Champions League:Bayern-Fußballerinnen besiegen Lyon

Lesezeit: 5 min

Hoffenheim hingegen unterliegt Barcelona. Basketballer Franz Wagner liefert Spektakel in der NBA. In der Formel 1 kommt es zu einer Anhörung.

Meldungen im Überblick

Fußball, Champions League: Die Fußballerinnen des FC Bayern München haben in der Champions League Rekordsieger Olympique Lyon bezwungen. Ausgerechnet die zu Saisonbeginn aus Lyon gekommene Saki Kumagai erzielte beim 1:0 (0:0) das Siegtor und sorgte auch bei Männer-Coach Julian Nagelsmann auf der Tribüne für Jubel. Zuvor hatte Neuling TSG Hoffenheim sein Gruppenspiel gegen den FC Barcelona klar mit 0:5 (0:1) verloren.

Die Japanerin Kumagai (69. Minute) traf nach einer Ecke per Kopf für das starke Bayern-Team. Die Weltmeisterin von 2011 hatte acht Jahre für die Französinnen gespielt und dabei fünfmal die Champions League gewonnen, ehe sie im Sommer nach München wechselte. Die von Jens Scheuer trainierten Bayern-Frauen bleiben in Gruppe D mit sieben Punkten hinter Lyon (neun) auf Platz zwei und haben gute Chancen auf das Viertelfinale. Vor Wochenfrist hatten die Münchnerinnen in Lyon noch 1:2 verloren und anschließend in der Meisterschaft mit einem 0:1 gegen den VfL Wolfsburg eine weitere herbe Niederlage kassiert.

Hoffenheim steht nach der dritten Niederlage in Serie dagegen vor dem Aus. Eine Woche nach dem 0:4 in Barcelona setzte es die nächste deutliche Pleite. Die schon im Hinspiel zweimal erfolgreiche Kapitänin Alexia per Foulelfmeter (41.), Irene Paredes (53.), Aitana Bonmati (57.), Marta Torrejon (89.) und Ana Maria Crnogorcevic (90.+2) sorgten für klare Verhältnisse. Während Barcelona als erstes Team das Viertelfinal-Ticket löste, ist die K.o.-Runde für den Bundesliga-Zweiten Hoffenheim mit nur drei Punkten aus vier Spielen in weite Ferne gerückt. Am Donnerstag (18.45 Uhr, Dazn) ist Wolfsburg eine Woche nach dem 2:2 bei Juventus Turin im Heimspiel gegen den italienischen Meister gefordert.

Kheira Hamraoui
:Spektakuläre Wende im Eisenstangen-Fall

Wer ist verantwortlich für den Angriff auf die französische Fußballerin Kheira Hamraoui? Nachdem Mitspielerin Aminata Diallo wohl entlastet ist, rückt nun Ex-Barcelona-Profi Eric Abidal in den Fokus.

Von Anna Dreher

Basketball, NBA: Mit einem spektakulären Dunk und einem im Anschluss verwandelten Freiwurf hat Franz Wagner seine Orlando Magic in der NBA zurück auf die Siegerstraße gebracht. Nach zuvor drei Niederlagen gewann Orlando mit 104:98 bei den New York Knicks, der deutsche Rookie steuerte 16 Punkte bei und stand fast 34 Minuten auf dem Parkett. Mit seiner Aktion kurz vor Schluss brachte Wagner die Magic in Führung, die sie nicht mehr abgaben. Dennoch bleibt Orlando das schlechteste Team im Osten. Moritz Wagner kam auf sechs Punkte. Dennis Schröder konnte trotz einer erneut guten Vorstellung die 99:110-Niederlage seiner Boston Celtics bei den Atlanta Hawks nicht verhindern. Der Nationalspieler schaffte 15 Punkte und hat nun in sechs Partien in Serie über zehn Zähler erzielt. Daniel Theis hat mit den Houston Rockets die 13. Niederlage nacheinander kassiert. Bei den Oklahoma City Thunder gingen die Texaner mit 89:101 unter und bleiben Letzter im Westen. Maxi Kleber fehlte den Dallas Mavericks auch beim 98:105 gegen die Phoenix Suns.

Fußball, England: Der zuletzt in die Kritik geratene Premier-League-Chef Gary Hoffman gibt im Januar seinen Posten an der Spitze der englischen Fußball-Profiliga auf. Der 61-Jährige war wie der gesamte Ligaverband unter Beschuss geraten, weil er die Übernahme des Erstligisten Newcastle United durch ein Konsortium aus Saudi-Arabien genehmigt hatte. "Es war ein Privileg, die Premier League durch die vergangenen beiden Saisons zu führen", sagte Hoffman, der nur 18 Monate im Amt war. Hoffman habe die Liga "durch die herausforderndste Periode in ihrer Geschichte" geführt, hieß es in einer Mitteilung der Premier League. Die Kontroverse um Newcastle wurde darin nicht erwähnt.

Ein saudisches Konsortium, das maßgeblich vom saudi-arabischen Staatsfonds unter Kontrolle des höchst umstrittenen Kronprinzen Mohammed bin Salman beeinflusst wird, hatte Newcastle zuletzt für umgerechnet rund 350 Millionen Euro übernommen. Die Premier League winkte den Deal trotz vehementer Kritik von Menschenrechtsorganisationen durch.

Fußball, Corona: Der Sächsische Fußball-Verband (SFV) hat nach Erreichen der Überlastungsstufe im Freistaat den Landesspielbetrieb in allen Altersklassen ausgesetzt. Das teilte der Verband am Mittwoch auf seiner Homepage mit. Der SFV-Vorstand fasste bereits am 10. Oktober den Beschluss, dass der Spielbetrieb für die Dauer der Überlastungsstufe unterbrochen wird. Die Spiele auf Landesebene werden für das nächste Wochenende (19. bis 21. November) also vorerst abgesetzt. Ob die neue Coronaschutz-Verordnung einen verhältnismäßigen Spielbetrieb zulässt, bleibt laut SFV abzuwarten.

Tennis: Eine angebliche Mail der vermissten chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai hat bei der WTA mehr Fragen aufgeworfen, als Antworten gegeben. Chinesische Staatsmedien hatten am Mittwoch eine Nachricht der 35-Jährigen an WTA-Chef Steve Simon zitiert. Die Medienberichte über ihre Person seien falsch, war darin zu lesen, ihr gehe es gut. Simon reagierte mit Skepsis auf die Entwicklung. "Das heute von chinesischen Staatsmedien veröffentlichte Statement zu Peng Shuai vergrößert nur meine Bedenken bezüglich ihrer Sicherheit und ihres Aufenthaltsortes. Es muss Peng Shuai erlaubt werden, frei zu sprechen, ohne Zwang oder Einschüchterung durch eine Quelle", teilte er am Abend mit.

MeinungCorona-Management
:Hände weg vom Kindersport

Die Corona-Lage erfordert strengere Maßnahmen. Aber es wäre fatal, wenn diese erneut den Kinder- und Jugendsport beeinträchtigen würden.

Kommentar von Johannes Aumüller

Peng Shuai hatte Anfang des Monats in dem Twitter-ähnlichen Medium Weibo geschrieben, vom ehemaligen Vizepremier Zhang Gaoli sexuell missbraucht worden zu sein. Der Eintrag im Sozialen Medium wurde gelöscht, Peng ist angeblich seit Tagen verschwunden. Am Mittwoch veröffentlichten chinesische Medien allerdings eine Mail, die von Peng Shuai stammen soll. "Ich werde weder vermisst, noch bin ich nicht sicher. Ich ruhe mich nur daheim aus, alles ist in Ordnung", heißt es darin. Fans, Spielerinnen und ehemalige Tennisprofis hatten online sogar einen Such-Aufruf ('#WhereIsPengShuai') gestartet.

Leichtathletik: Russland Leichtathletik-Verband Rusaf bleibt sechs Jahre nach Aufdeckung eines flächendeckenden Dopingsystems suspendiert. Dies beschloss der 53. Kongress des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics am Mittwoch. Bei der digitalen Versammlung stimmten 126 Delegierte bei 18 Gegenstimmen einem entsprechenden Antrag des WA-Councils zu. "Die wichtigen Meilensteine sind gesetzt. Die Taskforce hat zudem das Gefühl, dass diese Veränderungen eine neue Kultur bei Rusaf reflektieren", sagte Rune Andersen, Leiter der Russland-Taskforce des Weltverbandes.

Die Doping-Praxis der Vergangenheit werde abgelehnt und es gebe die Zusicherung, komplett sauber als vertrauenswürdiges Mitglied vorwärts zu gehen. Es gebe aber noch eine Reihe von Leuten, die diese neue Kultur nicht akzeptiert hätten. "Fortschritt ist gut, aber es ist noch viel zu tun. Die letzten Monate haben aber den Optimismus gestärkt", sagte Weltpräsident Sebastian Coe. "Wir bewegen uns in die richtige Richtung und sehen Licht am Ende des Tunnels." Russlands nationaler Verband ist seit November 2015 suspendiert.

Motorsport: Im Fall des Protests des Formel-1-Teams Mercedes gegen eine Entscheidung der Rennkomissare beim Grand Prix in Brasilien zugunsten von Red-Bull-Fahrer Max Verstappen kommt es in Katar zu einer Anhörung. Bei dem Termin am Donnerstag (17 Uhr Ortszeit/15 Uhr MEZ) in Doha soll in einer Videokonferenz erörtert werden, ob ein Nachprüfungsrecht besteht. Konkret geht es darum, ob "ein wesentliches und relevantes neues Element entdeckt wird, das den Parteien, die das Verfahren beantragen, zuvor nicht zur Verfügung stand", teilte der Motorsport-Weltverband Fia am Mittwoch mit.

Die Silberpfeile hatten am Dienstag nachträglich eine Überprüfung eines Zweikampfs zwischen Verstappen und Weltmeister Lewis Hamilton am Sonntag veranlasst. Der Red-Bull-Pilot hatte den Briten dabei neben die Strecke gedrängt. Als Grund für den Einspruch nannte Mercedes das Auftauchen neuen Beweismaterials, das den Rennkommissaren während des WM-Laufs nicht zur Verfügung gestanden habe. Sollte Verstappen nachträglich noch bestraft werden, könnte er womöglich in der Rennwertung nach hinten rutschen und so weitere Punkte auf Hamilton verlieren.

Wintersport: Ausnahme-Skirennfahrerin Mikaela Shiffrin bereitet der Klimawandel große Sorgen. "Ich habe Probleme damit, dass der Sport so viele Reisen erfordert", sagte die zweimalige Olympiasiegerin aus den USA mit Blick auf ihren CO2-Fußabdruck am Mittwochabend in einer Medienrunde. Shiffrin könne sich daher vorstellen, ihre Karriere irgendwann aus Gründen des Umweltschutzes zu beenden. Jahr für Jahr erlebe sie die Auswirkungen des Klimawandels in ihrer Heimat USA in Form von Waldbränden oder Schneestürmen. "Die Umwelt teilt uns auf diese Weise mit, dass wir etwas sehr falsch machen", sagte Shiffrin. Zuletzt hatte der Ski-Weltverband (Fis) angekündigt, bis 2022 klimapositiv werden zu wollen. Für Präsident Johan Eliasch aus Schweden habe es oberste Priorität, einen unmittelbaren und bedeutenden Einfluss auf die Nachhaltigkeit des Sports zu nehmen, hieß es.

Hockey: Der Deutsche Hockey-Bund (DHB) hat am Mittwoch den Kader für die Hallen-Europameisterschaft der Frauen vom 12. bis zum 16. Januar in Hamburg benannt. Im Aufgebot stehen in Lisa Altenburg, Viktoria Huse, Anne Schröder (alle Club an der Alster) und Franzisca Hauke (Harvestehuder HC) vier Hallen-Weltmeisterinnen von 2018. Als Trainer wird beim Turnier in der Hansestadt Florian Keller fungieren: "Ich bin kein Hallenspezialist, werde aber dabei sein und nach meinen Möglichkeiten das Team unterstützen", sagte Bundestrainer Xavier Reckinger. Bei der vergangenen EM war die DHB-Auswahl in Belarus auf Platz vier ohne Medaille geblieben. Für Hamburg kündigte Reckinger an: "Wir wollen den 2020 verlorenen Titel zurückerobern."

© sid, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Tennis
:Der letzte Pausengong

Roger Federer gibt ein Interview, das sich wie ein halber Rücktritt liest. Der Schweizer kehrt noch lange nicht auf den Platz zurück, selbst Wimbledon könnte er verpassen. Ohne Wunder geht's nicht mehr bei ihm - so ernst ist die Lage.

Von Gerald Kleffmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: