An einem überfüllten Strand auf Mallorca wird ein SZ-Redakteur Zeuge einer besonders perfiden Art, sich Platz zu verschaffen. Drei Anekdoten aus aller Welt.
Frankfurter Buchmesse
:Einer tritt nach
Monatelang hat er geschwiegen zu den Querelen um den italienischen Gastland-Auftritt in Frankfurt. Nun findet Mauro Mazza, Beauftragter der Meloni-Regierung für die Buchmesse, klare Worte.
Frankfurter Buchmesse
:Preise, Proteste, Personenschützer
Clemens Meyer, Roberto Saviano, Suhrkamp, Identitätspolitik: Ein Glossar der Aufregerthemen der diesjährigen Frankfurter Buchmesse.
Buchbranche und Krise
:Aus der Fassung
Die angeschlagene deutsche Buchbranche hat es sich zwischen Jurysitzungen, Steh-Empfängen und Selbstmitleid gemütlich gemacht. Gut, dass in Frankfurt mit Clemens Meyer immerhin einer mal schön die Nerven verlor.
Sprache
:„Aura“ ist Jugendwort des Jahres 2024
Das Siegerwort, das eine besondere Ausstrahlung und das Charisma einer Person bezeichnet, wird auf der Frankfurter Buchmesse verkündet.
Literatur
:Saša Stanišić mit Deutschem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet
Stanišićs Roman „Wolf“ über Mobbing hat den wichtigsten deutschen Kinderbuchpreis erhalten. In den anderen Sparten siegten Bücher aus kleinen Verlagen.
Frankfurter Buchmesse
:Die Halle der Liebe
8000 Quadratmeter rosarote Gefühle: Die Frankfurter Buchmesse schenkt dem Liebesroman-Genre „New Adult“ größtmöglichen Raum. Statt Romantik steckt dahinter Kalkül.
SZ-Podcast „Auf den Punkt“
:Italien auf der Buchmesse: Rechte Regierung, kritische Autoren
Italien ist Gastland auf der Frankfurter Buchmesse – und hat eine Regierung, die kritische Intellektuelle einschüchtert. Wie wird auf der Messe damit umgegangen?
Frankfurter Buchmesse
:„Die Propagandisten sind sehr geschickt“
Der Slogan des Gastlandes in Frankfurt lautet „Radici nel Futuro“, „Verwurzelt in der Zukunft“. Wenn man die Sprache der italienischen Faschisten kennt, verliert er alle Unschuld, sagt der Kunsthistoriker Luciano Cheles.
Frankfurter Buchmesse
:Händeschütteln mit rechts
Die Buchmesse eröffnet mit Vertretern der rechten Regierung des Gastlandes Italien. Das geht ohne Eklat, dafür mit viel raunender Beschwörung der Demokratie.
Literatur
:Die Frau mit dem Wildbienen-Tattoo
Martina Hefter ist die diesjährige Buchpreis-Trägerin und eine besondere Künstlerin, die weiß, was existenzielle Not ist.
Kinderbücher aus Schweden
:Das Recht auf ein freies, furchtloses Leben
Die schwedische Kinderbuchkünstlerin Emma Adbåge ist in ihrer Heimat längst berühmt für ihr anarchisches Werk. Hierzulande sollte man sie jetzt entdecken.
Buchmesse: Zwei italienische Kolonialismus-Romane
:Müllhaufen und Männerspielplatz
In Italiens kollektivem Bewusstsein ist die Kolonialgeschichte kaum verankert – Igiaba Scego und Giulia Caminito beschäftigen sich in ihren Romanen mit ihr auf völlig unterschiedliche Weise.
KI und Übersetzungen
:Sprache ohne Sprecher
Keinen Berufsstand bedroht generative KI so unmittelbar wie den des Übersetzers. Wie die Branche um den richtigen Umgang mit der Technologie kämpft.
Marina Jarres Roman „Weit entfernte Väter“
:Was für eine Wiederentdeckung
Marina Jarre war zu Lebzeiten eine bekannte Autorin. Zur Frankfurter Buchmesse erscheint eine Neuübersetzung ihres umwerfenden Romans „Weit entfernte Väter“.
Deutscher Buchpreis an Martina Hefter
:Wer vom Schreiben leben kann
Martina Hefter gewinnt den Deutschen Buchpreis mit ihrem irrwitzigen Roman über Menschen, die sich nach Liebe sehnen und Geld brauchen.
MeinungFrankfurter Buchmesse
:Hauptsache, Italien: Deutschland ist dabei, sich an Rechtsextremismus zu gewöhnen
Ein Gastland mit einer rechten Regierung? In der Öffentlichkeit löst das kaum mehr ein Schulterzucken aus. Das Kalkül der rechten Kulturkämpfer geht auf.
Italien auf der Frankfurter Buchmesse
:Jetzt erst recht
Italien ist Gastland der Buchmesse, aber für die offizielle Delegation von Melonis Kulturpolitikern wollten sich viele prominente Autoren nicht einspannen lassen. Nun kommen sie doch nach Frankfurt. Warum?
Melania Mazzucco: „Die Villa der Architektin“
:„Plautilla war Meloni Lichtjahre voraus”
Melania Mazzucco hat einen Roman über die erste Architektin der Welt geschrieben: eine Runde durch Rom mit der Schriftstellerin auf den Spuren ihrer Hauptfigur Plautilla Bricci.
MeinungLiteratur
:Buchverlage müssen unverwechselbar sein
Das Geschäft der Branche ist härter geworden, auch für Traditionsverlage wie Suhrkamp. Umso wichtiger werden neben kaufmännischem Geschick Standhaftigkeit und literarisches Gespür.
Donatella Di Pietrantonio
:Als käme man nach Hause
Wie Mütter Schuld und Schweigen an ihre Töchter weitergeben, erzählt Donatella Di Pietrantonio in ihren enorm erfolgreichen Romanen. Dieses Jahr bekam sie den wichtigsten italienischen Literaturpreis dafür.
Buchmesse-Gastland Italien
:Zwei wie Pech und Schwefel
Italien war beim Rechtsruck den meisten Ländern voraus. Silvio Berlusconi bereitete Giorgia Meloni den Weg. Michael Braun erklärt, wie es dazu kam, welche Mythen Meloni umranken und was von ihrer Politik noch zu befürchten ist.
Buchmesse-Gastland Italien
:Wo geht man hin, um dem Verdrängten zu begegnen?
„In den Wald“, schlägt Maddalena Vaglio Tanet vor – und landet mit ihrem Debüt über einen mysteriösen Vermisstenfall in ihrer Heimat Piemont einen Überraschungserfolg.
Kinderbuchklassiker aus Italien
:Aber das Gewehr kichert: „Bum!“
Gianni Rodari ist einer der großen italienischen Kinderbuchautoren. Warum man seine „Gutenachtgeschichten am Telefon“ gerade heute vorlesen sollte.
Bestsellerautorin Francesca Melandri
:Papas Krieg im Osten
Francesca Melandri hat ihr persönlichstes Buch geschrieben: Einen Brief an den Vater, der mit Mussolinis Truppen gegen die Sowjetunion kämpfte. Es geht um die ganz großen Fragen: Was ist Krieg? Was Frieden? Eine Begegnung in Südtirol.
Italienischer Bestseller-Autor
:Wie bringt man Kinder zum Lesen?
Der italienische Jugendbuch-Autor Davide Morosinotto hat auf der Suche nach Antworten unter anderem als Steinzeitmensch gelebt – und einen einfachen Tipp für Eltern.
Gastland Italien
:Wer wird der neue Umberto Eco?
Italien war 1988 das erste Mal Gastland auf der Frankfurter Buchmesse. Beim großen Auftritt dieses Jahr ist vieles anders. Warum es rumort.
Deutscher Buchpreis
:Die Romane des Jahres
Die Longlist ist da: Die Jury des Deutschen Buchpreises hat aus 197 eingereichten Romanen 20 Titel ausgewählt, unter denen im Herbst der Preis vergeben wird.
Italien auf der Frankfurter Buchmesse
:„Saviano wird von der Regierung als Feind betrachtet“
Der Schriftsteller Nicola Lagioia ist in der offiziellen Delegation Italiens für die Frankfurter Buchmesse. Ob er hinfährt, weiß er noch nicht. Ein Gespräch über Politik und Literatur.
Gastland der Frankfurter Buchmesse
:Hauptsache Italien
Soll der Auftritt Italiens auf der Buchmesse für eine unfreundliche Übernahme der Literatur durch rechtsextreme Politik genutzt werden? Die Verhältnisse sind komplizierter.
Literatur
:Historikerin Anne Applebaum erhält Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Die amerikanisch-polnische Autorin gilt als Expertin für osteuropäische Geschichte. In ihren Büchern analysiert sie autokratische Herrschaftssysteme und warnte früh vor Putins Expansionspolitik.
Suhrkamp
:Long Goodbye
Suhrkamp verkauft die Frankfurter Villa seines legendären Verlegers Siegfried Unseld. 15 Jahre stand sie leer, bis zum Schluss hat sich niemand gefunden, der sie erhalten wollte.
Italienisches Literaturfestival
:Münchens kleine italienische Buchmesse
Italien ist heuer Gastland bei der Frankfurter Buchmesse. Beim "ILFest" in München wird italienische Literatur jedes Jahr gefeiert. Wieder reisen viele Autoren an.
Leipziger Buchmesse
:Ozean mit Ruheinseln
Nach den Sicherheitsmängeln in Frankfurt: Wie geht man in Leipzig mit Zuschauerströmen und Störern um?
Frankfurter Buchmesse
:Kritischer Zeitpunkt
Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse ist Italien. Ausgerechnet 2024. Wie wahrscheinlich ist es, dass die rechte Staatschefin Giorgia Meloni einen möglichen Auftritt für ihre Zwecke nutzt?
Buchmarkt
:Wann ist endlich wieder Frühling?
Ausgerechnet in den kältesten Monaten erscheinen kaum neue Bücher. Während wir die neue Saison ersehnen, ein Rundruf in der Branche: Warum ist das so? Und wie laufen die Geschäfte?
Das Politische Buch
:Das Israel, das wir kannten
Der Holocaust-Forscher Saul Friedländer analysiert akribisch die Fehlentwicklungen unter der rechts-religiösen Regierung Netanjahu. Sein Ausblick könnte eine Blaupause dafür sein, welche Friedenslösung nach dem Krieg im Nahen Osten möglich ist.
Null Acht Neun
:Hoch die Bücher!
Frankfurter Buchmesse oder Wiesn? Ganz egal, Hauptsache erkältet.
"Asterix"
:Adieu, Wildschwein
Im neuen "Asterix"-Album "Die weiße Iris" versuchen die Römer, das gallische Dorf mit positivem Denken und gesunder Ernährung zu erobern. Es ist das beste Heft seit Langem.
Frankfurter Buchmesse
:Angst in Halle 3
Klare Bedrohungslage - und welches Konzept? Auf der Frankfurter Buchmesse waren vor allem jüdische Autorinnen und Autoren nicht ausreichend geschützt.
Salman Rushdie in Frankfurt
:Frieden ist möglich - bei "Barbie"
Sensibles Lesen, die Macht der Sprache, der Geist der Freiheit: Salman Rushdie, vom Attentat gezeichnet, hält zur Verleihung des "Friedenspreises" in Frankfurt eine heitere und große Rede.
Frankfurter Buchmesse
:Das Dilemma
Die Verleihung eines Preises an die palästinensische Autorin Adania Shibli wurde verschoben - bei einer spontanen Lesung des PEN Berlin lesen jüdische Autoren aus dem umstrittenen Roman.
Salman Rushdie in Frankfurt
:"Es ist leicht, pessimistisch zu sein"
Die Welt sei in keinem guten Zustand, doch er bleibe Optimist: Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in Deutschland seit dem Attentat wirkte Salman Rushdie geradezu bestürzend gut gelaunt.
Frankfurter Buchmesse
:Reden über Sprachlosigkeit
Während auf der Messe Meron Mendel über den Krieg in Israel spricht, wirkt ein Abend mit Didier Eribon in der Unseld-Villa wie aus einer besseren Zeit.
MeinungPro und Contra
:Kann man Kinder dazu verdonnern, Bücher zu lesen?
Auf der Frankfurter Buchmesse feiert die Verlagsbranche gerade wieder sich selbst, dabei ist die Zukunft des Lesens höchst ungewiss. Einer aktuellen Studie zufolge liest knapp die Hälfte der Sechs- bis 13-Jährigen „selten“ oder „nie“ ein Buch.
Eröffnung der Frankfurter Buchmesse
:Slavoj Žižek und das "Analyseverbot"
Der Philosoph will bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse den kühlen Analytiker geben - und löst mit Aussagen zum Konflikt in Nahost erregte Proteste aus. Der Branche stehen aufgewühlte Tage bevor.
Buchmessen-Gastland Slowenien
:Heimat ohne Wiederkehr
Die Bachmannpreisträgerin Maja Haderlap erzählt in ihrem Roman "Nachtfrauen" von einer Österreicherin, die ihrer slowenischen Herkunft nicht entkommt - und schreibt sich damit frei von jedem Repräsentationszwang.
Roman des Jahres
:Der Mann fürs Tragikomische
Der Österreicher Tonio Schachinger bekommt den Deutschen Buchpreis 2023 für seinen Roman "Echtzeitalter". Mit der Preisverleihung beginnt eine denkwürdige Frankfurter Buchmesse.
MeinungLiteratur
:Der Wert der Worte - und was sie noch wert sind
Die Frankfurter Buchmesse wird eröffnet, und diesmal ist die Krise wirklich da. Helfen können da nur Bücher - und die sind zum Glück besser denn je.
Buchmesse: Gastland Slowenien
:Nicht zu verfehlen
Slowenien ist das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2023. Eine große Reise durch diesen Mikrokosmos europäischer Landschaften - mit den wichtigsten Büchern von dort.