- Detailansicht
- Kompaktansicht
Archiv für Ressort Kultur - April 2013
139 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Für seinen Dokumentarfilm "Nach Wriezen" begleitet der Filmstudent Daniel Abma drei jugendliche Straftäter nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis. Im Interview spricht er über die Freundschaft, die zwischen ihnen entstanden ist, und den Sozialpädagogen in ihm.
Warnung vor den Machtphantasien eines "Deutschen Europas": In der belgischen Universitätsstadt Löwen kritisiert Jürgen Habermas Merkels Rezepte in der Eurokrise. Ganz anders beurteilt er Helmut Kohl.
In Berlin ist am Mittag eine Ausstellung zu Ende gegangen, die nur 24 Stunden dauerte, aber rund 6000 Besucher anzog. Fast 1800 Berliner zeigten darin ihre Bilder, von scheußlichstem Kitsch bis zu echter Kunst. Das ist ein ungewöhnlicher Erfolg - und ein außergewöhnliches Event mit teils zweifelhaftem Inhalt.
Ausgerechnet ein Brite hat eine der besten Hitler-Biografien geschrieben, die bislang vorliegen. Und nicht nur das: Mit seiner Interpretation der Person des Diktators half Sir Ian Kershaw einen Wissenschafts-Streit beizulegen. Nun wird er 70 Jahre alt.
Video Er gehört zu den Einzigartigen seines Fachs: Der lettische Violinist Gidon Kremer ist einer der ganz großen Geiger unserer Zeit. Ihn zu hören ist ein besonderes Erlebnis. Die Klassikkolumne im Video.
Der schlimmste erste Arbeitstag der Welt, Coachella-Festivalbesucher, die über Bands philosophieren, die es gar nicht gibt und noch mehr gutes Videomaterial findest du in unseren fünf Filmen.
Auffällig viele Bücher handeln in der aktuellen deutschen Gegenwartsliteratur vom Sterben und vom Tod: Dabei ist der Gegenstand nicht ganz leicht zu bearbeiten, viel schwerer etwa als die Liebe. Es kommt auf den richtigen Ton an.
Bilder Schaulaufen auf dem Roten Teppich, stolze Gewinner und leicht bekleidete Ballett-Tänzerinnen: Die Verleihung des Deutschen Filmpreises hatte Gala-Typisches, hielt aber auch Überraschungen bereit. So fand Matthias Schweighöfer zuerst nur ein Wort für seine Auszeichnung. Bilder von der Gala.
Es ist gar nicht so leicht, auf dem schwierigen Londoner Wohnungsmarkt ein Angebot abzugeben, wenn man Hände hat, die nach Selbstverstümmelung aussehen. Doch es gibt ein schneidendes Argument.
Mini-Budget schlägt teuersten deutschen Film aller Zeiten: Mit "Oh Boy" setzt sich beim Deutschen Filmpreis völlig zu recht ein kleiner, äußerst feiner Film gegen Tom Tykwers Hollywood-Kino "Cloud Atlas" durch. Auch die Verleihung ist immer noch wenig amerikanisch.
Bilder Über die Zukunft der Roboter lässt sich leicht fantasieren - und ehe man sich versieht, wird's gruselig. Viel Spaß mit unseren Comics.
Einmal in der Woche versorgt uns Jan Drees in der Kolumne "Lesen mit Links" mit Buchbesprechungen und -tipps und den aktuellsten Neuigkeiten aus der Literaturszene. Heute geht es um 13.000 verbrannte Bücherpaletten, um liebende Tiger und um Neuerscheinungen im Second Life.
Selbst mit 48 Jahren fühlt er sich nicht zu alt für das Party-Geschäft: Westbam macht seit fast 30 Jahren Techno, doch einige Dinge haben sich verändert. Ein Gespräch über Mainstream und das Ignorieren biologischer Grenzen.
Bilder "Ein Meister der Architektur, von Kollegen aus aller Welt bewundert": Peter Zumthor ist bekannt für wegweisende Entwürfe wie die Therme Vals und sein Gespür für Materialien. Dem Schweizer liegt das Gestalten im Blut, auch wenn nicht jedes Projekt gelang. Mit 70 ist er ruhiger geworden - und vermietet eigens designte Holzhäuser in Graubünden.
Video Wie soll man damit umgehen, wenn die Tochter Leukämie bekommt? Im Film "The Broken Circle" zeichnet der belgische Regisseur Felix Van Groeningen ein Bild von extremer Trauer. Mit Hilfe ihrer Musik versuchen die Eltern Didier und Elise, den Schicksalsschlag zu verarbeiten. Ein Film, der emotional durchschüttelt.
Bilder Menschen mit Wunden, Menschen hinter Gittern, Menschen als Masse - und solche, die daraus hervorstechen: Die Motive der Gewinner der "Sony World Photography Awards" 2013 sind so vielfältig wie die Kategorien. Sehen Sie die Arbeiten der Preisträger und stimmen Sie über die Bilder ab.
Aleppo ist eine der ältesten Städte der Welt, seit 8000 Jahren leben hier Menschen. Doch aus dem Weltkulturerbe ist ein Schlachtfeld geworden. Über Jahrhunderte hielt das Minarett der Omaijaden-Moschee in der Altstadt jeder Zerstörungswut stand - jetzt liegt es in Trümmern.
Sie konnte keine Noten lesen - und wurde dennoch zum weltweit gefeierten Jazz-Star: Ein prominenter Fan widmete Ella Fitzgerald gleich einen Song, der zum Nummer-Eins-Hit wurde. Dabei begann die Karriere der "Queen of Jazz" eigentlich mit einem Missgeschick.
Ihm lag allein an abstrakter Anmut: Die zahlreichen Rückenakte, die der Ausnahmefotograf Harry Callahan von seiner Frau aufnahm, sagen beispielsweise wenig über ihre Persönlichkeit aus. Denn es ging dem Fotografen lediglich um die formale Bildkunst, die er genauso mit Pflanzen oder Häusern suchte. Eine Gesamtschau in Hamburg zeigt nun sein strenges Werk.
Hier unterzeichnete die Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation: Das Deutsch-Russische Museum beherbergt nun eine neue Dauerausstellung. In ihrer Mitte stehen nicht Schlachten, nicht Generäle, sondern das Leiden der Einzelnen. Der Schrecken des Krieges wird so besonders spürbar.
Andere Männer seines Alters kaufen sich ein Motorrad oder machen eine Weltreise, um sich jung zu fühlen. TV-Moderator Beckmann hingegen will jetzt die Bühne rocken. Das gerät, wie zu erwarten, recht geschwollen. Eine Konzertkritik.
Bilder Der fünfte Teil der "Scary Movie"-Reihe ist inzwischen ein fast altmodischer Spaß, "Side Effects" mit Jude Law indes eine bizarre Mischung aus Krisendepression und hysterischem Thriller. Welche Filme den Kinobesuch lohnen - und welche nicht.
Was passiert, wenn wir die Dokumentation "Beerland" des Amerikaners Matt Sweetwood betrachten, die das Mysterium der Deutschen und ihrer Bierkultur erforschen will? Wir kommen als Ureinwohner aus dem Staunen - und auch aus dem Kopfschütteln - kaum heraus.
Um das Gemälde "Sumpflegende" von Paul Klee streiten sich die Stadt München und die Erben der von den Nazis bestohlenen Vorbesitzerin schon seit mehr als 20 Jahren. Doch nun zeichnet sich eine Einigung ab - es wird schon gefeilscht.
Pop für die Strandtasche und ein Pelzmonster auf Hawaii: Fünf Songs, mit denen sich diese Woche hervorragend schunkeln lässt.
Maike Brochhaus promoviert eigentlich gerade. Aber in den vergangenen zwei Jahren hat sie vor allem der Film "häppchenweise" beschäftigt, ein sogenannter Postporno, den sie mithilfe von Crowdfunding finanziert hat. Jetzt ist er fertig und wird am Freitag in einem Münchner Kino vorgeführt. Ein Gespräch.
Ihr Sound katapultiert den Hörer in vergangene Zeiten, ist aber trotzdem aktuell. Das Duo "MS MR" spielt einen Mix aus Elektropop und Wave, nun erscheint das Debütalbum. Haben sie das Zeug zu einer großen Karriere? Sehen und hören Sie selbst - hier in der Aufzeichnung ihres "on tape"-Auftritts vom 23. April bei Süddeutsche.de.
!!! stehen zu ihrer mangelnden Originalität und verwirren mit eigentümlich flacher Stimme. Die Techno-Revoluzzer von Clouds feuern böse fauchende Synthies ab, während Four Tet einen erstaunlich filigranen Genremix aus Folk, Jazz und Hip Hop abliefert - in unserer Popkolumne.
Das Programm des Festivals von Cannes wird bereits jetzt als eindrucksvoll gewertet - nun steht auch die Jury fest, die über die tatsächliche Qualität entscheiden soll.
"Für meine Mutter bin ich ihr Ein und Alles, und meine Großeltern haben mich auch lieb": Trotzdem referiert "Studio Braun"-Mitglied und "Fleisch ist mein Gemüse"-Autor Heinz Strunk seine Jugend und das Aufwachsen in Hamburg-Harburg kühl und distanziert.
Ein Fest für alle entwickelten Sinne. Und für die unterentwickelten auch: Das aufwendig restaurierte Stadtpalais Liechtenstein im Zentrum Wiens bietet höchste Kunst aus Jahrhunderten. Wer das Geld hat, kann es sogar mieten - allzu ausgelassen darf die Feier aber nicht werden.
"Nach bestem Wissen und Gewissen fehlt da nichts": Laut Bürgermeister Olaf Scholz wird die Hamburger Elbphilharmonie insgesamt 789 Millionen Euro kosten - eine neue Rekordzahl im jahrelangen Konflikt um das Prestigeprojekt.
Bilder William Eggleston liebt das Banale, aber bitte kunterbunt. Mit seiner ersten Ausstellung sorgte er damit noch für einen Skandal, heute gilt der US-Fotograf als Vorreiter der künstlerischen Farbfotografie. Die World Photography Organisation verleiht ihm nun den Ehrenpreis.
Nach den Bombenanschlägen in Boston und der anschließenden Fahndung nach den Tätern wird in den USA heftig debattiert: Haben klassische und soziale Medien versagt? Die Zahl der kursierenden Falschmeldungen war alarmierend hoch.
Viele Russen rätseln über die mutmaßlichen Boston-Attentäter tschetschenischer Herkunft - und verfallen dabei in jahrhundertealte Kaukasus-Phantasien. Doch die Zarnajew-Brüder zerstören den Mythos vom erdverbundenen Freiheitskämpfer.
Er eröffnete das Woodstock-Festival 1969 und fesselte sein Publikum fast drei Stunden lang: Richie Havens konnte mit seiner Folk-Musik über 30 Jahre lang Fans begeistern und Charts erobern. Nun ist er im Alter von 72 Jahren verstorben.
In Carsten Ungers Debütfilm erpressen zwei Jugendliche ihre Eltern. Während die sozialkritische Handlung vorhersehbar bleibt, brilliert besonders die Hauptdarstellerin: Sie ist zart-verletzlich und gleichzeitig eine ausgekochte "teenage-bitch".
Im Kinofilm "Das Leben ist nichts für Feiglinge" spielt Helen Woigk ein verschlossenes Mädchen, dessen Mutter überraschend stirbt. Im Interview spricht die Schauspielerin über den Umgang mit großen Verlusten, Trauer und den Glauben ans Schicksal.
Bosnien, Kolumbien, Irak: Kriegsreporter Moritz Martens geht dahin, wo andere Leute nicht hingehen. In Afghanistan glaubt er an die Faszination der Subjektivität, an das Erleben - und wird Geisel der Taliban. Der spannende Roman von Linus Reichlin zeigt, dass objektiv nur der sein kann, der unbehelligt bleibt.
Alle lieben Willie Nelson: Der Countrysänger ist bei Hipstern und Kiffern genauso beliebt wie bei den Waffennarren in Texas. Im Interview spricht er über seinen bevorstehenden 80. Geburtstag, sein neues Album und den Streit um die Schwulenehe.
Keine Liebe, nirgends - das ist die Welt, in die Romeo und Julia bei Lars Eidinger in dessen zweiter Regiearbeit hineingeraten sind. Da kommt das Raue, Brutale und Zotige an Shakespeare besser zur Geltung als üblicherweise. Doch auch Eidinger schafft es nicht, die berühmteste Liebesgeschichte der Welt ganz ohne Gefühl zu inszenieren.
Sängerin Barbra Streisand ruft ins Gedächtnis, dass sie auch immer eine großartige Schauspielerin ist. In Anne Fletchers Komödie spielt sie die moderne Variante der Übermutter und hält durch liebevolle Querelen mit Film-Sohn Andrew die episodenhafte Nummern-Revue zusammen.
Wie die meisten DJs seiner Zeit geht auch Westbam auf die 50 zu. Ein neues Album kommt trotzdem: "Götterstraße" reicht vom alten Westberliner Punk bis zum elektronischen Hochadel von heute. Es ist eine Art Denkmal zum 30. Dienstjubiläum, das er sich selbst errichtet hat. Weil das ja sonst keiner tut.
Die fünf Filme führen heute zusammen, was zusammen gehört: Jon Hamm und Elmo, die Simpsons und Breaking Bad, Katzen und Faultiere, Giraffen und Swimmingpools. Und dann gibt es da noch eine liebenswerte Idee zum Record Store Day. Trifft alles deinen Geschmack? Dann los!
Er designte die Plattencover legendärer Alben der Musikgeschichte, zu seinen Auftraggebern zählten Pink Floyd, Genesis und Muse. Nun ist der britische Grafikdesigner Storm Thorgerson im Alter von 69 Jahren gestorben.
Bilder Manchmal muss auch der Chef zu schrittweisem Töten durch Wasserstrahl übergehen. Das hat Folgen. Viel Spaß mit unseren Comics.
Phoenix, die klügste Band der Nullerjahre, hat ein neues Album aufgenommen. "Bankrupt!" ist zwar nicht die beste Platte der französischen Indiepop-Formation, doch immer noch säuselt nichts so schön durch die unverdiente Traurigkeit wie Thomas Mars' Gesang.
Bayern wird nicht nur wegen seines Alpenpanoramas für internationale Filmproduktionen interessant. In Bamberg wurden etwa "Die drei Musketiere" gedreht. Doch auch Berlin und NRW sind bei Filmemachern beliebt. "Hollywood in Deutschland" - zum Entdecken in unserer Grafik.
"Den Frauenkörper dürstet es nach den Worten eines Mannes": Moderator Thomas Blachman, Mischung aus Dieter Bohlen und einem Möchtegern-Alexander-Kluge, hat in Dänemark eine neue Show. Darin bespricht er mit wechselnden Partnern die Körper nackter Frauen. Der bizarre Beitrag zur Geschlechter-Debatte soll eine Provokation sein. Doch die geht nach hinten los.
Viele Menschen haben das Gefühl, immer weniger Zeit zu haben: für die Familie, für sich selbst, sogar für die Arbeit. Dabei haben wir rein rechnerisch immer mehr Freizeit. Woher kommt der permanente Zeitdruck? Eine Ausstellung geht der Frage nach.