Die Parole „Flood the Zone with Shit“ des einstigen Trump-Beraters Steve Bannon erfreut sich neuer Beliebtheit - so hört niemand, was wirklich gesagt wird. Aber was genau ist eigentlich eine verbale Fäkal-Flut?
Umstrittener Werbeslogan für die Stadt
:Landshut hallooo!
Seit wie vielen Jahrhunderten man sich dieses Grußes bereits bedient, ist kaum nachzuweisen. Dass es jetzt in der Werbung vorkommt, sorgt für eine Kontroverse. Doch warum spielt das blasse Wort Hallo in der deutschen Sprache eigentlich eine so dominierende Rolle?
Kratzers Wortschatz
:Ilse Bilse, keiner willse ...
Was darf man noch sagen und was nicht? Bei dem Wort Trenzerbeidl gehen die Meinungen auseinander. Der Vorname Ilse ist zwar erlaubt, aber höchst unbeliebt.
Brauchtum und Sprache
:Rettet die Semmel
Entgegen der landläufigen Meinung wird auch im Süden richtiges Hochdeutsch gesprochen. Deshalb starten der Bund Bairische Sprache und der Bayerische Landesverein für Heimatpflege die "Aktion Pro Süddeutsch".
Aktuelles Lexikon
:Unwort
Über eine deutsche Tradition und ihre unerwünschten Nebeneffekte.
SZ-Serie "Ein Anruf bei ..."
:Wollen die uns einen Bären aufbinden?
Deutsche Tierschutz-Aktivisten fordern, Redewendungen wie "Ein Hühnchen rupfen" zu streichen. Was ein Sprachwissenschaftler und Humorforscher von dem Vorstoß hält.
Karl Kraus vs. Kommafehler
:Immer mehr Druckfehler überall?
Wie schon der Satiriker Karl Kraus den Kampf dagegen mit seinem Drucker und Verleger Georg Jahoda führte, zeigt eine fabelhafte Edition ihrer Korrespondenz.
MeinungSprache und Diskriminierung
:Natürlich darf man das N-Wort verwenden - möchte man aber vielleicht nicht
Nicht nur nach Boris Palmers neusten sprachlichen Entgleisungen steht "Was darf man noch sagen?" wieder hoch im Diskurs. Eine Suche nach Antworten, von O.J. Simpson bis Nachkriegsdeutschland.
Gendersprache
:Im Minenfeld der Worte
Weshalb ist der Streit über das Gendern so heftig? Vielleicht weil die Sprache stärker verändert werden soll, als sich die gesellschaftlichen Verhältnisse gewandelt haben.
MeinungKrieg in der Ukraine
:Wer ist hier der Feind?
Vorsicht vor der Dämonisierung Russlands, heißt es von der Zuschauerbank bei diesem Krieg gern - derweil beschimpft die russische Führung die Europäer als "Schweine". Einen Angreifer muss man also auch so nennen - wer das nicht tut, tappt in eine sprachpolitische Falle.
Stilkritik
:Bekenntnisse eines "Boomer-Knalldackels"
Der Autor Sascha Lobo hat eine neue Bezeichnung erfunden für Leute, die bei Anglizismen die Nase rümpfen. Hier schreibt einer, der sich angesprochen fühlt.
Journalistinnen und Autoren
:Ein Satz für Wolf Schneider
Als Wolf Schneider einmal fragte: "Bin ich zu menschlich rübergekommen?" Prominente Autorinnen und Journalisten zum Tod des Sprachkritikers.
Aktuelles Lexikon
:Luftikus
Kevin Kühnert nennt den FDP-Chef Christian Lindner so. Frisch, frech, fröhlich und frei.
Sprachkritik-Kolumne "Phrasenmäher"
:"Unbürokratisch"
Nach Katastrophen soll die Verwaltung in einer Weise helfen, die für sie untypisch ist. Warum eigentlich?
Das Wahlprogramm der FDP
:Projekt Enkelfit
Durchstarten? Der Platz in der Mitte ist leider sehr eng besetzt. Zur Sprache der Wahlprogramme, Folge 3: die FDP.
MeinungGendern
:Ein Stern, der mehr spaltet als eint
Der * ist vermutlich gut gemeint und dabei, sich durchzusetzen. Doch er kann nicht halten, was er verspricht. Warum der Genderstern kein Fortschritt ist.
Gleichberechtigung
:Die Sprachkämpferin
In Spanien wird über gendergerechte Sprache gestritten. Die Gleichstellungsministerin Irene Montero findet Lösungen, die manche als Angriff empfinden. Doch einschüchtern lässt sie sich nicht.
Gendergerechte Sprache
:Neue Pronomen braucht das Land
Wie spricht man am besten über Menschen, die sich weder weiblich noch männlich fühlen?
Sprachkritik-Kolumne Phrasenmäher
:Ich bin empört
Sich von der Pandemie-Furcht zu nähren und sich am Geschäft mit Masken unlauter beteiligen zu wollen: Das ist abstoßend. Aber ist die große Empörung mehr als reine Rhetorik?
Sprachkritik-Kolumne "Phrasenmäher"
:Sogenannt
Die Lehre aus dem Disput zwischen Hansi Flick und Karl Lauterbach: Ein Wort, das eigentlich den Kenner markieren soll, fällt nun auf diesen zurück.
Phrasenmäher zu "Stand heute"
:Aussagen, haltbar wie Impfstoff bei Raumtemperatur
Die Phrase "Stand heute" soll gegen die hundsgemeinen Kräfte des Menschenalltags absichern. Dabei zeigt sie: reine Hilflosigkeit.
Kratzers Wortschatz
:Nicht jedes stechende Vieh ist ein Weps
Auch wenn Wespen an warmen Tagen omnipräsent scheinen. Nach einem Stich leben sie weiter - der Imp bezahlt dagegen mit dem Leben. Eine kleine Bairisch-Kunde.
Rhetorik in der Politik
:Söders Superphrase
Profis - ob in Sport oder Politik - sind auch daran zu erkennen, dass sie reden können, ohne ihre Pläne zu verraten.
Kratzers Wortschatz
:Jawannsnagradallesowaarnoiswiariseisoiad
Wer sich für seine Arbeit auf einer Baustelle rechtfertigen muss, greift in seiner Not schon mal auf seltsame Wortungetüme zurück
Kratzers Wortschatz
:"Wir sind ja auf des Schinterglump angewiesen"
Doch nicht immer ist das Gerät, etwa ein Handy, das "oide Glump" - manchmal ist es auch das fehlende Signal auf dem Land.
Sprachkritik
:Die Sprache aufräumen
Verben vor: Abbas Khider erfindet ein verbessertes "Deutsch für alle".
Kratzers Wortschatz
:Am besten schmeckt die Sau gesurt und geselcht
Das geräucherte Schweinerne ist eine Delikatesse, seine Herstellung ist ein Geheimnis - serviert wird es in Form von Zenterlingen.
Kratzers Wortschatz
:Brennende Butzkiah!
Dachsnudeln, Moggl, Bätzla, Butzkiah: Die Zapfen der Fichten haben die unterschiedlichsten Namen.
Grünen-Chef Robert Habeck
:"Auf Hass zu setzen ist leicht"
Grünen-Parteichef Robert Habeck über die Gefahren sprachlicher Verrohung, die Versuchungen des Populismus und seinen Helmut-Kohl-Moment.
Kratzers Wortschatz
:Der Zwist von zwei Extrigen verwundert ganz Deutschland
Politiker sind ja eine besondere Spezies. Und da kann es sein, dass sich zum Beispiel Merkel und Seehofer verhaltensoriginell in Szene setzen.
Kratzers Wortschatz
:Zwiefe aufm Braten, Gas im Bauch
In den Raunächten, die am Thomastag begonnen haben, spielte auch die Zwiebel - oder bairisch Zwiefe - eine wichtige Rolle.
Kratzers Wortschatz
:Eigsperrt wern ma z' Mitterfels!
Früher saßen Straftäter im Gefängnis oder im Zuchthaus - heute sind sie in der Justizvollzugsanstalt untergebracht. Eikastlt sind sie dort trotzdem.
SZ MagazinWortewandel: Sprachkolumne
:Ruhig Blut beim russisch Roulette
Was unser Sprachkolumnist beim Fensterln lernte, warum er sich über eine bestimmte Gruppe von Adjektiven wundert und wie das mit dem einmaligsten Titel der Welt zusammenhängt.
SZ MagazinWortewandel: Sprachkolumne
:Der dreiköpfige Familienvater
Unser Sprachkolumnist sucht nach Wortkombinationen, die zwar gebräuchlich, aber dennoch Schwachsinn sind - und findet sie selbst im Titel eines der wichtigsten Dokumente unseres Landes.
Kratzers Wortschatz
:Wo sich Schwedisch und Bairisch berühren
"Dua di fei zwoong!": So wurden Kinder im Chiemgau früher ermahnt, wenn sie sich waschen sollten. Ein verwandtes Wort hören sie in solchen Fällen bis heute noch in Schweden.
Kratzers Wortschatz
:Luthrische Zipfe katholisch machen
Vom Kabarettisten Gerhard Polt wissen wir, dass evangelisch getauft sein nicht überall in Bayern normal ist.
Sprachkritik
:Grausige Herbstgrüße
Grußformeln können inzwischen alles sein: knusprig, sonnig, fröhlich oder lieb - je nach Anlass. Das ist schrecklich!
Sprachkritik an Traditionsessen
:Hannover verbannt das Zigeunerschnitzel
Als erste Stadt Deutschlands benennt Hannover ein Traditionsessen um: Das "Zigeunerschnitzel" fliegt von den Speisekarten aller kommunalen Einrichtungen. Doch die Debatte um die politisch korrekte Bezeichnung von Mahlzeiten geht weiter.