Er war einer der berühmtesten Filmkritiker - in den USA und weltweit. Nun ist Roger Ebert im Alter von 70 Jahren in Chicago gestorben. Das gibt die amerikanische Chicago Sun-Times bekannt, für die Ebert 46 Jahre tätig war.
Seit 2002 litt Roger Ebert an Krebs. Er konnte nicht mehr sprechen, nicht mehr essen oder trinken, seit ihm wegen der Erkrankung der Schilddrüse der Unterkiefer und ein Teil des Rachens entfernt werden mussten. Dennoch wollte Ebert sich weiter einem Publikum mitteilen. Seit dem Frühjahr 2008 betrieb er sein Blog "Roger Ebert's Journal" auf der Homepage der Chicago Sun-Times, auf dem er weiter Filme besprach, sich aber auch zu anderen Themen äußerte. Hier baute er sich eine große und treue Community auf.
Erst am Dienstag kündigte Roger Ebert in einem Beitrag "a leave of presence", einen "Abschied von der Anwesenheit" an. Er habe einen gesundheitlichen Rückschlag erlitten und werde nur noch vereinzelt Filme rezensieren.
Die New York Times beschreibt Ebert in einem Nachruf als den bekanntesten und angesehensten Filmkritiker seiner Generation - mit einem trockenen, manchmal sarkastischen Stil und einem breiten Geschmack.
1975 bekam Ebert als erster Filmkritiker einen Pulitzer-Preis. 2005 wurde er - ebenfalls als erster Filmkritiker - mit einem Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood geehrt.