:Union und SPD streiten vor GroKo-Gesprächen über Bildungspolitik
Berlin (dpa) - Kurz vor dem Start der Sondierungen von Union und SPD gehen die beiden Parteien auf Konfrontationskurs in der Bildungspolitik. Umstritten ist vor allem das sogenannte Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern im Bildungsbereich. Die SPD will es kippen. Die Unionsseite widerspricht: Sie hat zwar nichts gegen mehr Geld vom Bund, will an der Kompetenzverteilung aber nicht rütteln. Bildung ist primär Ländersache, die Trennung der Kompetenzen wurde 2006 im Grundgesetz verankert. Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Thüringen hatten im September im Bundesrat gefordert, das Verbot abzuschaffen.
Bildung
:Länder rufen nach mehr Engagement des Bundes bei der Bildung
Berlin (dpa) - Mehrere Ministerpräsidenten haben einen neuen Versuch gestartet, den Bund bei der Bildung stärker in die Pflicht zu nehmen. Dabei gerät auch das Bund/Länder-Kooperationsverbot im Bildungsbereich ins Visier. Die SPD will es kippen.
München
:CSU grenzt sich in Bildungspolitik von SPD ab
München (dpa) - Die CSU geht kurz vor dem Start der Sondierungen von Union und SPD auch in der Bildungspolitik auf Konfrontationskurs zu den Sozialdemokraten. Die CSU stehe für eine bürgerlich-konservative Bildungspolitik, die linke Bildungspolitik sei gescheitert, heißt es in einem Papier für die Winterklausur der Bundestags-CSU Anfang Januar im bayerischen Kloster Seeon. Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, zunächst berichtete die "Bild am Sonntag" darüber. "Blinde Gleichmacherei, die Abkehr vom Leistungsgedanken, Gender-Ideologie im Unterricht, Experimente mit Gemeinschaftsschulen, "Schreiben nach Gehör" statt ordentlicher Rechtschreibung - solche Konzepte helfen keinem, sondern schaden allen", heißt es darin.
Hamburg
:Hamburgs Bürgermeister Scholz: Bund bei Bildung beteiligen
Hamburg (dpa/lno) - SPD-Bundesvize Olaf Scholz wirbt für eine Aufweichung des Kooperationsverbots in der Bildung. Derzeit ist es dem Bund per Grundgesetz untersagt, die Länder in diesem Bereich finanziell zu unterstützen. "Angesichts der nationalen Bedeutung von Bildung ist es richtig, dass es mehr Möglichkeiten für den Bund gibt, Deutschland als Bildungsstandort zu stärken", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Dresden
:Kretschmer fordert neuen Hochschulpakt
Dresden (dpa/sn) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich gegen eine Verlängerung des Hochschulpakts ausgesprochen. Er sei gegen eine Fortsetzung der Bund-Länder-Vereinbarung in dieser Form und würde sich "ein neues Modell mit dem vorhandenen Geld wünschen", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Der eigentliche Sinn des Pakts, einen zeitweisen Ansturm auf die Universitäten auch mittels Bundeszuschüssen zu überbrücken, habe sich angesichts anhaltend hoher Studentenzahlen erübrigt. Kretschmer forderte die Hochschulen auf, sich stärker am Bedarf zu orientieren und die Qualität des Studiums zu verbessern. Dazu könnten die Mittel genutzt werden.
Wiesbaden
:Bouffier: Bildungspolitik muss Ländersache bleiben
Wiesbaden (dpa/lhe) - Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat dafür plädiert, die Bildung uneingeschränkt in den Händen der Länder zu lassen. Würde der Bund künftig allein über die Bildungspolitik entscheiden, dann wäre das "schlicht nicht hilfreich für die Schüler, die Lehrer und auch nicht für die Schulen", sagte er in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. In Deutschland ist es verfassungsrechtlich verboten, dass der Bund die Länder und Gemeinden im Bildungsbereich finanziell unterstützt. Die SPD möchte das abschaffen.
Saarbrücken
:Kramp-Karrenbauer hofft bei Grundschulen auf den Bund
Saarbrücken (dpa/lrs) - In der Diskussion um den Ausbau von Ganztagsangeboten an Grundschulen setzt Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) auf mögliche Hilfe des Bundes. Der Bund habe schon viel Geld zur Verfügung gestellt, um vor allem in finanzschwachen Kommunen die Schulinfrastruktur zu verbessern, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken.
Hannover
:Weil fordert größeres Engagement des Bundes bei der Bildung
Hannover (dpa) - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält ein größeres Engagement des Bundes im Bildungsbereich für notwendig. Es werde zwar gerne gesagt, dass Bildung und Qualifizierung Zukunftsthemen seien, weil der Erfolg der ganzen Gesellschaft davon abhänge, sagte Weil der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. "Aber wer kümmert sich um diese wichtige Aufgabe? Am Ende sind es nur die Länder und Kommunen, der Bund hält sich sehr zurück." Das seit 2006 geltende Kooperationsverbot in der Verfassung verbiete dem Bund "absurderweise" die Beteiligung an dieser Aufgabe, die zu den wichtigsten gesamtstaatlichen gehöre.
Berlin
:„Schnellbau-Kitas“ für Berliner Kinder
Berlin (dpa/bb) - Wegen des stark wachsenden Bedarfs an Kinderbetreuungsplätzen entstehen in Berlin 2018 erste "Schnellbau- Kitas". Geplant sind zunächst zehn dieser Kindergärten aus Fertigteilen, wie Familiensenatorin Sandra Scheeres (SPD) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur ankündigte. Die Grundstücke seien bereits mit den Bezirken abgestimmt.
Erfurt
:Ramelow für Kompromiss im Streit um bessere Bildung
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) setzt im Streit um mehr Bundesengagement für bessere Bildung auf einen Kompromiss. "Ich wünsche mir, dass die nächste Bundesregierung eine Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe Bildung anstrebt", sagte Ramelow der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Laut Grundgesetz muss sich der Bund aus der Bildungspolitik weitgehend heraushalten. Das sogenannte Kooperationsverbot, das seit 2006 in der Verfassung steht, ist jedoch umstritten. Die SPD und ein Teil der Bundesländer, darunter auch Thüringen, wollen es möglichst kippen.
Bremen
:Sieling will Bildungspakt zwischen Bund und Ländern
Bremen (dpa) - Bremens Regierungschef Carsten Sieling (SPD) hat sich angesichts steigender Schülerzahlen für einen Bund-Länder-Pakt im Bildungsbereich ausgesprochen. "Dazu muss das im Grundgesetz verankerte Kooperationsverbot wieder aufgehoben werden. Es ist nicht zeitgemäß. Die Herausforderungen sind einfach zu groß", sagte Sieling der Deutschen Presse-Agentur.
Hamburg
:Hamburg hat 2017 mehr als 930 neue Lehrer eingestellt
Hamburg (dpa/lno) - Mehr als 930 Lehrer sind bis Oktober 2017 in Hamburg unbefristet eingestellt worden - im gesamten Vorjahr waren es 1100. In den zwei Jahren zuvor war die Zahl der Neueinstellungen noch geringer als bisher in diesem Jahr. 2014 wurden 823 Lehrer unbefristet eingestellt, 2015 waren es 869. Zusätzlich traten 2017 rund 500 Referendare ihren Dienst an, wie aus Zahlen hervorgeht, die die Schulbehörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Stuttgart
:Eisenmann verteidigt Aus für „Grundschule ohne Noten“
Stuttgart (dpa/lsw) - Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) verteidigt das Aus für den Schulversuch "Grundschule ohne Noten". Die Ergebnisse der zehn beteiligten Grundschulen rechtfertigten keine landesweite Ausweitung, schreibt Eisenmann in ihrer Stellungnahme zu einem SPD-Antrag, über die die Zeitungen "Mannheimer Morgen" und "Heilbronner Stimme" (Freitag) berichten. Eisenmann verweist zudem auf das Abschneiden der zehn Schulen in bundesweiten Leistungsvergleichen. Bei fünf Schulen seien bei den VERA-3-Studien während der Versuchszeit die Notendurchschnitte schlechter geworden. Drei Schulen hätten ihr Niveau gehalten, und bei zwei Schulen sei der Gesamtdurchschnittswert besser geworden. Eisenmann hatte das Auslaufen des Schulversuchs im kommenden Sommer angekündigt. Dafür hatte sie Kritik - etwa von Elternvertretern - einstecken müssen.
Erfurt
:Holter fordert mehr Demokratiebildung in der Schule
Erfurt (dpa/th) - Jugendliche müssen nach Meinung des Thüringer Bildungsministers Helmut Holter in der Schule mehr über das demokratische System lernen. "Das muss sich wie ein roter Faden durch die Fächer ziehen", sagte der Linke-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Andernfalls befürchte er, dass sich das politische Gefüge in Deutschland weiter in Richtung populistischer Parteien wie der AfD verschiebe.
Schulen
:Künftiger KMK-Chef fordert mehr Demokratieunterricht
Erfurt (dpa) - Jugendliche sollten nach Meinung des künftigen Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz, Helmut Holter, in der Schule mehr über das demokratische System lernen. "Das muss sich wie ein roter Faden durch die Fächer ziehen", sagte der Thüringer Bildungsminister der dpa in Erfurt. Andernfalls befürchtet der Linkspartei-Politiker, dass sich das politische Gefüge weiter in Richtung AfD verschiebt. Holter übernimmt im Januar turnusgemäß den Vorsitz der Ministerkonferenz. Demokratiebildung soll ein Schwerpunkt seiner Amtszeit werden.
Mannheim
:IHK-Präsident fordert Informatikunterricht ab 1. Klasse
Mannheim (dpa/lsw) - Nach Ansicht des neuen Präsidenten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar sollten schon Schulanfänger in Informatik unterrichtet werden. "Es ist ein Skandal, dass Informatik kein Hauptfach von der 1. Klasse an ist. Es müsste so ernst genommen werden wie Mathematik", sagte Manfred Schnabel dem "Mannheimer Morgen" (Freitag).
Bildung
:Lehrerverband: bessere Qualifizierung für Seiteneinsteiger
Stuttgart (dpa) - Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf müssen aus Sicht des Verbandes Bildung und Erziehung besser vorbereitet werden. "Wenn wir schon auf Seiteneinsteiger zurückgreifen müssen, dann sollten diese wenigstens pädagogisch-didaktische Grundkenntnisse erhalten, bevor sie im Klassenzimmer stehen", sagte VBE-Vorstandsmitglied Gerhard Brand der dpa. Ein Monat Vollzeit-Qualifizierung der Akademiker in einem Seminar für Didaktik und Lehrerbildung sei das Mindeste. Danach müsse die Lehrkraft parallel zum Unterrichten das Seminar besuchen.
Stuttgart (dpa) - Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf müssen aus Sicht des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) besser vorbereitet werden. "Wenn wir schon auf Seiteneinsteiger zurückgreifen müssen, dann sollten diese wenigstens pädagogisch-didaktische Grundkenntnisse erhalten, bevor sie im Klassenzimmer stehen", sagte VBE-Vorstandsmitglied Gerhard Brand der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Ein Monat Vollzeit-Qualifizierung der Akademiker in einem Seminar für Didaktik und Lehrerbildung sei das Mindeste. Danach müsse die Lehrkraft parallel zum Unterrichten das Seminar besuchen - anfangs einige Tage in der Woche. Seiteneinsteiger einzustellen und sofort unterrichten zu lassen, sei unverantwortlich.
Mainz
:Entwurf für neues Kita-Gesetz soll bald vorliegen
Mainz (dpa/lrs) - Die Arbeiten des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums an neuen gesetzlichen Regelungen für die Kindertagesstätten stehen kurz vor dem Abschluss. Das Ministerium will den Entwurf Anfang 2018 dem Kabinett vorlegen, danach wird das Gesetz im Landtag beraten. Ziele der Novellierung des Kindertagesstättengesetzes von 1991 sind die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität in der Kinderbetreuung. Außerdem geht es um eine Reform des Finanzierungssystems, das vom Landesrechnungshof als "hochkomplex und teilweise intransparent" kritisiert wurde.
Hannover
:Abiturientenquote in Niedersachsen weiter gestiegen
Hannover (dpa/lni) - Der Anteil der Abiturienten unter Niedersachsens Schülern ist weiter gestiegen. 2015 erreichten 38,2 Prozent der Jugendlichen des Jahrgangs die allgemeine Hochschulreife. Das waren 0,6 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor und fast sechs Prozentpunkte mehr als 2010, berichtet das Landesamt für Statistik im aktuellen Niedersachsen-Monitor.
Bildung
:Bericht: An Grundschulen fehlen 1000 Direktoren
Berlin (dpa) - An den Grundschulen sind bundesweit rund 1000 Schulleiter-Stellen unbesetzt. Das hat eine "Bild"-Umfrage unter den Kultusministerien der Länder ergeben. Der Lehrerverband schätzt, dass derzeit an jeder zehnten Grundschule die Leitungsstelle unbesetzt ist. Die Gesamtzahl fehlender Lehrer schätzt der Verband auf 20 000. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Marlis Tepe, sagte dem Blatt: Der Job sei stressig, lohne sich finanziell kaum und werde mit immer mehr Aufgaben überfrachtet.
Magdeburg
:Tullner: Programm für digitales Klassenzimmer gut gestartet
Magdeburg (dpa/sa) - Das neue Landesprogramm für digitale Lernhelfer im Klassenzimmer wird aus Sicht von Bildungsminister Marco Tullner (CDU) gut angenommen. Seit dem Start im Frühjahr wurden zwölf Projekte unterstützt, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte. Insgesamt seien 1,8 Millionen Euro investiert worden. Davon kamen 1,4 Millionen Euro aus dem Fördertopf des Landes, den Rest zahlten die Träger. Für die nächste Runde lägen bereits mehr als 100 Konzepte vor. An diesen Zahlen lasse sich erkennen, dass der Bedarf für neue Technik da sei, meinte Tullner. Das Land will die Kommunen bei der Anschaffung von Tablets oder auch elektronischen Tafeln unterstützen.
Sternberg
:Hesse wirbt für Geschichtsunterricht im Museum
Schwerin/Sternberg (dpa/mv) - Geschichte heimatnah und anschaulich: Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD) hat die Fachlehrer an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern ermuntert, die aktuelle Sonderausstellung "Blutiges Gold" im Archäologischen Freilichtmuseum in Groß Raden bei Sternberg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) für den Unterricht zu nutzen. In der Ausstellung gebe es viel zu entdecken, einige der wertvollsten archäologischen Schätze des Landes seien dort zu sehen. "Noch wertvoller als das Gold sind aber die Einsichten in die Bronzezeit, die sie uns gewähren: So zeugen sie von ungeahnt gewalttätigen Auseinandersetzungen und von den frühzeitlichen Vorläufern der Globalisierung", erklärte Hesse.
Leserdiskussion
:Wie sollten Schüler auf die digitalisierte Arbeitswelt vorbereitet werden?
Angesichts der voranschreitenden Digitalisierung braucht Deutschland dringend ein neues Bildungssystem, fordert SZ-Autor Alexander Hagelüken. Wie könnte das aussehen?
Senftenberg
:Brandenburg plant Ausbau von Hochschulen: Baustart 2018
Potsdam (dpa/bb) - Das Land Brandeburg will 2018 drei Hochschulstandorte mit neuen Labors, Bürogebäuden und Forschungszentren ausstatten. Für die insgesamt vier Bauvorhaben sind zusammen 55 Millionen Euro vorgesehen, wie das Finanzministerium Brandenburg und der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) am Mittwoch mitteilten. Der Landesbetrieb will zudem Geld in weitere öffentliche Gebäude stecken. "Wir werden im kommenden Jahr rund 110 Millionen Euro in die Sanierung sowie den Neubau von Behördengebäuden des Landes Brandenburg investieren", sagte Finanzminister Christian Görke (Linke).
Leipzig
:Volkshochschule Leipzig startet 2018 mit neuen Angeboten
Leipzig (dpa/sn) - Mit neuen Angeboten startet die Volkshochschule (VHS) Leipzig ins Frühjahrssemester 2018. Dazu zählt die "Bürgerrechtsakademie", die auf Veränderungen in der Gesellschaft reagieren und Demokratie erlebbar machen will, wie die VHS am Mittwoch mitteilte. Das erste Seminar widme sich dem Thema "Reale Ungleichheit und der Gleichheitsanspruch von Frauen". Insgesamt hält die Schule 1650 Kurse und Veranstaltungen bereit. Dazu zählen 370 Sprachkurse, 380 Gesundheitsangebote und 210 Kurse in Kunst, Kultur und Kreativität. Eine Reihe von ihnen - etwa Veranstaltungen zu Computer und Internet - sind besonders auf Senioren zugeschnitten.
Digitalisierung
:Deutschland braucht dringend ein neues Bildungssystem
Roboter könnten bis 2025 jeden fünften Arbeitsplatz ersetzen. Wir müssen lernen, kreativ, erfindungsreich und einfühlsam zu sein - sonst stehen Millionen Deutsche vor einer unsicheren Zukunft.
Berlin
:FDP fordert Ombudsstelle für Kinderbetreuung in Berlin
Berlin (dpa/bb) - Die Berliner FDP fordert den Aufbau einer Ombudsstelle für die Kinderbetreuung in Berlin. Nach den Vorstellungen der Liberalen soll sie Eltern als Anlaufstelle dienen bei Problemen und Beschwerden im Hinblicke auf die Arbeit von Kitas, Horten oder Jugendämtern. Zudem soll die Stelle in Streitfällen vermitteln, Beschwerdegründe langfristig dokumentieren und so dabei helfen, die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern.
Bildung
:Verbände dringen auf mehr Lehrer
Berlin (dpa) - Deutschlands Grundschüler fallen im internationalen Vergleich teils deutlich zurück - Bildungsverbände pochen nun auf mehr Lehrer.
Dresden
:Mehr als 3500 Lehrer bekommen Prämie
Dresden (dpa/sn) - Mehr als 3500 besonders engagierte Lehrer haben in diesem Jahr eine Leistungsprämie erhalten. Wie der Radiosender Hitradio RTL berichtet, würdigt das Kultusministerium damit den Einsatz der Lehrer außerhalb des Unterrichts, zum Beispiel in Sport- oder Theatergruppen. Es seien rund 9,5 Millionen Euro ausgezahlt worden, so viel wie lange nicht. Die Prämien könnten einmal pro Jahr vergeben werden, sofern Geld dafür da ist. Schulleiter können Lehrer ihrer Schule vorschlagen. In Sachsen gibt es derzeit 33 580 Lehrkräfte und Pädagogische Unterrichtshilfen.
Bildung
:Schüler fallen zurück - Verbände dringen auf mehr Lehrer
Berlin (dpa) - Deutschlands Grundschüler fallen im internationalen Vergleich teils deutlich zurück - Bildungsverbände pochen nun auf mehr Lehrer. Besserer Unterricht lasse sich nicht verordnen. Dazu brauche Deutschland mehr Lehrer, die unter guten Bedingungen arbeiten können, sagte die Vorsitzende des Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, der dpa. Der IQB-Bildungstrend hatte gezeigt, das die Viertklässler in den letzten fünf Jahren in Mathe, beim Zuhören und in Rechtschreibung zurückgefallen sind. Eine andere Studie stellte den Schülern auch beim Lesen ein schlechtes Zeugnis aus.
Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sieht die Schulen in der Pflicht im Kampf gegen wachsenden Antisemitismus. "Es besteht Handlungsbedarf und ich sehe die Schulen hier in ganz besonderer Verantwortung", sagte Prien der Deutschen Presse-Agentur. Sie verwies darauf, dass Demonstranten kürzlich in Berlin israelische Fahnen verbrannten und dabei "Tod den Juden" schrien. Prien sprach sich dafür aus, dass jeder Jugendliche in seiner Schulzeit eine Erinnerungsstätte an das Nazi-Regime, das sechs Millionen europäischer Juden ermordete, besucht. Notwendig sei außerdem, an den Schulen die Demokratie-Erziehung zu stärken.
Erfurt
:MDR: Bildungsurlaub in Thüringen bislang wenig genutzt
Erfurt (dpa/th) - Arbeitnehmer in Thüringen zeigen nach einem MDR-Bericht wenig Interesse am sogenannten Bildungsurlaub. Zwei Jahre nach der Einführung durch die rot-rot-grüne Koalition haben sich 1451 Beschäftigte für Seminare und Kurse von der Arbeit freistellen lassen, wie der Sender am Samstag unter Berufung auf das Thüringer Bildungsministerium berichtete. Zwei Drittel nutzten die Freistellung für berufliche Fortbildungen. Sie besuchten beispielsweise Schweißerlehrgänge, Sprach- und Computerkurse. Jeder Vierte entschied sich für Seminare zu gesellschaftspolitischen Themen.
Bildung
:Bildungsverbände dringen auf mehr Lehrer
Berlin (dpa) - Deutschlands Grundschüler fallen im internationalen Vergleich teils deutlich zurück - Bildungsverbände dringen nun nachdrücklich auf mehr Lehrer.
Potsdam
:Weniger Gratismilch an Brandenburgs Schulen und Kitas
Potsdam (dpa/bb) - Die kostenlose Milchverteilung an Schulen und Kindertagesstätten Brandenburgs ist weiter zurückgegangen. Im laufenden Schuljahr nehmen nach bisher unveröffentlichten vorläufigen Zahlen des Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurordnung nur noch 204 Schulen und 337 Kitas am EU-Milchprogramm teil. Im vorangegangenen Schuljahr 2016/2017 waren es noch 216 Schulen und 386 Kitas, ein Jahr zuvor sogar noch 228 Schulen und 409 Kitas. Ein Milchlieferant führte den Rückgang vor allem auf die Personalknappheit an den Schulen zurück.
Dresden (dpa/sn) - Die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) sucht "Studenten mit Fernweh". Unter diesem Slogan pries die WFS am Freitag Auslandspraktika in Russland und China an. Studenten, die vorübergehend eine spannende Alternative zu Hörsaal und Bibliothek suchten und sich zudem für das aktuelle Wirtschaftsgeschehen sowie internationale Beziehungen interessierten, sollten sich melden, hieß es.
Magdeburg
:Tullner: Inklusionsdebatte geht an Alltagspraxis vorbei
Magdeburg (dpa/sa) - Die Debatte um Inklusion an den Schulen geht aus Sicht von Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner an der Alltagspraxis vorbei. Der gemeinsame Unterricht von Schülern mit und ohne besonderen Förderbedarf sei eine "wissenschaftliche Diskussion im Elfenbeinturm", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Samstag). Sowohl Schüler als auch Lehrer seien beim gemeinsamen Unterricht derzeit in manchen Situationen überfordert.
Knobelei der Woche
:Knacken Sie das Zahlenrätsel?
Ein kleines Rätsel zur Auflockerung des Büroalltags gefällig? Diesmal ist eine Gleichung zu erstellen.
Erfurt
:Unterrichtsausfall in Thüringen weiter hoch
Erfurt (dpa/th) - An Thüringer Schulen fällt weiter viel Unterricht aus. Wie aus am Donnerstag bekannt gewordenen Zahlen des Bildungsministeriums hervorgeht, sind Ende November an allgemeinbildenden Schulen 5,5 Prozent des Unterrichts - also knapp 17 000 Schulstunden - ausgefallen. Im Herbst 2016 lag die Quote bei 5,0 Prozent. Weitere 6,2 Prozent des Unterrichts (19 000 Stunden) wurden in diesem Jahr fachfremd oder fachgerecht vertreten.
Hannover
:Wieder mehr Schulabbrecher in Niedersachsen
Hannover (dpa/lni) – Nach einem jahrelangen Rückgang ist die Quote der Schulabbrecher in Niedersachsen wieder gestiegen. Nach einer Erhebung für das Jahr 2015, die das Landesamt für Statistik (LSN) jetzt vorgelegt hat, haben landesweit 4339 Jugendliche die Schule verlassen, ohne mindestens einen Hauptschulabschluss erworben zu haben. Dies sind 94 mehr als im Vorjahr, berichtet das LSN im aktuellen Niedersachsen-Monitor. Die Schulabbrecherquote sei damit von 5,0 auf 5,2 Prozent gestiegen. Wie das Kultusministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag die Quote 2016 in ähnlicher Höhe. Ob der Zuzug von Kindern und Jugendlichen mit Fluchtgeschichte dabei eine Rolle spiele, sei unklar, sagte ein Sprecher. Offenkundig sei jedoch, dass Schüler ohne Deutschkenntnisse Schwierigkeiten beim Erwerb eines Abschlusses haben.
Schwerin
:Debatte um Zugang zum Gymnasium im Landtag
Schwerin (dpa/mv) - Die Linke fordert einheitliche Zugangsbedingungen für Gymnasien in Mecklenburg-Vorpommern, rennt damit nach Angaben des Bildungsministeriums in Schwerin aber offene Türen ein. Die Forderung sei in der Inklusionsstrategie des Landes bereits enthalten, an deren Erarbeitung auch die Linke beteiligt gewesen sei. Die Umsetzung verbindlicher Standards für Schullaufbahnempfehlungen solle im Zuge der anstehenden Schulgesetz-Novelle erfolgen, erklärte Ministeriumssprecher Henning Lipski am Mittwoch in Schwerin.
Stralsund
:Rektor der Hochschule Stralsund vorzeitig abgewählt
Stralsund (dpa/mv) - Die Hochschule Stralsund trennt sich vorzeitig von ihrem Rektor Matthias Straetling. Der erweiterte Senat der Hochschule stimmte am Dienstagabend mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit für das vorzeitige Ende seiner Amtszeit, wie die Hochschule in einer kurzen Pressemitteilung am Mittwoch mitteilte. Zu den Gründen machte die Hochschule keine Angaben. Die Hochschule leitet in Kürze die Vorbereitungen für die Wahl eines neuen Rektors ein.
Berlin
:Kitas bekommen mehr Geld: Vertrag mit Trägern steht
Berlin (dpa/bb) - Die gut 2500 Berliner Kitas bekommen mehr Geld vom Land. Bei der Berechnung der Sätze werden ab kommendem Jahr gestiegene Personal- und Sachkosten stärker berücksichtigt. Zudem sinkt der Eigenanteil, den die Kita-Träger stemmen müssen, schrittweise von heute sieben auf fünf Prozent im Jahr 2021. Das geht aus der neuen "Rahmenvereinbarung zur Finanzierung und Leistungssicherung in Tageseinrichtungen" hervor, auf die sich der Senat, Wohlfahrtsverbände sowie der Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden in monatelangen Verhandlungen geeinigt haben.
Düsseldorf
:Drei Viertel der Lehrkräfte in NRW sind Frauen
Düsseldorf (dpa/lnw) - An nordrhein-westfälischen Schulen unterrichten immer mehr Lehrerinnen. Knapp drei Viertel aller Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen seien im vergangenen Schuljahr Frauen gewesen, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch mit. Nur noch 27,5 Prozent der 156 260 hauptberuflichen Lehrer waren demnach Männer.
Leserdiskussion
:Welche Rolle sollte Religion an Schulen spielen?
Der Rektor eines katholischen Gymnasiums in Berlin hat eine muslimische Lehrerin eingestellt, die Kopftuch trägt. Die unterschiedlichen Weltanschauungen sollten sich auch in der Lehrerschaft widerspiegeln, findet er. Stimmen Sie zu?
Wiesbaden
:Stellen an Grundschulen sollen bis Februar besetzt sein
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die freien Lehrerstellen an Hessens Grundschulen sollen bis zum Beginn des zweiten Halbjahres im Februar 2018 besetzt sein. Das sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Wiesbaden auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Nach den Sommerferien hatte Minister Alexander Lorz (CDU) eingeräumt, dass wegen eines Mangels an Bewerbern zum Start ins neue Schuljahr rund 100 Lehrerstellen unbesetzt sind.
Berlin
:Senat und Verbände einig über künftige Kita-Finanzierung
Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Senat und mehrere Verbände haben sich auf die künftige Kita-Finanzierung in der Hauptstadt geeinigt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will das Land von 2018 an einen höheren Anteil der Kosten übernehmen. Er soll bis 2021 schrittweise von 93 auf 95 Prozent steigen. Außerdem sollen die Kita-Träger höhere Sachkosten erstattet bekommen, dazu wird der sogenannte Basiswert schrittweise angehoben. Grundlage für die Berechnung der Personalkosten sollen die Tarifbestimmungen für den öffentlichen Dienst des Landes sein.
Interview am Morgen
:"Der Islam konfrontiert uns Christen mit längst überfälligen Debatten"
Pater Tobias Zimmermann leitet eine katholische Schule in Berlin. Kürzlich hat er eine Lehrerin eingestellt, die Kopftuch trägt. Weil Schule auch ein Versuchslabor sein sollte, sagt er im "Interview am Morgen".
SZ JetztStudienplätze
:Was Medizinstudenten über das Urteil zum Numerus Clausus denken
Das Bundesverfassungsgericht hat geurteilt, dass die Studienplatzvergabe im Fach Medizin teilweise verfassungswidrig ist. Wie das bei den Betroffenen ankommt?
NC-Urteil
:Nicht alle können studieren, aber die Auswahl wird sich ändern
Die Entscheidung des Verfassungsgerichts zum Medizinstudium zwingt die Universitäten, bei der Vergabe von Studienplätzen neue Kriterien anzuwenden. Es fordert von den Hochschulen mehr Aufwand - und Mut zum Risiko.