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Archiv für Ressort Kultur - 2010
5000 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Der Experimental-Literat Michael Lentz ist zum Remixer der deutschen Emigrantenschicksale geworden: Sein Roman "Pazifik Exil" arbeitet sich mit hohem Gegenwartsbewusstsein in historische Lebensspuren.
Es kommt nicht oft vor, dass einer einen Film macht und weiß, dass es sein letzter sein wird. Regisseur Robert Altman hat sein Vermächtnis inszeniert: "Last Radio Show" erscheint nun, nach seinem Tod.
Zwei Kontinente drehen durch: Fahrzeuge aus Europa und Afrika treten im Burn-Out-Contest gegeneinander an. 200 Liter Benzin auf 100 Kilometern ist ihnen der Spaß schon wert.
Ein Film vom Rande der bewohnten Welt, aus dem terrain vague der öden staubigen Vorort-Bolzplätze, wo krumme Stangentore sich hochrappeln und im Hintergrund triste Mietskasernen den Blick versperren.
Die katholische Kirche nervt nicht, weil sie Finger in Wunden legt. Sie nervt, weil sie für die Zweifelsfälle des Lebens keinen Blick hat.
Auf ihrem neuen Album "Confessions On A Dancefloor" kommt die wandelbare Sängerin wieder bei sich selbst an. Auf einmal ist klar: So und nicht anders muss die wahre Madonna sein.
Anstatt erneut Splatter-Freakshows zu beleuchten, lädt der Luxemburger Guy Helminger diesmal zum Blick in den Abgrund alltagsgrauer kölscher Seltsamkeiten.
Vor fünf Jahren meldete die Kirch-Gruppe Insolvenz an - die meisten Firmen gibt es noch, einige florieren sogar.
Für unflätige, sexistische und Gewalt verherrlichende Musik war das Berliner Label Aggro Berlin bisher bekannt. Nun wirft es einen Rapper raus, der es zu weit getrieben hat mit seinem Hass-Clip.
Mit den Märchen haben Terry Gilliams assoziative Phantasien nichts zu tun und als Hollywood-Konstruktion ist "Brothers Grimm" vielleicht daneben gegangen. Er zeigt in seinem Film, warum wir üben sollten, mit unseren Ängsten zu leben.
Sagen, was man denkt. Schreiben, was man will. Oder einfach eine E-Mail schicken - in manchen Ländern wird das mit Gefängnis bestraft.
Mit dem "Stellvertreter" wurde er weltberühmt, Kanzler Ehrhard nannte ihn einen "Pinscher", zuletzt sorgte er für Wirbel durch ein Interview mit einer Rechtsaußen-Postille. Nun wird der Unruhestifter 75.
1967 wurde in Uwe Johnsons Atelier die Kommune I gegründet. Heute erinnert man sich im Haus gerne an die revoltierenden Lebenskünstler, die immer höflich grüßten.
Es ist wieder soweit: Das schwerste Rätsel Deutschlands fordert neue Opfer. Hier sind die ersten 12 Fragen. Es kommen noch einmal so viele. Viel Erfolg und rauchende Köpfe beim Brüten. Sie schaffen das schon.
Katharina Wagner möchte Chefin in Bayreuth werden - was aber nicht ganz einfach zu sein scheint.
Eine Internetseite zeigt Horrorbilder toter Iraker, aber das Pentagon mag nicht ermitteln.
Vier Pakistanis werden zu Unrecht als Terroristen verhaftet. Nach einer Irrfahrt mit dem Kopf in einem Sack landen sie im Gefangenenlager auf Kuba. Winterbottoms provozierender Doku-Streifen feiert am Donnerstag Premiere.
Kolonialherrschaft aus Raubkatzensicht - Jean-Jacques Annauds Film "Zwei Brüder".
Steven Spielbergs Film ist ein provozierender und enervierender Widerspruch: Wunderbare und schrecklich spekulative Momente, Klischee und Originalität, Weisheit und Anmaßung bilden ein Konglomerat, das am Ende fast so unentwirrbar erscheint wie die Lage im Nahen Osten selbst.
Aus diesem Anlass haben die sechs indischen Goethe-Institute zusammen mit den deutschen Literaturhäusern das Projekt ,,Akshar'' (,,Buchstabe'') ins Leben gerufen: Sieben indische und sieben deutsche Autoren besuchen für vier Wochen das jeweils andere Land, verfassen literarische Porträts, schrieben ein Tagebuch, bereiten gemeinsame Veranstaltungen auf der Buchmesse vor. In den vergangenen vier Wochen war der Frankfurter Schriftsteller Martin Mosebach zu Gast in Neu Delhi.
Auf allen Kanälen hauen sich Mütter, Krippeneltern, Bischöfe und Patchworkhälften ihre Ideologien zur Kindererziehung um die Ohren. Bemerkenswert abstoßend findet unsere Autorin die neue Gebärmaschinen-Debatte im TV.
Hollywood-Kenner David Thomson, offenbar in Nicole Kidman vernarrt, hat eine Biographie über die Schauspielerin geschrieben. Wie war das mit Tom Cruise?
Kernige Burschen, patriotischer Pathos sowie hin und wieder das Logo der Bush-Kampagne - mit ihrer Musik erobern Countrystars wie Toby Keith derzeit die US-Hitparaden.
Für ein engagiertes Amerika: Robert Redfords neuer Film "Von Löwen und Lämmern" zeigt Verlorenheit und Verlogenheit eines aufgewühlten Landes.
Seit 30 Jahren rockt Lemmy Kilmister die Bühnen dieser Welt. Und auch mit 59 will der legendäre Sänger des englischen Gitarrenmonsters Motörhead kein bisschen leise sein. Schönheits-OPs? Pah! Einen Jacky-Cola, please!
Ein Thriller aus Irak: Die Ex-Geisel Osthoff erzählt im Fernsehen von der Rolle der Geheimdienste rund um ihre Entführung vor einem Jahr.
Oscar-Preisträger, Kassenstar, Helfer in der Not - zum achtzigsten Geburtstag von Sidney Poitier.
Der Atompilz ist zum Symbol für absolute Vernichtung geworden, für den modernen Krieg, den niemand gewinnen kann. Ein Bild, so Furcht einflößend wie faszinierend, dass die Trivial- und Popkultur sich schon in der heißesten Phase des Kalten Krieges der blendend-weißen Wolkenformation annahm. Eine Bildergalerie
Vor allem sein schüchtern siegesgewisses Lächeln und seine Treue zur Poesie machten den Kanadier vor über 30 Jahren zur Pop-Ikone.
Ein selbsternannter Pop-Literat auf Abwegen: Benjamin von Stuckrad-Barre will den Schweizern zeigen, wie sie eigentlich sind. Dabei lässt er unglaublich viele Gelegenheiten aus. So beschränkt sich der Erkenntnisgewinn darauf, wie kindisch Stuckrad sein kann.
Keiner hat so viel Kunst aus Museen gestohlen wie er - bis ihm ein Jagdhorn zum Verhängnis wurde. Nach der Haft sitzt Stéphane Breitwieser auf Millionenschulden. Eine Begegnung.
"Gegen die Wand" heißt auf Türkisch "Duvara karsi". Mit dem Titel des Berlinale-Siegers gibt es kein Problem, der wurde für den Vertrieb in der Türkei noch wörtlich übersetzt. Doch andere Dinge wurden dann doch geändert.
Bei "Wer wird Millionär?" hat Günther Jauch wieder Prominente auf die Probe gestellt: Anke Engelke gewann 500.000 Euro, Kaya Yanar machte Quatsch und Frank Plasberg kündigte sein baldiges Outing an - als Brillenträger.
Nicht dass Sie jetzt denken, im alten Rom wäre alles Sex und Dekadenz gewesen: In der Serie "Rom", die RTL 2 jetzt sommersonntags ausstrahlt, lernt man unter Garantie mehr über Politik als beim Kanzlerfrühstück.
Sabine Christiansen geht, Günther Jauch kommt. Nach Harald Schmidt soll so ein weiterer Star des werbefinanzierten Fernsehens zurück in die ARD wechseln. Doch die Sache wirkt unausgegoren.
Deutsche haben keinen Humor, meinen die Engländer. Über den Stand-up-Komiker Henning Wehn aus Hagen lachen sie trotzdem - schließlich ist der politisch völlig unkorrekt.
Liegt das Übel zu Hause oder sind die Schulen verrohte Verwahranstalten? Zum ideologischen Streit um die Heimschule.
Die legendäre Rockband Queen ist auferstanden - aber ohne Freddy Mercury wirkt sie ein wenig unbelebt.
Der Film "300" ist nur eine weitere Fortschreibung des Mythos vom heldenmütigen Opfertod der Spartaner bei den Thermopylen.
Ausschlachtung eines Mythos? Vor dem 25. Todestag von Rainer Werner Fassbinder entbrennt ein hitziger Streit um die Verwaltung seines Erbes. Im Zentrum: die von seiner Lebensgefährtin geleitete Foundation.
Von Macht und Ohnmacht: Der ehemalige VW-Manager Peter Hartz hat ein Buch schreiben lassen, in dem er sich als Rufmordopfer der Medien darstellt. Bei seinen Skandalen weicht er aus.
In den USA gewinnt eine Offensive gegen Gangsta-Rap an Durchschlagskraft. Den pöbelnden Jungs von der Straße und ihren "fetten" Major Labels soll ein Maulkorb verpasst werden.
Angesichts der immergleichen Debatten und immergleichen Protagonisten wird klar: für die Jüngeren ist in diesem Land kein Platz. Die Alten, die die Nazizeit noch erlebt haben, verstellen ihnen mit ihren NS-Selbstbespiegelungen die Sicht. Das ist das wahre Methusalem-Komplott.
Aus der Hochburg fachmännischen Alkoholkonsums: Ereiferungen am Tresen - und wie man in einer Bar aufwächst. Ein Journalist erzählt.
Ein Graben zieht sich dieser Tage durch die Kunstwelt: Ist die Documenta 12 Grund zu hymnischer Begeisterung oder die schlechteste Weltkunstschau aller Zeiten?
Beruf Regisseur: Bei Festivals werden die Stars der Branche gefeiert - doch die meisten Filmemacher warten vergeblich auf den Erfolg. Von der Lust am Nichtaufgeben.
Die politische Diskussion um die Wirkung von Computerspielen tritt auf der Stelle. Warum spricht niemand über ihre abscheuliche Ästhetik?
Von wegen Kaufspaß - jede Saison sollen wir noch eine dazukaufen. Das funktionierte jahrelang, hat aber nun ein Ende. Auch für unsere Autorin.
Auf der Mailänder Möbelmesse gibt man sich ökologisch. Greenpeace tritt als Sponsor auf und die Farbe grün wurde als Hoffungsträger entdeckt.
Das New Yorker Museum of Natural History zeigt eine Schau über Charles Darwin - schließlich sind es längst nicht mehr nur die fundamentalistischen Christen, die die Evolutionstheorie in Frage stellen.