:"Anonymität ist wichtig, aber nicht um jeden Preis"
Was tun gegen strafbare Beleidigungen und Morddrohungen im Netz? Josephine Ballon von Hate Aid will Abstriche bei der Anonymität machen. Medieninformatiker Gallwitz warnt vor Totalitarismus.
Antisemitismus im Alltag
:Die Angst, als jüdisch erkannt zu werden, ist zurück
Die Israelitische Kultusgemeinde München will die Zeitung "Jüdische Allgemeine" nur noch in neutralem Umschlag zustellen lassen. Wie sich das Leben jüdischer Menschen in der Stadt seit dem Angriff der Hamas auf Israel verändert hat.
Kriminalität
:Hass und Hetze haben Konjunktur
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich präsentieren alarmierende Zahlen: Im Jahr 2022 wurden 1186 Straftaten in der Kategorie "Hasskriminalität" begangen.
Rechtspolitik
:Analoge Justiz gegen digitale Gewalt
An den Gerichten herrscht noch das Papier, im Internet wüten ungestraft Hasstäter. Das - und mehr - wird den Justizministern auf ihrer Konferenz zu denken geben.
Third-Person-Effect
:Gefährdet sind stets die anderen
Im Namen der leicht verführbaren Masse werden schnell Zensur, Verbote oder weitere Maßnahmen gefordert: Warum Menschen sich gern für immun gegen Gefahren halten, vor denen sie andere schützen wollen.
Internet
:Ist das schon "digitale Gewalt"?
Der Bundesjustizminister veröffentlicht Eckpunkte für ein Gesetz, mit dem er vor Gewalt im Netz schützen will. Was dort aufgeführt wird, geht manchen zu weit - genau wie die geplante Auskunftspflicht für Messengerdienste wie Whatsapp.
Kampagne
:Wie München gegen Hasskriminalität kämpft
Mehr als 400 Fälle wurden 2022 angezeigt - doch nur etwa jedes zehnte Opfer geht überhaupt zur Polizei. Eine neue Kampagne will Betroffenen nun Hilfe leisten - und Zeugen zu mehr Zivilcourage ermutigen.
Ermittlungen eingestellt
:Hassmails gegen österreichische Ärztin - Täter nicht gefunden
Die Urheber von Hassmails an die 2022 gestorbene österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr bleiben unbekannt. Die Berliner Staatsanwaltschaft konnte die Verfasser nicht ausfindig machen.
MeinungTwitter
:Gehen oder bleiben? Das hängt von Elon Musks Taten ab
Auch der Streit mit Apple ist ein Indiz dafür, dass der Dienst unter Musk zum Tummelplatz für Extremisten verkommen könnte. Sollte das geschehen, muss sich die Masse der Gutwilligen entscheiden, und zwar ganz grundsätzlich.
MeinungSocial Media
:Rechtlos, aber das muss nicht so bleiben
Weder die Strafverfolgung noch die inkonsequenten Hausregeln von Facebook und Co. haben den Hass im Netz bislang eindämmen können. Warum es Zeit ist, ganz neue Wege zu gehen.
Nach Hasskommentaren im Netz
:Berliner Gericht gibt Künast Recht
Im jahrelangen Kampf gegen Beschimpfungen auf Facebook hat die Grünen-Politikerin einen entscheidenden Erfolg erzielt. Das soziale Netzwerk muss ihr die Daten von zehn weiteren Nutzern herausgeben, die sie im Netz massiv beleidigt hatten.
Hass im Netz
:Was es zur Strafverfolgung von Online-Hetze braucht
Ermittler befürchten einen "heißen Herbst" im Netz, mit noch mehr Hetze als zuvor. Der Rechtsstaat nimmt dies inzwischen sehr ernst - doch das Strafrecht ist träge. Experten haben nun eine andere Idee.
Rassismus
:"Symbol der Versöhnung"
Mevlüde Genç verlor beim rechtsradikalen Brandanschlag von Solingen 1993 fünf enge Familienangehörige. Seither rief sie unerschütterlich zur einem friedlichen Miteinander auf. Nun ist sie im Alter von 79 Jahren gestorben.
Christian Ude im Interview
:Der ehemalige Oberbürgermeister Christian Ude wünscht sich im Interview, dass seriöse Medien nicht auf jede Empörungswelle aufspringen
Münchens ehemaliger Oberbürgermeister Christian Ude ist besorgt darüber, was seit Jahren an Hass und Hetze im Netz verbreitet wird. Von seriösen Medien wie der „Süddeutschen Zeitung“ wünscht er sich deshalb, dass sie nicht auf jede Empörungswelle aufspringen
MeinungHass im Netz
:Wenn die virtuelle Drohung ernst wird
Der Fall der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr zeigt, wie Extremisten auf sozialen Plattformen ungestraft Menschen in den Tod treiben können. Die Behörden sollten endlich reagieren.
Tod der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr
:Die Spur führt nach Deutschland
Die österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr wurde vor ihrem Tod massiv bedroht. Gegen Verdächtige wird jetzt auch in München und Berlin ermittelt - und es gab womöglich weitere Hass-Opfer.
Österreich
:Hilfloses Schweigen nach dem Tod von Lisa-Maria Kellermayr
Wie reagieren die Menschen in Österreich auf den Tod der Corona-Ärztin Lisa-Maria Kellermayr? Eine Fahrt durch ein gespaltenes Land.
Hass im Netz
:Habt euch nicht so
Wenn Frauen im Netz übel beleidigt werden, passiert oft: wenig bis gar nichts. Zeit, dass die Gerichte endlich entschiedener handeln.
Bundesweites Vorgehen gegen Hasskriminalität
:Razzien in der Morgendämmerung
Weil die verbalen Angriffe auf Politiker deutlich zunehmen, will die Generalstaatsanwaltschaft mit einer konzertierten Durchsuchungsaktion ein Zeichen gegen Hasskriminalität setzen. Auch drei Münchnern stattet die Polizei einen Besuch ab.
Hetze gegen Polizisten
:Fast 400 Hassbotschaften
Innerhalb einer Woche nach der Tötung zweier Polizisten in Rheinland-Pfalz haben Ermittler 399 Fälle von Hass und Hetze gegen die Polizei im Internet festgestellt.
Hetze im Netz: Interview mit Chefin von Hate Aid
:"Da muss unser Rechtsstaat endlich alle Mittel ausschöpfen"
In der Pandemie schäumen Telegram und Facebook über vor Hass und Hetze. Expertin Anna-Lena von Hodenberg erklärt, wie Täter Andersdenkende fertigmachen, warum Opfer so selten zur Polizei gehen - und was der Staat dagegen unternehmen müsste.
Bundesverfassungsgericht
:Künast siegt, endlich
Persönlichkeitsschutz gilt auch für Politiker: Karlsruhe gibt der Grünen recht in ihrem Kampf gegen Hasskommentare.
Social Media
:Verfassungsgericht setzt dem Hass im Netz Grenzen
Im Kampf gegen wüste Beschimpfungen auf Facebook hat die Grünen-Politikerin Renate Künast in Karlsruhe einen Erfolg erzielt. Sie spricht von einem "guten Tag für die Demokratie".
Hetze gegen Politiker
:Konvolut des Wahnsinns
Die Welle des Hasses, die sich in der Gesellschaft auftürmt, kann es in ihrer Dynamik mit der Omikron-Variante aufnehmen. Markus Söder über das, was ihn und andere Politiker da momentan so erreicht. Ein Blick in den Abgrund.
MeinungSoziale Medien
:Illegal? Scheißegal
Facebook hat keine Lust darauf, bei der Strafverfolgung von Hasskriminalität zu helfen - und klagt. Das ist unanständig.
Hassverbrechen im Internet
:Nur nicht hetzen
Facebook, Youtube und andere soziale Netzwerke müssen von Februar an deutlich schärfer gegen Hasskriminalität vorgehen. So jedenfalls steht es im Gesetz. Doch daraus wird erst einmal nichts.
Bayerisches Justizministerium
:Opfer von Internet-Hetze sollen online Anzeige erstatten können
1650 Ermittlungsverfahren wegen Hass-Posts im Netz gab es in diesem Jahr bislang in Bayern. Für Menschen, die im Internet bedroht oder beleidigt werden, soll es künftig leichter werden, dies anzuzeigen.
Hass im Netz
:Rechtsstaat bei der Arbeit gegen Hass im Netz
Eine Doku zeigt, wie das juristische Instrumentarium gegen Hetzer endlich angewendet wird. Zumindest immer öfter.
Initiative im Stadtrat
:Gemeinsam gegen den Hass
Der Stadtrat will mit einer Kampagne verdeutlichen, dass Diskriminierung und Vorurteile in München keinen Platz haben.
Soziale Medien
:Viele Menschen erleben Hass und Hetze im Internet
Digitale Gewalt hat in ganz Europa ein massives Ausmaß angenommen. Doch meistens hat sie keine Konsequenzen - weder für Täter noch für die Plattformen wie Facebook.
Hasskommentare
:Facebook und die Willkür des Löschens
In Deutschland regelt ein Gesetz den Umgang mit strafbaren Hasskommentaren. Doch auf Facebook bleibt etwa jeder sechste Kommentar online, auch wenn er bereits gemeldet wurde, zeigen SZ-Recherchen. Über ein schleierhaftes Vorgehen.
Hasskommentare
:Facebook und die Willkür des Löschens
In Deutschland regelt ein Gesetz den Umgang mit strafbaren Hasskommentaren. Doch auf Facebook bleibt etwa jeder sechste Kommentar online, auch wenn er bereits gemeldet wurde, zeigen SZ-Recherchen. Über ein schleierhaftes Vorgehen.
Javier Cercas
:"Hass zerstört immer uns selbst"
Der spanische Schriftsteller Javier Cercas wurde zur Zielscheibe für Kataloniens Separatisten. Ein Gespräch über Identität, Hass als Antrieb und wie ein Leseerlebnis seinen Blick auf die Welt veränderte.
Facebook
:Bundesgerichtshof hält Löschung von Hasskommentaren für rechtens
Karlsruhe lässt erkennen, dass es Teil der unternehmerischen Freiheit ist, unerwünschte Posts zu löschen. Doch die Juristen sehen auch Probleme darin, wie die Betreiber des sozialen Netzwerkes ihr Hausrecht ausüben.
MeinungSoziale Medien
:Gegen Hass, gegen Hetze
Noch nie zuvor hat eine Bundesregierung auf einen Schlag so viele Gesetze verschärft, die sich gegen bestimmte Formen von Äußerungen richten. Warum das kein Angriff auf die Meinungsfreiheit ist, sondern ihr Schutz - und dringend nötig.
Netzkolumne
:Nur ein bisschen Rassismus, bitte
Der Tod von George Floyd und die Verurteilung des Täters haben in den sozialen Medien viele Hasskommentare produziert. Es gibt unterschiedliche, aber immer problematische Methoden, damit umzugehen.
Community Manager
:"Einige vergessen, dass wir Menschen sind"
Hass löschen, Fragen beantworten, gute Stimmung verbreiten: Community Manager moderieren Kommentare im Internet. Manchmal bekommen sie dafür sogar Morddrohungen.
Österreich
:Freispruch für Sigrid Maurer
Zwei Überraschungen im Prozess um Facebook-Hassbotschaften an die österreichische Grünen-Politikerin: Der ominöse Zeuge Willi taucht plötzlich doch noch auf, und der Bierwirt zieht seine Klage zurück. Der Fall ist vorerst beendet, aber ein Rätsel bleibt.
Rechtsextremismus
:"Die Intensität hat unglaublich zugenommen"
Baden-Württembergs Landtagspräsidentin Muhterem Aras hat beleidigende, drohende Mails und Kommentare im Internet lange ignoriert. Doch nun geht sie dagegen vor - mit Erfolg.
Hass im Netz
:Kretschmanns Facebook-Seite nach Attacken geschlossen
Sogenannte "Corona-Rebellen" und Verschwörungsideologen hatten Drohungen und Schmähungen gegen den baden-württembergischen Ministerpräsidenten "im Sekundentakt" gepostet.
Psychologie
:Die Verletzlichkeit der Anderen
Selbst fühlen sich die meisten Menschen gerüstet gegen die Wirkung von Hasskommentaren. Den Schaden vermuten sie bei anderen.
MeinungLübcke-Prozess
:Ein Feld aus Hass und Aggression
Politische Attentate passieren nicht einfach so. Sie sind Folge eines gesellschaftlichen Klimas, das ihnen den Boden bereitet.
Justiz
:Bayern hat jetzt einen Hate-Speech-Beauftragten
Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Hartleb soll sich künftig um die Bekämpfung von Hass im Netz kümmern. Die Notwendigkeit zeigt eine Umfrage des Städtetags: Die meisten Bürgermeister erlebten schon einmal Hetze.
Werbung
:Lebensmittelriese droht Facebook und Google mit Werbeboykott
Kaum ein Unternehmen gibt mehr Geld für Werbung aus als Unilever. Zwei Internetgiganten könnten dabei bald leer ausgehen.
Facebook
:Wie sich Rechte in geschlossenen Facebook-Gruppen radikalisieren
Insbesondere AfD-Sympathisanten sind überzeugt, dass sie ihre Meinung nicht mehr äußern dürfen. Deshalb schaffen sie sich ihre eigene Gegenöffentlichkeit in sozialen Medien.
Facebook
:Razzia bei 23-jährigem Münchner wegen homophober Hasskommentare
Seit 6 Uhr morgens sind bundesweit Polizisten im Einsatz, um gegen die Verfasser von Hetzparolen im Internet vorzugehen.
Einblick in interne Dokumente
:Nach diesen Kriterien löscht Facebook
Interne Dokumente ermöglichen erstmals tiefen Einblick in Facebooks Vorgaben. Die Regeln sind komplex, aber nachvollziehbar - das Problem sind die Arbeitsbedingungen der Angestellten.
Hetze im Internet
:Hasskommentare sollen teuer werden
Regierung droht Firmen wie Facebook und Twitter mit hohen Geldbußen, um Nutzer besser zu schützen.
Hatespeech
:Mit diesem Gesetz will Maas Hasskommentare bekämpfen
Das Kabinett hat einen Gesetzentwurf gegen Hatespeech und Fake News verabschiedet. Kritiker sehen Meinungsfreiheit und Anonymität in Gefahr. Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Hasskommentare
:Es reicht, Facebook
Der Gesetzentwurf von Justizminister Maas gegen Hetze im Netz wird das Problem nicht lösen. Aber er ist besser, als auf eine Reaktion der Internetkonzerne zu warten.