Salman Rushdie in Frankfurt:Frieden ist möglich - bei "Barbie"

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"Die einzige Frage ist doch, ob es gut oder schlecht geschrieben ist": Salman Rushdie in Frankfurt. (Foto: Kai Pfaffenbach/AP)

Sensibles Lesen, die Macht der Sprache, der Geist der Freiheit: Salman Rushdie, vom Attentat gezeichnet, hält zur Verleihung des "Friedenspreises" in Frankfurt eine heitere und große Rede.

Von Nils Minkmar

Kein Vogel wird misstrauischer betrachtet als diese eine Krähe. Es ist nur ein urbaner Rabenvogel, der am Sonntagvormittag zufällig vor der Frankfurter Paulskirche umherhüpft, aber für die Leser von Salman Rushdies meisterhaften, tragikomischen Memoiren (unter dem Titel "Joseph Anton" 2012 erschienen), die hier beieinanderstehen, ist es natürlich viel mehr: In seiner Autobiografie beschreibt er so lakonisch wie teils bitterkomisch sein großes Unglück; die Fatwa des iranischen Ayatollah Khomeini, die ihn am 14 Februar 1989 traf, wie den Beginn eines klassischen Horrorfilms: Alfred Hitchcocks "Die Vögel". Dort beginnt der ganze Grusel mit einem einzigen, schwarzen Vogel, es folgt ein weiterer, noch einer, es folgen Millionen, und sie greifen an. Der erste Vogel ist egal. Dabei ist er der Anfang einer großen Geschichte.

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