedrohung einer NSU-Opfer-Anwältin.

SZ PlusUnvergessen - Deutschlands große Kriminalfälle
:Vater, Mutter, Kind

Wie gehen Eltern damit um, wenn ihre Kinder zu Mördern werden? Zu den Zeugenaussagen der Familien Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe im NSU-Prozess.

Text: Annette Ramelsberger, Illustration: Stefan Dimitrov

NSU
:Extremisten-Aussteigerprogramm lehnt Zschäpe ab

Das Programm soll Aussteigern einen Neustart in der Gesellschaft ermöglichen - aber der Antrag der verurteilten Rechtsterroristin kommt wohl zu früh. Ein Ende ihrer Haft sei noch nicht absehbar.

SZ PlusNSU-Terror
:"Die Justiz muss wissen, was die Opfer denken"

Beate Zschäpe, die verurteilte Rechtsterroristin, nennt sich "Aussteigerin" und will vorzeitig entlassen werden. Das empört die Familien der Ermordeten, doch sie können nichts dagegen tun. Die Opferbeauftragte Barbara John will das ändern.

Von Annette Ramelsberger

SZ PlusSaarland
:Was weiß ich

Mehr als 30 Jahre nach dem tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Saarlouis steht Peter Werner S. vor Gericht. Jahrzehntelang haben alle geschwiegen, jetzt beschuldigen sich die ehemaligen Neonazi-Kameraden gegenseitig. Nur eines sagen alle: Ich war’s nicht.

Von Gianna Niewel und Benedikt Warmbrunn

SZ PlusExklusivNSU-Aufarbeitung
:"Es gibt noch immer gravierende Defizite"

Die Ampel-Regierung hatte versprochen, rechten Terror und Fehler des Staates "energisch" aufzuarbeiten. Doch die Grünen und Fachleute können davon wenig erkennen. Innenministerin Faeser steht in der Kritik - schon wieder.

Von Markus Balser

SZ PlusNiedersachsen
:Und wieder schreibt der "NSU 2.0"

Erst brennt der Imbiss an der Moschee, dann geht ein rassistischer Drohbrief ein. Warum Muslime in Hannover sich nicht mehr sicher fühlen.

Von Ulrike Nimz

Rechtsterrorismus
:Opfer des NSU-Taschenlampenattentats erhält Entschädigung von Bayern

Mehmet O. überlebte in Nürnberg den ersten bekannten Mordversuch des NSU im Juni 1999. "Eine Anerkennung als Opfer des NSU durch Bayern war längst überfällig", sagt Grünen-Politiker Toni Schuberl.

SZ PlusNSU
:Die Kunst zu reden, ohne etwas zu sagen

Im Prozess hat sie mehr als fünf Jahre geschwiegen, jetzt spricht Beate Zschäpe – und es klingt, als sei sie eher versehentlich im rechtsextremistischen Untergrund gelandet. Reue? Es dürfte eher darum gehen, früher aus dem Gefängnis zu kommen.

Von Annette Ramelsberger

Bilanz des Vorsitzenden
:NSU-Ausschuss findet keine Hinweise auf bislang unbekannte Helfer in Bayern

Konkrete Kontakte von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zu bayerischen Rechtsextremisten konnten laut Toni Schuberl nicht nachgewiesen werden.

Bayerischer Landtag
:Fraktionen sind uneins über Ergebnis des NSU-Untersuchungsausschusses

Das Gremium wollte mögliche Verbindungen der Terroristen in die bayerische Neonazi-Szene aufdecken. Ob und wie das gelungen ist, dazu gibt es unterschiedliche Einschätzungen.

NSU-Ausschuss in Bayern
:"Ich war nicht so der völkische Nazi"

Vor dem U-Ausschuss des Landtags behauptet André Eminger, ein ehemaliger Weggefährte des NSU-Terror-Trios, nichts von den Taten der Gruppe gewusst zu haben. Der Ausschusschef der Grünen fühlt sich "verarscht".

Von Johann Osel

SZ PlusSZ-Serie „Ungeklärt“
:Eine Spur, der niemand folgt

In Kempten brennt ein Haus nieder, der fünfjährige Ercan stirbt. Eine „Anti-Kanaken-Front“ reklamiert die Tat für sich - ohne Folgen. Hat die Polizei nicht ausreichend nach rechts ermittelt?

Von Lena Kampf und Heike Kleffner

SZ PlusExklusivNSU
:Beate Zschäpe will ins Aussteigerprogramm

Bereits zweimal hat sich die verurteilte Rechtsterroristin deshalb an die Leitung der Frauenhaftanstalt Chemnitz gewandt. Ist die Zeit für einen solchen Schritt schon reif?

Von Annette Ramelsberger

SZ PlusMeinungNSU
:Beate Zschäpe gesteht nur, was ihr nutzt

Vor dem NSU-Untersuchungsausschuss gibt die Rechtsterroristin plötzlich zu, vom mörderischen Treiben ihrer Kumpane gewusst zu haben. Ein Zeichen später Reue? Kaum.

Kommentar von Annette Ramelsberger

NSU
:"Ich hätte verhindern können, dass aus dem ersten Mord eine Serie wird"

In einer Befragung durch den bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss äußert sich die verurteilte Rechtsterroristin Zschäpe seit Prozessende erstmals ausführlich selbst zu den Verbrechen. Eine aktive Mitwirkung an den Morden streitet sie weiter ab.

Vernehmung in Chemnitz
:NSU-Ausschuss fährt bald zu Zschäpe

2018 wurde sie zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun will der bayerische NSU-Untersuchungsausschuss Beate Zschäpe vernehmen. Ob sie auf offene Fragen Antworten gibt? Auch der Innenminister hofft.

NSU-Untersuchungsausschuss
:Heftiger Streit um Bezahlung eines ehemaligen Neonazi-Spitzels

Bayerns Regierungsfraktionen blockieren im Landtag detaillierte Fragen der Opposition nach der Rolle eines früheren V-Mannes. Der Ausschussvorsitzende fühlt sich "verarscht".

Von Johann Osel

Aufregung um NSU-Untersuchungsausschuss
:Grünen-Abgeordnete aus Bürgerschaftsämtern gedrängt

Die Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete Miriam Block hatte als einzige Grüne für einen Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung eines NSU-Mordes in Hamburg gestimmt - und damit gegen die Parteidisziplin verstoßen. Dafür straft ihre Partei sie nun ab.

Bayerischer Landtag
:"Hoffentlich bricht Zschäpe ihr Schweigen"

Der frühere Innenminister Günther Beckstein sagt im NSU-Untersuchungsausschuss aus. Er hält bislang unentdeckte Helfer des Terrornetzwerks für die Morde in Nürnberg für wahrscheinlich.

Von Johann Osel

SZ PlusBayerischer Landtag
:NSU-Ausschuss fährt zu Beate Zschäpe nach Chemnitz

Von der Befragung der Rechtsterroristin im Gefängnis erhofft sich das Aufklärungsgremium Details zu den Morden im Freistaat. Die Untersuchung nähert sich der Zielgeraden.

Von Johann Osel

SZ PlusMeinungInstitutionen
:Vertrauen schafft Heimat

Wer sich auf Sicherheitsbehörden verlassen kann, wird sich in dieser Gesellschaft auch wohlfühlen. Gerade deshalb muss die Polizei mehr sein als nur ein Abbild der Gesellschaft.

Kolumne von Carolin Emcke

SZ PlusJustiz
:Die Zeugen

Gerichtszeichner sind verantwortlich für das Bild, das sich die Welt von einem Täter macht. Und manchmal illustrieren sie deutsche Geschichte. Sechs Fälle und ihre Skizzen.

Protokolle: Benedikt Warmbrunn

Bayerischer Landtag
:NSU-Ausschuss berät über Vernehmung von Zschäpe

Die verurteilte Terroristin sollte von Chemnitz nach München gebracht werden. Doch die Sicherheitsbedenken bei den Abgeordneten sind offenbar groß.

Von Andreas Glas

NSU
:Wohlleben ist wieder in Haft

Der rechtsradikale Unterstützer der Terrorgruppe NSU muss seine Reststrafe absitzen. Ralf Wohllebens Mitangeklagter André Eminger bleibt davon verschont.

Von Annette Ramelsberger

Rechtsextremismus
:Einblicke in das Leben eines Neonazis

Ein ehemaliger Spitzel sagt vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags aus. Er war gut bekannt mit den NSU-Mitgliedern - und arbeitete für den Verfassungsschutz.

Von Johann Osel

"NSU 2.0"
:Verfasser von Drohschreiben muss knapp sechs Jahre ins Gefängnis

Der Angeklagte hatte Dutzende Drohschreiben an bekannte Persönlichkeiten verschickt, vor allem an Frauen. Zwei Nebenklägerinnen reicht die bisherige Aufklärungsarbeit nicht aus.

Rechtsextremismus
:Strafanzeige nach Veröffentlichung von NSU-Berichten bei Böhmermann

Die Anzeige richtet sich aber nur gegen die unrechtmäßige Weitergabe der Dokumente. Kanzler Scholz kritisiert die Veröffentlichungen.

Veröffentlichung der NSU-Akten
:Dürfen die das?

Wer unter Verschluss stehende Dokumente veröffentlicht, kann sich auch als Journalist strafbar machen. Der hessische Verfassungsschutz deutet Konsequenzen an, Teile der Politik üben Kritik an Jan Böhmermann und "Frag den Staat". Es gibt aber auch Zustimmung dafür, den NSU-Bericht online zu stellen.

Von Kerstin Lottritz und Gianna Niewel

SZ PlusRechtsterrorismus
:Schämt sich der hessische Verfassungsschutz für den NSU-Bericht?

Eigentlich sollte die Geheimakte bis 2044 weggesperrt bleiben, jetzt wurde das Dokument von Jan Böhmermann und der Organisation "Frag den Staat" geleakt. Welche Hinweise hatte der Verfassungsschutz auf rechte Umtriebe? Über nicht verfolgte Spuren, obskure Quellen und verschwundene Aktenstücke.

Von Annette Ramelsberger

Rechtsextremismus
:Was die geleakten NSU-Akten aussagen

Eigentlich sollte der als geheim eingestufte Bericht aus Hessen noch viele Jahre unter Verschluss bleiben, nun werden sie von "ZDF Magazin Royale" und "Frag den Staat" geleakt. Es bleiben allerdings viele Fragen zum NSU-Terror unbeantwortet.

SZ PlusMemorium Nürnberger Prozesse
:Der ignorierte Rechtsterrorismus

Der vereitelte SS-Anschlag auf den Nürnberger NS-Kriegsverbrecherprozess? Der Brandanschlag von Schwandorf mit vier Toten? Viele rechtsextremistische Anschläge sind nie ins kollektive Bewusstsein gelangt, wie nun eine verstörende Ausstellung dokumentiert.

Von Olaf Przybilla

Bayerischer Landtag
:Erstes NSU-Opfer berichtet über Anschlag in Nürnberg

Die NSU-Terroristen hatten 1999 eine als Taschenlampe getarnte Rohrbombe in der Gaststätte des Opfers abgelegt. Erst 2013 werden die Hintergründe des Mordversuchs bekannt.

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