Atomkatastrophe von Fukushima

Themen-Spezial

Am 11. März 2011 bricht eine Dreifachkatastrophe über Japan herein: Nach dem verheerenden Erdbeben und dem ausgelösten Tsunami erlebt das Land den schwersten nuklearen Zwischenfall seit Tschernobyl. Alles zum Thema.

SZ PlusRoman von Hans Platzgumer
:Pionier der Freiheit

Hans Platzgumer erinnert im Roman "Großes Spiel" an das große Kantō-Erdbeben in Japan im Jahr 1923, an die Ermordung des Anarchisten Sakae Ôsugi. Und an eine Zeit des geistigen Umbruchs.

Von Jürgen Moises

SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Fukushima: Schadet das Kühlwasser dem Meer?

Japan pumpt kontaminiertes Kühlwasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima ins Meer. Jetzt gibt es Protest. Ist der gerechtfertigt?

Von Thomas Hahn und Ann-Marlen Hoolt

Atomruine Fukushima
:Die Fischer klagen, China zürnt

Betreiber Tepco ist froh, dass er behandeltes Kühlwasser aus seinem havarierten Atomkraftwerk Fukushima ins Meer leiten darf. Für das Ansehen der japanischen Regierung im In- und Ausland aber ist der Vorgang ein Desaster.

Von Thomas Hahn und Lea Sahay

SZ PlusAtomruine Fukushima Daiichi
:Wasser marsch!

Japans Regierung hat den Termin festgelegt, an dem Betreiber Tepco behandeltes Kühlwasser aus dem zerstörten Kernkraftwerk ins Meer leiten darf. Bedenken im In- und Ausland ändern nichts an Japans Entscheidung.

Von Thomas Hahn

SZ PlusMeinungStrahlung
:Die Dosis macht das Gift

Kühlwasser aus dem verunglückten Atomkraftwerk Fukushima-2 soll tatsächlich ins Meer geleitet werden. Das klingt gefährlich, ist aber unbedenklich.

Kommentar von Theresa Palm

Atomkraftwerk
:Japan beginnt Ableitung von Fukushima-Kühlwasser ins Meer

Die Behörden versichern, dass die radioaktiven Elemente aus dem Wasser gefiltert werden und die Ableitung unbedenklich ist. Nun startet am Donnerstag die Verklappung. Regionale Fischerverbände protestieren.

Atomruine
:Atombehörde segnet Japans Plan zur Entsorgung von Kühlwasser ab

Die Internationale Atomenergie-Organisation hat entschieden, dass die Entsorgung von gefiltertem Kühlwasser aus der Atomanlage Fukushima I den internationalen Standards entspricht.

SZ PlusJapan
:Zurück in die Geisterstadt

Nach der Atomkatastrophe von Fukushima verfiel das Städtchen Futaba. Zwölf Jahre später kehren die ersten Anwohner zurück. Besuch in einem Ort, wo unter Unkraut zarte Hoffnungen wachsen.

Von Thomas Hahn

MeinungAtomkraft
:Ja, sicher?

In Zeiten der Energiekrise verheißen längere Atom-Laufzeiten manchen eine Linderung der Not. Die Sicherheit der Anlagen tritt dabei in den Hintergrund. Es ist ein Spiel mit dem Feuer.

Kommentar von Michael Bauchmüller

Versorgungssicherheit
:BN verlangt Sofortprogramm Energiesparen

Verband fordert, dass Söder die Debatte um eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten beenden soll.

Von Christian Sebald

SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:"Es braucht keinen Angriff, um eine Atomkatastrophe auszulösen"

Russische Soldaten haben Europas größtes Atomkraftwerk angegriffen. Was Sie darüber wissen müssen.

Von Paul-Anton Krüger und Lars Langenau

SZ PlusAtomkraft
:Mit Volldampf zurück

Während Deutschland aus der Atomkraft aussteigt, bauen Frankreich und die Niederlande neue Reaktoren - als Beitrag zum Klimaschutz. Erlebt die nukleare Stromerzeugung gerade eine globale Renaissance? Teil 1 der SZ-Serie.

Von Michael Bauchmüller und Thomas Kirchner

Japan
:Sorglos in die Klimakrise

Umweltthemen spielen in Japan kaum eine Rolle, die Grünen können bei der Unterhauswahl am Sonntag nur indirekt antreten. Experten finden auch Japans neue Energiestrategie nicht überzeugend.

Von Thomas Hahn
03:41

Fukushima
:Ein permanenter Notfall

Japan will behandeltes radioaktives Wasser aus dem zerstörten Atomkraftwerk Fukushima ins Meer leiten - wissenschaftlich gesehen ist das kein großes Problem. Aber Misstrauen ist angebracht.

Video von Thomas Hahn und Annika Sehn

Leserdiskussion
:Fukushima-Wasser ins Meer: Ihre Meinung zur Entscheidung der japanischen Regierung

Die japanische Regierung will eine Million Tonnen kontaminiertes Wasser aus dem zerstörten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer ablassen. Seit der Atomkatastrophe im März 2011 müssen Reaktoren mit Wasser gekühlt werden, um eine Kernschmelze zu verhindern.

Nuklearkatastrophe von Fukushima
:Japan will eine Million Tonnen verstrahltes Wasser loswerden

Wohin mit dem kontaminierten Kühlwasser aus dem zerstörten Atomkraftwerk in Fukushima? Die japanische Regierung hat darauf nun eine Antwort gefunden: in den Pazifik.

SZ PlusExklusivAtomstreit
:"Iran muss Erklärungen liefern"

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Mariano Grossi, wirft Teheran vor, den Zugang der Inspektoren zu seinen Atomanlagen einzuschränken, um den Westen unter Druck zu setzen.

Interview von Paul-Anton Krüger

Leserdiskussion
:Zehn Jahre nach Fukushima: Wie blicken Sie heute auf Atomkraft?

Die Reaktorkatastrophe in Japan hat in Deutschland zur Energiewende geführt. Das Bundeskabinett beschloss 2011 das Aus für acht Atomkraftwerke und einen stufenweisen Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022. Europaweit halten viele Staaten weiter an Kernkraft fest, etliche wollen sogar neu einsteigen.

Interview am Morgen: Fukushima
:"Nach der Katastrophe habe ich mich nur bemüht weiterzuleben"

Futaba wurde durch die Atomkatastrophe von Fukushima zur Geisterstadt. Mit einem Kunstprojekt erwecken ein ehemaliger Bewohner und ein Unternehmer die verwaisten Gebäude zum Leben.

Interview von Thomas Hahn

Kernkraft nach Fukushima
:Warum die Atomenergie an Bedeutung verliert

Trotz der Nuklearkatastrophe in Japan halten viele Staaten an der Atomenergie fest, etliche wollen sogar neu einsteigen. Am Niedergang der Technik dürfte das aber wenig ändern.

Von Christoph von Eichhorn

SZ PlusZehn Jahre Atomunfall von Fukushima
:Nachbeben

Am 11. März 2011 zerstörte ein Tsunami den Traum von sauberer Kernenergie. Die Strahlenbelastung ist fast verschwunden, aber das alte Leben vieler Menschen ist für immer verloren.

Von Thomas Hahn, Okuma

SZ PlusAtomausstieg
:Der große Knall

Vor zehn Jahren explodierte der Kernreaktor in Fukushima. Die Erschütterungen ließen auch deutsche Atomträume platzen. Eine Rekonstruktion.

Von Michael Bauchmüller, Stefan Braun und Roman Deininger

Klimakolumne
:Kehrt die Atomkraft zurück?

Vor zehn Jahren besiegelte das Unglück von Fukushima das Schicksal der deutschen Atommeiler. Und heute? Wird wieder diskutiert - doch die Entscheidung für den Ausstieg war richtig, schreibt Michael Bauchmüller im Newsletter.

Von Michael Bauchmüller

SZ-Kolumne "Bester Dinge"
:Ein Kahn auf Weltreise

Wie ein verloren geglaubtes Fischerboot fast zehn Jahre nach dem Tsunami in Japan wieder aufgetaucht ist - nach einer vermutlich sehr, sehr langen Fahrt.

Von Mareen Linnartz

Fukushima-I
:Japan will gefiltertes Kühlwasser aus Atomruine ins Meer ableiten

Für die Lagerung auf dem Gelände des 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zerstörten Atomkraftwerks geht allmählich der Platz aus. Noch diesen Monat könnte eine Entscheidung fallen.

01:22

Fukushima
:Tauchroboter liefert Bilder aus havariertem Reaktor

Ein Unterwasserroboter hat auf dem Boden des Atomreaktors 3 massive Ablagerungen entdeckt. Es soll sich dabei um geschmolzenen Kernbrennstoff handeln.

Fünf Jahre nach der Nuklearkatastrophe
:Fukushimas verstrahltes Land

Fünf Jahre nach Fukushima hat sich der Fotograf Christopher Furlong in die Region aufgemacht, um die Folgen der Nuklearkatastrophe zu dokumentieren.

Japan nach der Fukushima-Katastrophe
:Angst vor dem Domino-Effekt

Japans Atomaufsicht brüstet sich damit, nach der Katastrophe von Fukushima strenge Sicherheitsvorschriften erlassen zu haben. Doch dann genehmigt sie den Betrieb von Reaktoren, die diese Regeln nicht einhalten.

Von Christoph Neidhart

Nach Fukushima
:Japanisches Gericht stoppt Neustart von Atomreaktoren

Schlappe für den Atomkonzern Kansai: Ein Gericht untersagt dem japanischen Unternehmen, zwei Reaktoren wieder in Betrieb zu nehmen. Sie seien nicht ausreichend gegen Erdbeben geschützt.

Japan nach dem Tsunami
:Falsches Leben im Mauerpark

Vier Jahre nach dem Tsunami verbarrikadiert Japans Regierung die Küste mit Mauern. Die Mächtigen sind mit der Bauindustrie eng verbandelt. Doch viele glauben, dass die Schutzwälle mehr Schaden anrichten als nützen.

Von Christoph Neidhart

Rückbau von Fukushima-1
:Wohin mit dem verseuchten Wasser?

80 Milliarden soll der Fukushima-Abriss kosten. Das größte Problem ist aber der Umgang mit dem radioaktiv verseuchtem Wasser. Manche Experten raten, es einfach in den Ozean zu leiten. Eine Firma aus Kalifornien hat einen anderen Vorschlag.

Von Dennis Normile

Erstmals seit dem GAU 2011
:Japan exportiert wieder Reis aus Fukushima

Die erste Fuhre geht nach Singapur: Drei Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima führt Japan erstmals wieder Reis aus der Gegend aus. Völlig ungefährlich, versichern die Behörden.

Nach Tsunami-Alarm
:Japan bleibt weitere Katastrophe erspart

Nach der Tsunami-Warnung wegen eines starken Erdbebens ist nur eine Miniwelle auf die Küste der japanischen Präfektur Miyagi nahe Fukushima gerollt.

Atomkraftwerk Fukushima I
:Tepco beginnt mit gefährlicher Bergung der Brennstäbe

Die Brennstäbe in der Ruine des Reaktorblocks 4 im havarierten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi werden in Spezialbehälter umgeladen. Die Bergung ist ein schwieriges Unterfangen, da die Techniker unbedingt vermeiden müssen, dass die Brennstäbe zerbrechen. Im schlimmsten Fall droht eine neue Katastrophe.

Nach Fukushima-Katastrophe
:Japan kippt seine Klimaschutzziele

Die Senkung der Treibhausgase hat für Japan keine Priorität mehr. Weil nach der Atomkatastrophe von Fukushima viele Meiler stillstehen, muss das Land mehr Energie aus Kohle, Gas und Öl gewinnen. Umweltschützer fürchten "verheerende Auswirkungen".

MeinungAngela Merkel und die NSA-Spähaffäre
:Von den Kurskorrekturen der Kanzlerin

Gelassenheit zählt zu den Stärken der Bundeskanzlerin: Je mehr sich die Öffentlichkeit aufregt, desto stoischer gibt sich Angela Merkel normalerweise. Ihre scharfen Äußerungen wegen des mutmaßlichen Lauschangriffs der NSA auf ihr Handy sind daher ungewöhnlich. Es ist aber nicht das erste Mal, dass die Regierungschefin so vorgeht, wenn sie sich aus der Defensive retten will.

Ein Kommentar von Nico Fried

Starkes Erdbeben vor japanischer Ostküste
:Entwarnung für Fukushima

Eine Stunde nach dem starken Erdbeben vor der Ostküste Japans ist eine 30 Zentimeter hohe Welle an Land gerollt - sie ist damit kleiner als befürchtet. Laut der Betreibergesellschaft Tepco gibt es keine Schäden an der Atomruine Fukushima.

Kernenergie
:Frankreich und China bauen Atomkraftwerk in Großbritannien

"Ein großer Tag für unser Land": Der erste europäische Atomkraftwerk-Neubau seit der Reaktorkatastrophe in Japan 2011 ist beschlossene Sache. Großbritanniens Premier Cameron lobt den Deal als Investition in die Zukunft.

Atomkatastrophe in Japan
:Radioaktiv verseuchtes Wasser aus Fukushima ausgetreten

Die Pannenserie reißt nicht ab: Zum zweiten Mal binnen weniger Monate ist kontaminiertes Wasser aus der Atomruine in Fukushima-1 ausgetreten. Nach Angaben der Betreiberfirma Tepco ist es wahrscheinlich, dass radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik geflossen ist.

Atomstrom in Japan
:Fukushima-Betreiber will weltgrößtes AKW wieder hochfahren

Tepco braucht Geld: Auch wegen der enormen Verluste seit der Atomkatastrophe von Fukushima will das Unternehmen nun den größten Atommeiler weltweit wieder in Betrieb nehmen. Japans Regierung ist skeptisch.

Atomkraft in Japan
:Regierung ordnet komplette Stilllegung von Fukushima an

Japans Regierung muss reagieren: Ministerpräsident Shinzo Abe hat die Stilllegung der beiden noch intakten Reaktorblöcke am Atomkraftwerk Fukushima-1 angeordnet. In den havarierten Reaktorblöcken treten immer wieder große Probleme auf, die der Betreiber Tepco nicht in den Griff bekommt.

Nach Reaktorunglück von Fukushima
:Japan erneut atomfrei

Im Westen Japans wird der einzige noch Strom produzierende Atomreaktor heruntergefahren. Damit muss das Land wohl bis Ende des Jahres ohne Kernenergie auskommen.

US-Experte über Atomkatastrophe in Japan
:Fukushima-Lösung dauert noch ein Jahrzehnt

Vernichtende Bilanz für den japanischen Kraftwerksbetreiber: US-Atomexperte Dale Klein geißelt das Krisenmanagement von Tepco nach der Atomkatastrophe als planlos. Dem "Spiegel" sagte er, selbst mit internationaler Hilfe würde eine Lösung noch zehn Jahre dauern.

MeinungAtomkatastrophe in Fukushima
:Zu stolz für den Gesichtsverlust

Weder die Betreiberfirma Tepco noch die Regierung in Tokio - keiner will wirklich Verantwortung übernehmen für die Probleme am havarierten Kernkraftwerk Fukushima-1. Eine Haltung, die viel mit dem kopflosen Gehorsam zu tun hat, der in Japan schon Schulkindern eingetrichtert wird.

Ein Kommentar von Christoph Neidhart, Tokio

Kernkraftwerk in Fukushima
:Strahlung auf neuem Höchstwert

Um die Wassertanks im havarierten Kernkraftwerk Fukushima-1 hat die Strahlung einen neuen Höchstwert erreicht. Bereits die zuvor gemessene Radioaktivität gilt für Menschen über die Dauer weniger Stunden als tödlich.

Radioaktivität in Fukushima
:Strahlende Ungewissheit

Undichte Tanks, brüchige Schweißnähte, Wärmebildkameras statt exakter Messgeräte. Der Umgang mit den gewaltigen Mengen radioaktiver Stoffe aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima-1 ist so lax, dass ein deutscher Experte den Besuch der Anlage absagt: Das Vorgehen der Japaner macht ihm Angst.

Von Christopher Schrader

Japanische Atomanlage Fukushima
:Japan steckt weitere Millionen in Atomruine

Der japanische Atomkonzern Tepco bekommt die radioaktiven Lecks im havarierten Atomkraftwerk Fukushima-1 nicht in den Griff. Jetzt greift die Regierung bei der Sicherung der Anlage ein und will mehrere Millionen Steuergelder investieren.

Havariertes Atomkraftwerk in Fukushima
:Die Fiktion von der Kontrolle

Falsche Messungen, neue Lecks, abstruse Bergungspläne: Aus Fukushima-1 kommen immer neue Hiobsbotschaften. Die japanische Regierung klammert sich an die Hoffnung, Kraftwerksbetreiber Tepco werde die Ruine in den Griff bekommen. Doch am Ende könnten Tausende Tonnen verstrahltes Wasser ins Meer laufen.

Von Christoph Neidhart, Tokio

Japanische Atomanlage Fukushima
:Radioaktives Wasser tropft aus Leck

Der Betreiber des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima-1 hat ein Leck in der Anlage gefunden, aus dem stark radioaktiv belastetes Wasser austritt. Die radioaktive Strahlenbelastung an einem Wassertank habe sich drastisch erhöht.

Umgang mit Fukushima
:Bis Wegschauen nicht mehr funktioniert

In Japan ist es ein Akt der Höflichkeit. Doch das Ignorieren der Zustände im AKW Fukushima 1 ist erschreckend. Oberflächliche Dekontamination soll Dörfer der Gegend wieder bewohnbar machen und Premier Abe will einige Atomkraftwerke im Land bald wieder hochfahren.

Von Christoph Neidhart, Tokio

Gutscheine: