Woodstock-Veteran Richie Havens ist tot. Der New Yorker Folk-Musiker erlag am Montag im Alter von 72 Jahren einem Herzinfarkt, wie seine Familie mitteilte.
Der Gitarrist und Sänger erlangte erstmals Weltruhm, als er 1969 das legendäre Woodstock-Festival eröffnete. Mit Songs wie "Freedom", "High Flying Bird" oder "I Can't Make It Anymore" fesselte der Afroamerikaner sein Publikum damals fast drei Stunden. Havens war von den Veranstaltern gebeten worden, die Zeit zu überbrücken, bis die anderen Musiker eingetroffen waren. Fortan hatte er Millionen Fans.
Auch mit Cover-Versionen berühmter Beatles-Titeln wie "Here Comes The Sun" oder "Eleanor Rigby" eroberte er die Charts. Insgesamt 30 Alben veröffentlichte der Folkmusiker in den 30 Jahren seines aktiven musikalischen Schaffens. Sein letztes Album "Nobody Left To Crown" erschien im Jahr 2008. Vor drei Jahren war er schließlich in den Ruhestand gegangen. Zuvor hatte der Star 2009 noch einmal beim Festival zum 40. Woodstock-Jubiläums alte Zeiten aufleben lassen. 13 dieser Alben konnte er in der 200-Rangliste des Branchenmagazins Billboard platzieren. Das Magazin würdigte sein Gitarrenspiel als "intensiv und rhythmisch". Der Künstler spielte in bedeutenden Konzertsälen wie der Royal Albert Hall in London und der New Yorker Carnegie Hall.
Havens stammt aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn, wo er am 21. Januar 1941 als ältestes von neun Kindern geboren wurde. "Während seine Familie sehr dankbar dafür ist, dass Richies Fans seinen Tod betrauern, erbittet sie sich Privatheit in dieser schwierigen Zeit", teilte Agentin Carrie Lombardi mit. Er habe "eine der bemerkenswertesten Stimmen der populären Musik gehabt". "Sein flammender, ergreifender und bewegender Gesangsstil ist einzigartig und zeitlos."