Antisemitismus:Nur "ein harmloses Männlein"?

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Die Erlanger Ebrardstraße wurde 1980 zum Tatort eines antisemitisch motivierten Doppelmords. Nun gerät der Namensgeber der Straße unter einen beklemmenden Verdacht.

Von Olaf Przybilla, Erlangen

Die Ebrardstraße in Erlangen ist ein Ort deutscher Geschichte und einer, der einem den Atem stocken lässt. Am 19. Dezember 1980 wurden dort Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke in ihrer Wohnung ermordet, einer der schwersten rechtsterroristischen Anschläge der Nachkriegshistorie. Dass der Täter in der "Wehrsportgruppe Hoffmann" aktiv war, daran gibt es keine begründeten Zweifel. Auch nicht über das Motiv: antisemitisch motivierter Menschenhass. Lewin, Verleger und vormals Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde, hatte leidenschaftlich gegen neonazistische Umtriebe gekämpft.

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