Hetze im Netz: Interview mit Chefin von Hate Aid:"Da muss unser Rechtsstaat endlich alle Mittel ausschöpfen"

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Anna-Lena von Hodenberg, 39, ist Gründerin und Vorsitzende von Hate Aid. Der Verein berät Menschen, die im Netz angefeindet werden. (Foto: Hate Aid)

In der Pandemie schäumen Telegram und Facebook über vor Hass und Hetze. Expertin Anna-Lena von Hodenberg erklärt, wie Täter Andersdenkende fertigmachen, warum Opfer so selten zur Polizei gehen - und was der Staat dagegen unternehmen müsste.

Interview von Ronen Steinke, Berlin, und Christoph Koopmann, München/Berlin

Wie der Hass entsteht, wie er sich vervielfacht und wie er einschlägt, weiß Anna-Lena von Hodenberg genau. Schon bei der Bürgerbewegung Campact hat sich die ehemalige Journalistin mit dem Thema beschäftigt, und als der Hass im Netz größer und größer wurde, gründete sie 2018 den Verein Hate Aid. Dort haben sie schon die "Fridays for Future"-Aktivistin Luisa Neubauer beraten und betreut - und gerade erst wieder Grünen-Politikerin Renate Künast. In der Pandemie, sagt Hodenberg, sei die Stimmung im Netz noch aggressiver geworden, vor allem auf Telegram. Muss man also die Gesetze verschärfen? So einfach sei das nicht.

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