München heute:CSD in der Pandemie / 863 Euro für einmal Türöffnen? Kein Wucher

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Feiernde stehen in Pride-Flaggen gehüllt auf dem Marienplatz. (Foto: dpa)

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Von Philipp Crone

Man musste diesmal schon genau hinsehen, wo mancher in all den Jahren eher mal lieber nicht so genau hinhören wollte während der großen CSD-Parade. Schlager, und dann die richtig lauten, sind ja nicht bei allen die Musik der Wahl. Umso mehr haben die Veranstalter beim diesjährigen Christopher Street Day auf Optik gesetzt. Große Plakate, große Verbreitung. Da die Auflagen der Stadt untersagten, mit Musik, Umzug und dem Ausschank alkoholischer Getränke, wie es sonst möglich war, den Tag zu begehen, ging es stattdessen am Samstag um größtmögliche stille Präsenz.

Mit knapp 50 Ständen, vor allem in den Fußgängerzonen, haben die Veranstalter nun also dieses Jahr die 40. Ausgabe des CSD gefeiert. Vom Marienplatz aus konnte man wahlweise zig Stände auf dem Weg zum Sendlinger Tor besuchen, genauso wie in der Kaufingerstraße Richtung Stachus oder über die Theatinerstraße zum Odeonsplatz.

Für den ein oder anderen Interessierten war das vielleicht sogar eine gute Variation der Feierlichkeiten. So kann man sich mit den einzelnen Teilnehmern und den verschiedenen Bedürfnissen unterschiedlicher Gruppen etwas ruhiger beschäftigen als wenn sonst bei der Party-Polonaise alles nur laut und schrill vorbeizieht. Die Veranstalter waren dementsprechend auch ganz zufrieden. Denn neben der großen Feier, die sowohl Teilnehmer als auch Schaulustige sehr genießen, stehen vor allem die Probleme im Vordergrund, die es in den Gruppen verschiedenster sexueller Orientierungen im Alltag noch immer und zum Teil wieder verstärkt gibt. Darüber konnte man am Samstag in der Innenstadt in der erzwungenen Stille umso besser sprechen.

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