München heute:Senkung der Energiesteuer ab Mittwoch / Letzter beim ESC: Malik Harris im Interview

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Nach seinem Auftritt in Turin zeigte Malik Harris eine eigentlich verbotene Friedensbotschaft für die Ukraine. (Foto: Luca Bruno/dpa)

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Von Michael Zirnstein

Von den vielen News aus der Pop-Welt freute ich mich jüngst über diese: Peter Maffay wird Coach von "The Voice of Germany". Guter Mann, der Maffay, dachte ich mir, der hat immer was zu sagen. Aber hei, was feixten da gleich einige Kollegen: Ausgerechnet der olle Knurrhahn, was wolle der denn den Talenten beibringen, also stimmlich.

Als ob es darauf ankäme bei "The Voice". Die Kandidaten wären ehrfürchtig vor Maffay erschaudert, sagte mir Rea Garvey, selbst Juror, als ich ihn wegen eines anstehenden Konzertes während der Fernsehaufzeichnungen anrief. Er verehrt den 72-jährigen Kollegen zutiefst. Dessen Erfahrung im Rock-Zirkus helfe den Talenten bestimmt am meisten auf dem eigenen Weg. Garvey weiß, wovon er redet, sein Schützling Michael Schulte ist immer noch gut im Geschäft; und beim Eurovision Songcontest bildete er mit Platz 4 eine rühmliche Ausnahme in der zuletzt ruhmlosen deutschen Grandprix-Historie.

Womit wir bei Malik Harris angelangt wären. Der junge Mann aus Landsberg am Lech wurde gerade Letzter beim ESC in Turin (SZ Plus). Ehrlich, ich verstehe die Pop-Welt nicht mehr. Sein leidenschaftlicher Auftritt mit der tollen Nummer "Rockstars" ganz allein auf der Riesenbühne hat mich berührt, mehr als Hände waschende Serbinnen oder Norweger in Wolfsmasken. Und ich konnte auch nicht begreifen, dass Europa ihm noch nicht einmal Sympathiepunkte gegeben hat. Malik Harris ist ein Sonnenschein. Man kennt sich ja schon eine Weile, seit ihn die Münchner Band Cosby unter ihre Fittiche, mit auf Tour und als Dauerschlafgast in ihr Studio genommen hat.

Der Schlagzeuger Robin Karow wurde sein Mentor, aber nicht kurz "The Voice"-mäßig, sondern quasi 24 Stunden/7 Tage die Woche. Er verhalf ihm zu einem Vertrag mit einem großen Label und brachte ihn auf die Idee mit dem ESC. Zusammen baldowerten sie den Plan aus, wie sie verbotener Weise eine Friedensbotschaft für die Ukraine vor die Kameras schmuggeln könnten; zusammen feierten sie nach der Niederlage mit Freunden, als wäre Malik Erster geworden. Tatsächlich sei der Haupt-Partygrund gewesen, dass die Ukraine gewonnen habe, sagte mir der Sänger gerade im Interview. Er tourt schon wieder über die Klub-Bühnen, finde das "saugeil", aber auch der große Fernsehrummel war ihm ein Fest. Diese Einstellung, alles zu genießen und aufzusaugen, die guten wie die schlechten Momente, die musste ihm kein Coach beibringen

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