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Archiv für Ressort Kultur - April 2013
139 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Jeder der Kneipengäste hält sein Unglück für das größte auf Erden: Alain Mabanckou, eine der stärksten Stimmen der französischen Gegenwartsliteratur, erzählt im Roman "Zerbrochenes Glas" Geschichten aus einer Bar in Brazzaville, Kongo - und verleiht seinen Landsleuten eine Stimme.
In "Ghost and Ghost" von Iron and Wine schauen Wham! kurz rein, der Rest ist nur klebriger Folk-Soul. José Gonzalez von Junip klingt wie der einsamste Mensch der Welt und Bombinos Schlagzeug rumpelt und böllert - zum Lesen und Hören in unserer Popkolumne.
Einmal im Monat plaudern wir mit einem Vertreter aus dem HipHop-Kosmos über aktuelle Rap-Veröffentlichungen. Heute mit der Nachwuchs-Hoffnung 3Plusss über die Neuerscheinungen von A$ap Rocky, Chakuza, Megaloh, DMX und Joe Budden.
Bilder Die Kollegen wollen wissen, ob der Entwickler sein Geld wert ist - mit abstrusen Forderungen. Viel Spaß mit unseren Comics.
José Luis Sampedro verstand sich als Konservativer, doch dann wurde er zum geistigen Großvater der spanischen Volksbewegung 15M, der "Indignados" und damit auch von "Occupy". Schriftsteller war er eher nebenbei. Nun ist er im Alter von 96 Jahren verstorben.
Eigentlich sind ausverkaufte Kinos seine Bühne, doch nun ist Keanu Reeves in einer Arthouse-Produktion zu sehen. In Deutschland wird der Film unter dem Titel "Threesome - Eine Nacht in New York" nur auf DVD veröffentlicht. Ein Gespräch über "Big Apple", die heutige "Generation X" und den Sinn des Lebens.
Wenn er sich nicht gerade durch einen Hollywoodfilm prügelt, hat Schauspieler Jackie Chan ein großes Herz für die Kulturgüter seiner Heimat. Nun will er seine Sammlung altchinesischer Häuser einer Universität in Singapur schenken - und zieht sich damit den Unmut vieler Landsleute zu.
Für seine Frauen war Pablo Picasso fast ebenso bekannt wie für seine Kunst. Aber was dachte er wirklich über sie? Was bleibt von seiner Zeit in Paris? Und welchen Titel trägt sein letztes Bild? Stellen Sie Ihr Picasso-Wissen auf die Probe.
Der Techno-Produzent Fritz Kalkbrenner ärgert sich, die Schule abgebrochen zu haben. Mit seinem beruflichen Werdegang hat er seine Eltern trotzdem stolz gemacht - allerdings unabhängig von seiner Musikkarriere. Womit stattdessen, verrät Kalkbrenner in seinem Eintrag im Pop-Poesiealbum.
Deutschland hat offenbar bereits verstanden, dass man junge Kreative auf das Überleben im freien Markt vorbereiten muss. In Coaching-Gruppen, Seminaren und Beratungszentren sollen Kunststudenten lernen, sich auch als Unternehmer zu verstehen. Grundkenntnisse von Spielregeln werden die prekäre Situation von vielen jedoch auch nicht bessern.
Vom Dressurbetrieb des Films lässt er sich nicht zähmen, das Fernsehen hält er für eine "Verdummungsfabrik": Josef Bierbichler ist seit jeher ein Unbequemer, der am liebsten zwischen den Stühlen sitzt. Nun spielt er in "Verbrechen" nach den Erzählungen Ferdinand von Schirachs einen Strafverteidiger.
Herzzermörsend traurig: Der Brite James Blake hat vor drei Jahren etwas geschafft, das viele längst für unmöglich hielten: Er hat eine neue Musik erfunden - die nicht nur von Eingeweihten geliebt wird. Jetzt erscheint sein zweites Album und zeigt, wie das mit der wahren Sehnsucht funktioniert.
Remi Besancons "Ein freudiges Ereignis" ist das, was man im Englischen als Dramedy bezeichnet - ein Horrorfilm im lustigen Gewand. Für werdende Eltern eher ungeeignet, weil aus dem Liebesrausch blasser und gräulicher Realismus wird.
Ganz London macht Osterurlaub in Cornwall und alle Mietwägen sind bereits vergeben - bis auf einen. Dieses Rennwägelchen zieht mal Mitleid, mal Hass auf sich und klingt wie ein angriffslustiges Raubtier.
Er könnte der neue Alexander Marcus werden: Dagobert kommt aus den Schweizer Bergen und singt Liebesschnulzen. Dem ironieverliebten Indie-Deutschland gefällt's.
Bilder Das Zwangsarbeitslager der Nord-Elbonier war besser als erwartet. Da musste der Entführte gar nicht erst entkommen. Viel Spaß mit unseren Comics.
Roger Ebert konnte sich auf ansteckende Art für aussichtslose Filme begeistern und hasste manchen Riesenerfolg. Er wusste, dass man sich immer auch selbst mit ins Kino bringt und hatte zu allem eine Haltung. Nun ist der wichtigste US-Filmkritiker verstorben.
Heldin Hilda steht mit einem Bein in Lilliput und mit dem anderen in Brobdingnag. Ein Riese schleicht um ihr Haus und gleichzeitig wird sie von kleinen Feen wegen ihrer Größe tyrannisiert. Der Kindercomic von Luke Pearson erzählt ein wunderschönes Märchen mit der Botschaft, dass anders nicht gleich böse sein muss.
Die Star-Geigerin über Heino, den Sex-Appeal von David Garrett und sexy Posen auf CD-Covern.
Mit famos toupiertem Haar und im Glitzerkostüm treiben Steve Carell und Steve Buscemi als Zauberer im Hexenkessel von Las Vegas ihr Unwesen. Bis in Gestalt von Jim Carrey ein neues Zeitalter droht. Eine ziemlich fiese Hollywood-Komödie über die flatterhafte Gunst des Publikums - mit Michael "Bully" Herbig.
Er wurde mit dem Pulitzer-Preis geehrt, bekam einen Stern auf dem Walk of Fame in Los Angeles. Roger Ebert gilt als der angesehenste Filmkritiker seiner Generation. Im Alter von 70 Jahren ist er jetzt seiner Krebserkankung erlegen.
Einmal in der Woche versorgt uns Jan Drees in der Kolumne "Lesen mit Links" mit Buchbesprechungen und -tipps und den aktuellsten Neuigkeiten aus der Literaturszene. Heute geht es um Frankenstein, Bob Dylan, eine literarische Jukebox, Kochgedichte und den Krieg der Welten.
Die Fotokünstlerin Kelli Connell zeigt uns den Alltag eines Liebespaares - oder sind es Geschwister? Beides falsch. Eine Fotostrecke mit verblüffender optischer Täuschung.
Stanley Kubricks "Shining" ist einer der stärksten Schreckensfilme der Kinogeschichte. Und steckt offensichtlich voller geheimnisvoller Anspielungen auf die Mondlandung, Genozid und Sagengestalten. "Room 237", ein Film über den Film, versucht die Rätsel nun zu lösen.
DJ Koze und andere Musiker der Elektro-Szene entdecken die Harmonie im Techno: Die Clubs erschauern und Tänzer jubeln zu Songs, die sich eher für geschwenkte Feuerzeuge eignen würden. Die Afterhour-Generation setzt sich ein musikalisches Denkmal.
Bilder Magier wie Steve Carell liefern ein leidenschaftliches Plädoyer für klassisches Abrakadabra. Die "Beautiful Creatures" um Jeremy Irons wirken im feurig-romantischen Ambiente lebendiger als "Twilight"-Vampire und hübsche Studentinnen werden on- und offline von Dämonen gemeuchelt.
Neues von The Postal Service, die besseren Depeche Mode, das aktuelle Album von The Virgins und ein Sänger mit einer Stimme wie ein heller, schöner Birkenwald: Die fünf Songs vereinen alles an Musik, was man braucht, um diese Woche am Pop-Mittagstisch mitzureden.
Video Nach der "Millennium"-Trilogie kommt der nächste düstere Thriller des Schweden Niels Arden Oplev. Wieder mit dabei ist Noomi Rapace, die in "Dead Man Down" auf Rache sinnt. Der Plot des Films mag wenig überraschen, doch Rapaces Schauspiel beeindruckt. Eine Rezension im Video.
Der britische Maler Graham Ovenden wurde mit Porträts nackter und leichtbekleideter Mädchen bekannt. Nun hat sich herausgestellt, dass er seine Modelle jahrelang missbraucht hat.
Das totgeglaubte Genre des Hip-Hop lebt. "Wolf" von Tyler, The Creator ist dafür ein apokalyptisch rumpelndes Paradebeispiel. Eric Clapton prangt derweil auf dem vielleicht hässlichsten Cover der Popgeschichte. Außerdem: zeitgenössischer Country-Folk - zum Lesen und Hören in unserer Popkolumne.
Heillos durcheinander und äußerst liebenswert: Fischdame Dorie galt vielen Fans als wahrer Star von "Findet Nemo". Pixar erkennt die Chance und lässt sie 2015 im Sequel des oscarprämierten Animationsfilms in ein neues Kino-Abenteuer schwimmen - diesmal als Titelheldin.
Henry van de Velde, der Wegbereiter des Bauhaus, glänzte als Architekt und Designer. Bahnkunden in Belgien profitieren noch heute von seiner Kunst. Nebenbei erwarb sich van de Velde große Verdienste um die Emanzipation der Frau.
Manchen Tänzern in Berlin steht das Wasser längst nicht mehr nur bis zum Hals: Die "Creative City" vernachlässigt den Tanz, hält ihn kurz und lässt störrisch fast alle Fragen unbeantwortet.
Bilder Selbst der diplomatischste Mitarbeiter kann nicht verhindern, was der Kollege im Schilde führt. Viel Spaß mit unseren Comics.
Ohne sie wäre die Kindheit vieler um Kermit und Miss Piggy ärmer gewesen: Die Erfinderin der Muppets, Jane Henson, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Mit ihrem Ex-Mann Jim verband sie die Liebe zu den berühmten Puppen.
Weil Marion Wagner keine langen Texte mag, gründete sie einen Verlag für kurze Formate. Auf der Buchmesse bat sie Besucher, ihre Biographien auf Post-its zu schreiben. Das Ergebnis: lustige und tiefgründige Gedanken zum Leben.
Die Erinnerung an frühe Heldentaten ist das einzige Monster, das im Pop umso mächtiger ist, je schwächer es wird. Die Strokes, die vor zwölf Jahren den Rock'n'Roll retteten, nehmen es trotzdem noch mal mit ihm auf - und gewinnen.
Der belgische Regisseur David Lambert erzählt in seinem Erstlingsfilm von jenem frühen Stadium der Liebe, das alles verspricht und nichts beweisen muss. Doch die Geschichte vom Glück zweier Männer nimmt eine unerwartete Wendung.
Video Ein Blatt Papier hätte ihn fast seine Karriere gekostet: Ein kleiner Schnitt im Daumen zwang den Pianisten aus New York, einige Jahre zu pausieren. Im April kommt der Virtuose Murray Perahia nach München.