Japan muss zum zweiten Mal seit Beginn der Atomkatastrophe in Fukushima vor zweieinhalb Jahren ohne Atomstrom auskommen. Der Atombetreiber Kansai Electric fuhr am Sonntag den letzten stromerzeugenden Reaktor Nummer 4 im AKW Oi im Westen des Landes zu Routineinspektionen herunter.
Das Abschalten des Reaktors erfolgt zu einer Zeit, da die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe prüfen lässt, welcher der 50 Reaktoren im Lande die im Sommer eingeführten neuen Sicherheitsregeln erfüllt und wieder hochgefahren werden kann.
Wegen der langen Sicherheitstests und der Schwierigkeiten, die Zustimmung der örtlichen Bevölkerung zu gewinnen, wird Japan aber mindestens bis zum Jahresende atomfrei sein. Das Land war bereits von Mai bis Juli 2012 ohne Atomstrom.