Jeder Mensch hat eine Heimat. Oder nicht? Oder auch zwei? Eine Artikelreihe untersucht die Ver- und Entwurzelung in bewegten Zeiten.
Iberl-Bühne: Wie funktioniert modernes Volkstheater?
:„Jetzt ist es an der Zeit für starke Frauen“
Raphaela Maier führt die Münchner Iberl-Bühne nach dem Tod ihres Mannes erfolgreich weiter. Zum Konzept gehören künftig Stücke des Hausautors Florian Günther mit mehr weiblichen Hauptfiguren. Was sie unter modernem Volkstheater verstehen, erzählen sie im Interview.
Leben und Gesellschaft
:Joachim Herrmann: Respekt und Toleranz erzeugen Heimatgefühl
„Muslimisch. Bayerisch. Perspektiven auf Heimat“ ist Titel einer Tagung in Nürnberg, an der auch der bayerische Innenminister teilgenommen hat. Dabei betont er die Bedeutung des interreligiösen Dialogs für das gesellschaftliche Miteinander.
Jugend auf dem Land
:Wir Dorfkinder
Vor fast 20 Jahren verließ unser Autor seine 2000-Einwohner-Heimat, ließ Colaweizen und eine glückliche Jugend hinter sich. Über die Landstraßen-Credibility, die immer bleibt.
SZ JetztHerkunft
:„Ich habe mich gefühlt, als würde ich einen Teil von mir verleugnen“
Manche haben keine Heimat, andere womöglich mehrere. Sie kann der Ort sein, wo man geboren wurde, oder einer, den man nie gesehen hat. Drei Menschen erzählen von ihrer Heimat.
„Tag der Tracht“
:Die Nackten und die Trachten
Von wegen Sturm auf die Bastille: Der bayerische Heimatminister Albert Füracker hat für den 14. Juli jetzt eine ganz andere Idee.
BR-Serie "Himmel, Herrgott, Sakrament"
:"Ich hab genug gebetet als Ministrant"
Franz Xaver Bogner hat das Buch des populären Pfarrers Rainer Maria Schießler verfilmt. Beim Treffen mit dem Regisseur auf dem Land geht es um mehr: um Glauben und Heimat - und ein tollkühnes neues Projekt.
SZ JetztHerkunft
:Brauchen wir noch eine Heimat?
Unsere Autorin wird immer wieder gefragt, woher sie denn komme. Und fragt sich: Was bedeutet Heimat, was hat sie mit meinen Wurzeln zu tun, was mit gutem Essen in meiner WG? Und: Ist es notwendig, sich festzulegen?
Unter Bayern
:Wenn bayerisches Bier von ganz woanders kommt
Wahre Heimatliebe wird gern in Fässern und Flaschen verkauft. Manchmal ist sie aber auch ein bisschen gepanscht.
Umgang mit Tradition und Geschichte
:"Der Heimat-Begriff ist immer missbraucht worden"
Bezirksheimatpfleger Norbert Göttler hat die Heimatpflege entstaubt. Ein Gespräch über die identitätsschaffenden Funktion von Tradition und die Herausforderung, den Begriff nicht Rechtspopulisten zu überlassen.
SZ-Serie: Mein kleines Museum
:Sammler aus Leidenschaft
Trabis, Uniformen und ein ganzer Friseursalon: Hermann Geiger aus Unterbrunn hat sich ein eigenes Museum erschaffen, das immer weiter wächst – sogar im Kino waren seine Exponate schon zu sehen.
Nürnberg
:Einzigartigem Denkmal droht Abriss - und keiner merkt's
Nürnbergs Stadtrat stimmt für den Abbruch der historischen Rennbahn in Reichelsdorf. Der Aufschrei bleibt aus, weil kaum jemand Notiz davon nimmt. Über einen exemplarischen Fall.
Lebensgefühl
:Heimatliebe, statistisch belegt
Minister Füracker präsentiert eine Umfrage, wonach die Bayern furchtbar gern in Bayern leben. Das ist wenig überraschend, ein paar Differenzen weist die Erhebung aber doch auf.
Mitten in Bayern
:Lust und Frust der Sprachvereine
Heimatminister Albert Füracker zeichnet 14 Organisationen für ihr Bemühen um den Erhalt der Dialekte aus. Ob das noch etwas hilft? Alles ist im Wandel, und dabei kommen auch Sprachbewahrer schnell unter die Räder.
Heimat
:Wahrheit und Dichtung
Die viel gerühmte Heimat ist gerade in Bayern steter Begleiter der journalistischen Arbeit. Nicht immer glauben die dort Lebenden, dass auch Journalisten etwas von Heimatangelegenheiten verstehen könnten.
Nachruf
:Philosoph des Bayerwalds
Josef Fendl schrieb mehr als 60 Bücher und Tausende Artikel, er war ein Universalgelehrter und Humanist im besten Sinne. Vom bäuerlichen Misthaufen bis hin zur Atomphysik war ihm nichts fremd. Nun ist er gestorben, er wurde 93 Jahre alt.
Regionalkonferenzen in Bad Reichenhall und Nürnberg
:"Hollario, hollaradio"
Die Staatsregierung bittet bayernweit zum Dialog über die Zukunft der Heimat. Auf den Podien ist die CSU üppig vertreten. Dennoch gibt es nicht nur Erwartbares. Und am Ende bleibt manches Rätsel ungelöst.
Literatur
:Wenn der Baum des Lebens spricht
Der Münchner Philosoph Krisha Kops erzählt in seinem magisch aufgeladenen Debütroman "Das ewige Rauschen" von einer deutsch-indischen Familie, einer Banyan-Feige und flüsternden Winden - und damit eine "Geschichte des Dazwischen".
"Das ist schön"
:Ruf der Heimat
Warum erstmals "Bayerische Buchtage" in Berlin stattfinden.
Bad Wiessee
:Die "Saurüsselalm" sorgt für Ärger
Seit Kurzem lockt die neue Gastro-Alm viele Besucher ins Söllbachtal. Das gefällt nicht allen. Die einen fürchten Gentrifizierung, die anderen glauben, dass das Angebot gebraucht wird.
Gründung von Hallbergmoos
:Mal schnell um zwei Jahre gealtert
Heimatforscher Karl-Heinz Zenker hat Belege dafür gefunden, dass Hallbergmoos schon 2028 sein 200-jähriges Bestehen feiern kann und nicht erst 2030.
Zuständigkeiten von Ministerien
:Dahoam is Daheim
Das Bundesinnenministerium ist auch unter der SPD weiter ein Heimatministerium. Wo bleibt der Spott über #HeimatNancy?
Kulturmagazin
:"Du, wia schaut's denn aus mit unserm Heftl?"
Josef Winkler macht seit zehn Jahren die "MUH", die über Musik, Heimat und Volksschauspieler wie Gustl Bayrhammer schreibt. Neulich stand die Zeitschrift kurz vor dem Aus.
Unterfranken
:Frauen, Futter, Freiheit!
Zugezogene stehen unter Beobachtung. Wenn so einer seine neue Heimat mit "Tschernobyl" vergleicht, kommt das nicht gut an. Man kann es ihnen aber auch besonders hübsch machen.
Zwischen Argentinien und Franken
:"Wenn die Felder in Uttenreuth nach Odel riechen"
Die Reisejournalistin Andrea Grießmann hat schon in etlichen Gegenden dieser Welt gelebt, zuletzt hat es sie nach Oberbayern verschlagen. In einem Buch geht sie nun der Frage nach, was Heimat ist.
Was Heimat bedeutet
:"Nur durch Offenheit ist Bayern verstehbar"
Bezirksheimatpfleger Norbert Göttler verfolgt kritisch, wie eindimensional der Begriff "Heimat" heute oft gebraucht wird - und wie rechte Kreise ihn politisch instrumentalisieren. Er erklärt, warum eine Mia-san-mia-Attitüde eigentlich gar nicht hierher passt.
MeinungStadt-Land-Gefälle
:Die Provinz muss wachgeküsst werden
Wie notwendig das ist, kann man in Bayern studieren. Und gerade deshalb sind die anstehenden Kommunalwahlen so wichtig.
Streitschrift
:Soll man die Begriffe "Volk " und "Heimat" vor den Rechten retten?
Der Journalist Peter Zudeick will genau das tun. Er erklärt die Herleitung gut, doch seine Schlussfolgerung ist zu simpel.
Kino
:Edling sucht nach seiner Vergangenheit
Im Film "Butterbrot und Freiheitsliebe" porträtieren neun Edlinger die Geschichte ihres Heimatorts.
Andreas Gabalier in München
:"Tradition leben, mit der Zeit gehen"
Von Manderln und Weiberln, Kirchen und Moscheen: Beim Konzert in München geht es dem selbsternannten Volks-Rock'n'roller um die Frage, in welcher Welt wir leben wollen.
Seehofers Wende
:Heimat statt Leitkultur
Horst Seehofer empfiehlt in einem bemerkenswerten Text den Begriff der Heimat als Alternative zu "Leitkultur" und "Nation". Ein kluger begriffspolitischer Schachzug.
Leserdiskussion
:Sollte die Politik den Begriff "Heimat" definieren?
Jüngst beschloss die bayerische Landeregierung wieder Kreuze in allen Behörden des Freistaates aufzuhängen, um Identität zu stiften. Horst Seehofer ist Heimatminister und selbst Linke und Grüne entdecken Heimatliebe für sich.
Fotoprojekt von Kicia Randagia
:Land oder Stadt?
Wo ist das Leben eigentlich schöner? Die Fotografin Kicia Randagia beantwortet die Frage, angenehm klischeefrei, mit Bildern ihrer Tochter - in der freien Natur Polens und in ähnlichen Situationen in Rom.
Heimatministerium
:Land gewinnen
Berliner Szenekieze bestimmen die gesellschaftliche Debatte? Von wegen. Plötzlich sprechen alle über den ländlichen Raum - in Bildern, die ebenso traditionsreich wie missverständlich sind.
Ende der "Heimat"-Serie
:Bagger in Atlantis
Der Abriss des "Immerather Doms" in Erkelenz war nur der Anfang. Bald frisst der Braunkohleabbau ganze Dörfer: So melancholisch endet die Heimat-Serie im Feuilleton.
SZ JetztStudium
:"Den Begriff 'Heimat' sollte man nicht einfach hergeben"
Alena Dausacker hat ihre Masterarbeit über Heimat geschrieben - und findet ein Heimatministerium fragwürdig.
Museen als Heimat
:Man spricht Kunst
Früher waren Museen Schaukästen nationaler Identität. Inzwischen bieten Häuser wie das Frankfurter Städel oder die Londoner Tate globalen Jobnomaden ein Zuhause.
Interview über Städte und Integration
:"Die Stadt ist viel inklusiver als der Nationalstaat"
Die Stadt, in der man lebt, beeinflusst vehement, wie man die Welt sieht - vom Stau über die Öffnungszeiten von Friseuren bis hin zur Integration von neuen Menschen. Eine Soziologin erklärt, warum.
Rem Koolhaas
:Der nackte Architekt
Der Niederländer Rem Koolhaas schafft Menschen ein Zuhause - und erklärt hier, warum er trotzdem mit "Heimat" nicht viel anfangen kann.
Was ist Heimat?
:Uns, Wir, Die, Ossis, Wessis
In Sachsen ist unsere Autorin plötzlich "Volksverräter" und "Lügenpresse". In München "der Ossi". Über eine Heimat-Rückkehr, die mehr aussagt als Deutschland lieb sein sollte.
Was ist Heimat?
:Heimat ist, wenn sich das Wlan automatisch verbindet
Das Internet beweist, dass Nationalismus und Ausgrenzung Ideen aus einer vordigitalen Epoche sind. Zeit also, die Deutungshoheit dort als modernste Art des Heimatschutzes zu begreifen.
Was ist Heimat?
:"Es leben inzwischen sehr viele unangenehme Menschen hier"
Rammstein-Keyboarder Flake wohnt wieder in seinem Jugendhaus im Prenzlauer Berg, "in einer Blase von Reichen". Ein Gespräch über Heimat, Volkseigentum und Mähdrescher.
Was ist Heimat?
:Flucht in die eigenen vier Wände
Viele wünschen sich das private Heim als Heimat - "Hygge" ist groß. All das verschleiert in seiner flauschigen Gemütlichkeit aber auch, wie rückschrittlich die Konzepte zum Teil sind.
Was ist Heimat?
:"Gleichgültigkeit schmerzt am meisten"
Die Band "Feine Sahne Fischfilet" verteidigt Mecklenburg-Vorpommern gegen Nazis - nicht nur mit Liedern. Über eine Heimatliebe, die nicht dort aufhört, wo das Land hässlich ist.
Was ist Heimat?
:Heimat ist da, wo es besonders weh tut
Wenn Heimat zum Kampfbegriff der Rechten wird, ist es notwendig, Heimatromane zu schreiben. Nur schön und harmlos dürfen sie nicht sein.
SZ-Serie: Was ist Heimat?
:Ein linker Biobauer fordert die Heimatliebe zurück
Der Grüne Sepp Dürr will der AfD nicht die Deutungshoheit überlassen, wenn es um den Begriff der Heimat geht. Wie viele linke Politiker stößt er dabei auf Widerstand in den eigenen Reihen.
Der Schriftsteller Senthuran Varatharajah ist als Kind aus Sri Lanka geflohen. Hier erzählt er, welche verbalen Anfeindungen er in Deutschland erlebte - und warum er trotzdem sagt: "Deutsch war die Sprache Gottes."
Was ist Heimat?
:Wenn Schreiben zum tödlichen Risiko wird
Fünf Schriftsteller aus Syrien, Iran, der Türkei, Kuba und Somalia erzählen vom Arbeiten unter Lebensgefahr.
SZ-Serie: Was ist Heimat?
:"Wir hätten dich schon lang erschlagen"
Was ein Heimatpfleger können muss? Menschen bis aufs Blut nerven. Und dann doch Ehrenbürger werden. Über einen wichtigen und gefährlichen Job.
SZ-Serie: Was ist Heimat?
:Kann Europa jemals Heimat sein?
Nationalismus und Separatismus drohen heftiger denn je, die EU zu zerreißen. Dabei gäbe es Lösungen: mehr Einfluss für die Bürger - und Literatur.
SZ-Serie: Was ist Heimat?
:Ein gutes Gefühl
Die Liebe der Deutschen zu ihrer "Heimat" ist noch nicht alt, aber dafür umso heißer. Über die Fieberkurve eines oft missbrauchten Begriffs.