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Anschläge in Norwegen

Prozess gegen Anders Behring Breivik in Oslo

In einem beispiellosen Massaker tötete Anders Behring Breivik in einem Zeltlager auf der norwegischen Insel Utøya 69 Menschen, die meisten von ihnen Jugendliche. Zuvor hatte der islamfeindliche Rechtsextremist im Regierungsviertel von Oslo eine Bombe gezündet, die acht Menschen das Leben kostete. Am 16. April hat der Prozess gegen den Mann begonnen, der für Norwegen zum nationalen Trauma geworden ist.

9 Bilder
Zehn Jahre nach dem Utøya-Attentat

"Vor zehn Jahren begegneten wir Hass mit Liebe. Aber Hass gibt es noch immer"

Jens Stoltenberg war Ministerpräsident, als ein Rechtsextremer in Oslo und auf der Insel Utøya 77 Menschen tötete. Auf der Gedenkfeier sagt er, der Kampf für die Werte der Demokratie müsse dauerhaft geführt werden.

Der Karikaturist Kurt Westergaard in seinem Haus in Viby
Karikaturist

Kurt Westergaard gestorben

Der Däne wurde 2005 weltberühmt, als eine Reihe von Karikaturen des Propheten Mohammed Dänemark in eine außenpolitische Krise stürzte. Nun starb er im Alter von 86 Jahren.

Åsne Seierstad
Interview
Neues Ferienlager auf Utøya

"Es ist jetzt in Ordnung"

Die norwegische Journalistin Åsne Seierstad hat ein Buch über die Anschläge in Norwegen geschrieben. Im Interview erklärt sie, warum sie es für richtig hält, dass die Jugend der Arbeiterpartei an den Unglücksort zurückkehrt.

Von Silke Bigalke, Oslo

Mahnmal bei Utøya

Streit um die symbolische Wunde

In Norwegen soll ein spektakuläres Denkmal an die Opfer des Massenmörders Breivik erinnern. Doch die Angehörigen fühlen sich übergangen - und auch Geologen sind skeptisch.

Von Silke Bigalke

Denkmal Breivik Utoya Jonas Dahlberg 9 Bilder
Mahnmal bei Utøya

Denkmal für den Schmerz

Es waren die schlimmsten Anschläge in der Geschichte Norwegens: Im Juli 2011 tötete Anders Behring Breivik 77 Menschen auf der Insel Utøya und im Regierungsviertel von Oslo. Nun soll den Opfern eine eindrucksvolle Gedenkstätte an die Opfer erinnern.

Amoklauf Winnenden
Forschungsprojekt zu Gewalttaten

"Schulmassaker ähneln Terroranschlägen"

Wie werden aus jungen Menschen Massenmörder? Dieser Frage geht ein neues Forschungsprojekt der Freien Universität Berlin nach. Im Gespräch erklärt Entwicklungspsychologe Vincenz Leuschner, warum Schulmassaker keine Amokläufe sind.

Von Johanna Bruckner

Urteil im Prozess gegen Breivik erwartet
Norwegen nach dem Breivik-Urteil

Zeit für eine schmerzhafte Diskussion

Die norwegische Gerichtsbarkeit hat ihre Schuldigkeit getan. Sie hat beim Prozess gegen Anders Behring Breivik vorbildliche Arbeit geleistet. Doch für die norwegische Gesellschaft darf das Urteil kein Schlusspunkt unter das schlimmste Verbrechen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sein. Sie muss sich nun bitteren Wahrheiten und drängenden Fragen stellen.

Ein Kommentar von Gunnar Herrmann, Oslo

Anders Behring Breivik
Urteilsbegründung im Fall Breivik

Ein Terrorist mit extremistischem Weltbild

Seine Taten sind monströs, seine Ideologie scheint einem kranken Kopf entsprungen. Doch Anders Behring Breivik, der im vergangenen Juli 77 Menschen ermordet hat, ist nicht psychisch krank. Zu diesem Urteil kommt die Vorsitzende Richterin in Oslo - und distanziert sich klar vom ersten rechtspsychiatrischen Gutachten.

Von Johanna Bruckner und Gunnar Herrmann, Oslo

Haftstrafe für norwegischen Massenmörder

Urteil gegen Breivik, Verpflichtung für Norwegen

Anders Behring Breivik ist für den Mord an 77 Menschen verantwortlich. Keine Krankheit, keine Psychose hat ihn zu den Taten getrieben. Zu diesem Urteil ist das Osloer Gericht gekommen. Die Entscheidung mag eine Erleichterung für die Überlebenden und Angehörigen sein. Doch sie zwingt die norwegische Gesellschaft auch zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Täter und seiner Ideologie.

Von Lena Jakat

Reaktionen auf Breiviks Verurteilung

"Eine mutige und unabhängige Entscheidung"

Die Norweger reagieren erleichtert auf das Urteil gegen den Attentäter Anders Breivik, erspart es ihnen doch wahrscheinlich einen Revisionsprozess. Auf Twitter dagegen bricht nach der Urteilsverkündung ein Proteststurm los - der aus einem Missverständnis erwächst.

Policemen stand outside a courthouse in Oslo
21 Jahre Haft für norwegischen Massenmörder

Osloer Gericht schickt Breivik ins Gefängnis

Es ist das Urteil, das die Überlebenden und Angehörigen der Opfer gefordert hatten: Das Osloer Gericht hat den Attentäter Anders Behring Breivik zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Mit dem Richterspruch ist auch der Streit der Gutachter über den Geisteszustand des Angeklagten entschieden.

Psychologe über Breivik-Prozess

"Ein gescheiter Angeklagter kann den Gutachter an der Nase herumführen"

Ist Anders Behring Breivik ein geistig gesunder Mann mit einer menschenverachtenden Ideologie? Oder doch psychisch krank? Professor Harald Merckelbach ist darauf spezialisiert, vor Gericht Simulanten von Kranken zu unterscheiden. Ein Gespräch über die Anfälligkeit von Gutachten.

Interview: Johanna Bruckner

Hochsicherheitsgefängnis Ila 2 Norwegen - Prozess gegen Breivik
Unterbringung von Schuldunfähigen

Breiviks größte Furcht

Gruppentherapie und Stecker zusammenschrauben: Auf schuldunfähige Täter, die im Maßregelvollzug untergebracht werden, wartet ein strukturierter Alltag, erklärt der Münchner Psychologe Norbert Nedopil. Sollte der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik im morgigen Urteilsspruch für geisteskrank erklärt werden, kommt auch er in eine psychiatrische Klinik. Für ihn selbst wäre das "schlimmer als der Tod".

Von Vanessa Steinmetz

Kommission zu Anschlägen von Norwegen

Breivik hätte "früher gestoppt werden können"

All die Fehler und Versäumnisse, die sich die norwegische Polizei am 22. Juli vergangenen Jahres zuschulden kommen ließ, hat eine unabhängige Kommission nun noch einmal zusammengetragen. In ihrem Abschlussbericht legt das Gremium dar, warum Anders Behring Breivik früher hätte gestoppt werden müssen.

FILE PHOTO:  One Year Since The Norway Massacre Vigil Held After Twin Attacks By Lone Extremist
Jens Stoltenberg ein Jahr nach den Breivik-Morden

"Die Demokratie ist überlegen"

Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg will sein Versprechen nach den Terroranschlägen vom 22. Juli 2011 eingelöst haben: Mehr Offenheit und Demokratie. Der Sozialdemokrat erklärt, warum er gegen Verbote ist - und was er bei einem privaten Besuch auf Utøya empfand.

Von Gunnar Herrmann, Stockholm

Jahrestag der Anschläge von Norwegen

"Heute wollen wir uns daran erinnern, dass Liebe ewig währt"

Getroffen, aber nicht gebrochen: Norwegen gedenkt am ersten Jahrestag der Anschläge von Oslo und Utøya der 77 Toten. In der Hauptstadt spricht Ministerpräsident Jens Stoltenberg über das Leid der Angehörigen und appelliert an die Lebensfreude seiner Landsleute. Die Überlebenden kehren an den Ort des Schreckens zurück.

Manifest von Breivik im Theater

Bühne frei für den Massenmörder

Fragwürdiger Sieg für die "Freiheit der Kunst": Der dänische Dramaturg Christian Lollike bringt das Manifest von Anders Behring Breivik als Monolog auf die Bühne. Es soll angeblich hell werden in den Köpfen des Publikums, doch in Wahrheit will hier einer die Sensationslust befriedigen.

Von Thomas Steinfeld

SZ-Magazin
SZ-Magazin
Anschläge von Norwegen

Unterwegs in einem verletzten Land

Vor einem Jahr tötete der Attentäter Anders Breivik 77 Menschen. Seitdem kämpft ganz Norwegen mit sich und seinen Gefühlen: Wohin mit dem Hass? Mit der Trauer? Eine Reise zu den Menschen, deren Leben am 22. Juli 2011 ein anderes wurde.

Von Christoph Cadenbach

Breivik Prozess
Schlussplädoyer im Prozess von Oslo

Breiviks letzte Show

Seine Selbstdarstellung hat ein Ende, zumindest vorerst: Anders Behring Breivik wird von den Bildflächen der Öffentlichkeit verschwinden. Ob in eine Psychiatrie oder ins Gefängnis, darüber muss das Gericht entscheiden. Sein letzter Auftritt vor Gericht zumindest ließ erneut Zweifel an seiner geistigen Gesundheit aufkommen.

Von Lena Jakat und Gunnar Herrmann, Oslo

Breivik, Oslo, Plädoyer für den Massenmörder
Prozess in Oslo

Verteidigung fordert Freispruch für Breivik

Geir Lippestad folgt dem Wunsch seines Mandanten: Breiviks Verteidiger führt in seinem Schlussplädoyer aus, warum der Massenmörder nicht geisteskrank sei. Er fordert Freispruch für den Angeklagten oder eine "möglichst milde" Gefängnisstrafe.

Von Lena Jakat

Prozess in Oslo

Breivik schrumpft im Scheinwerferlicht

Ein Strafprozess kann keine Toten zurückholen, keine Wunde heilen. Doch er kann Opfern ihre Würde zurückzugeben. Das hat die norwegische Justiz im Prozess gegen Anders Behring Breivik bewiesen. Deutschland sollte sich daran ein Beispiel nehmen. Denn auch hier erwarten sich etliche Familien vom NSU-Prozess mehr als bloße Wahrheitsfindung.

Ein Kommentar von Annette Ramelsberger

Prozess gegen Norwegen-Attentäter in Oslo

Staatsanwaltschaft hält Breivik für unzurechnungsfähig

Seine Taten sind so monströs, dass der menschliche Verstand Mühe hat, sie zu fassen. Doch ist der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik deshalb unzurechnungsfähig? Die Anklagevertretung in Oslo ist der Überzeugung: ja. Sie plädiert darauf, den 33-Jährigen in einer psychiatrischen Einrichtung unterzubringen.

Von Lena Jakat

Mass killer Anders Behring Breivik sits in the courtroom in Oslo
Prozess in Oslo

Rätselraten um Breiviks Psyche

Ist er Autist? Leidet er am Tourette-Syndrom? Dass Anders Behring Breivik nicht ganz gesund ist, darin sind sich die Psychiater einig. Ob er schuldfähig ist oder nicht, ist dagegen zur bestimmenden Frage im Prozess gegen den Attentäter geworden. Etliche Zeugen sagen dazu aus. Nur einen wunden Punkt des Angeklagten können sie entlarven.

Von Annette Ramelsberger und Gunnar Herrmann, Oslo

Norwegischer Massenmörder

Gutachter attestieren Breivik geistige Gesundheit

Ein Psychologe fühlt sich bei seinem Anblick an Hannibal Lecter erinnert, eine Gutachterin betont, er sei "fokussiert, organisiert und sprach immer kohärent". Die Befragung weiterer Experten hat Anders Behring Breiviks Verteidiger ihrem Ziel einen Schritt näher gebracht. Sie wollen die Zurechnungsfähigkeit ihres Mandanten beweisen.

Prozess gegen Anders Behring Breivik

Trolle aus dem rechten Sumpf

Ob der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik so krank ist, dass seine Schuldfähigkeit eingeschränkt ist, damit wird sich in den kommenden Tagen das Gericht in Oslo befassen. Doch sicher ist schon jetzt: Seine wahnhaften Ideen haben Ursprung in realem politischen Extremismus. Das beweist eine krude Rassistenparade im Zeugenstand.

Von Gunnar Herrmann, Oslo

Norwegian mass killer Anders Behring Breivik is seen with handcuffs on his belt in a courtroom in Oslo
Prozess gegen Norwegen-Attentäter Breivik

Mein Freund, der Massenmörder

Sie gingen mit ihm zur Schule, waren Arbeitskollegen oder WG-Mitbewohner: In Oslo haben frühere Freunde des norwegischen Attentäters Anders Behring Breivik ausgesagt. Sie erinnern sich einen Kumpel, der "offen, ehrlich, gesellig" war - aber immer mehr zum Einzelgänger und Wunderling wurde.

Von Gunnar Herrmann, Oslo

Breivik-Prozess in Oslo

Neue Volte im Gutachter-Streit

"Aufmerksam, konzentriert und organisiert" sei er, seine Denkprozesse "adäquat". Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik könnte nach den Ergebnissen einer dreiwöchigen Dauer-Beobachtung im Gefängnis doch als zurechnungsfähig eingestuft werden.

Prozesse gegen Breivik in Norwegen
Anschläge auf Utøya

Tag des Terrors

Sie wollten nur ihre Freizeit auf Utøya genießen, als Breivik plötzlich um sich schoss. Die Überlebenden des Massakers sollen im Prozess gegen den Massenmörder nun selbst zu Wort kommen - unter anderem darüber, wie lang es dauerte, bis Hilfe kam. Eine Chronologie des Tages, der Norwegen veränderte.

Survivors of  terror attacks in Norway testify in Breivik trial
Prozess gegen Anders Behring Breivik

Überlebende von Utøya treffen auf ihren Peiniger

Anderthalb Stunden mordete Anders Behring Breivik auf der Ferieninsel Utøya. Anderthalb Stunden, die die Überlebenden des Massakers wohl nie vergessen werden. Einige nehmen dennoch die schmerzhafte Konfrontation mit dem Trauma vom 22. Juli 2011 auf sich - und sitzen ihrem Peiniger Anders Behring Breivik im Zeugenstand gegenüber.

Prozess in Oslo

Hinterbliebener schleudert Schuh nach Breivik

Mit großer Disziplin haben Angehörige und Überlebende den Prozess gegen Anders Breivik in Oslo verfolgt - bislang: Der Bruder eines Opfers hat im Gerichtssaal einen Schuh nach dem geständigen Massenmörder geworfen. Einige Zuschauer applaudierten.

Überlebende von Utøya im Zeugenstand

"Wir haben gewonnen, er hat verloren"

Sie versteckten sich im Wald oder schwammen im eiskalten Wasser um ihr Leben: Im Prozess gegen den norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik sagen nun die Überlebenden des Massakers von Utøya aus. Die Zuschauer sind bewegt von der Kraft der jungen Menschen im Zeugenstand.

Von Annette Ramelsberger, Oslo, und Lena Jakat

Zwischenfall beim Breivik-Prozess

Mann steckt sich vor Osloer Gerichtsgebäude in Brand

Verzweiflungstat vor dem "Tinghus": Am Nachmittag hat sich in Oslo ein Mann selbst angezündet - vor dem Gericht, in dem derzeit der Prozess gegen den norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik stattfindet.

Children of the Rainbow public performance
Kundgebung in Oslo

Ansingen gegen Breiviks Terror

Es handelt von Kindern, die gemeinsam unter dem Regenbogen leben: Das Lied "Barn av regnbuen" lernen viele Norweger schon im Kindergarten. Doch vor Gericht verunglimpft es der Massenmörder Anders Breivik als marxistische "Gehirnwäsche". Zehntausende Menschen haben sich in Oslo versammelt, um dagegen anzusingen.

Von Gunnar Herrmann

Breivik pocht auf geistige Gesundheit
Breivik-Prozess in Oslo

Gutachter im Dilemma

Die Rechtspsychiater im Osloer Gerichtssaal stehen vor einem schier unlösbaren Problem. Erklären sie Anders Behring Breivik für unzurechnungsfähig, setzen sie sich Kritik aus. Tun sie es nicht, tun sie ihm einen Gefallen.

Woman takes a picture of a memorial for the victims of the July 22, 2011 attacks near the cathedral in Oslo on the fourth day of the terrorism and murder trial against Norwegian mass killer Breivik in Oslo
Prozess gegen Anders Breivik

"Wir sollen offen und tolerant sein - aber es gibt auch sehr viel Hass"

Dem Gerichtsverfahren gegen den Attentäter Anders Behring Breivik kann man sich in Norwegen kaum entziehen. Die Gesellschaft solle mit mehr Demokratie und Freiheit auf die Verbrechen reagieren, fordern Presse und Politik. Aber das ist leicht gesagt. Acht Norweger schildern ihre Sichtweise auf das Verfahren.

Protokolle: Lena Jakat, Fabian Uebbing, Felicitas Kock

Prozess gegen Attentäter Breivik in Oslo

Blumen gegen die bestialischen Taten

"Wir müssen das auf würdige Weise machen": Auch der sechste Prozesstag gegen Anders Behring Breivik offenbart neue Grausamkeiten der Attentate von Oslo und Utøya. Während im Gerichtssaal der Angeklagte seine Taten verherrlicht und seine Opfer verhöhnt, erwächst draußen vor dem "Tinghus" abermals ein Rosenmeer.

Von Johanna Bruckner

Anders Breivik
Prozess in Oslo

Wie Anders Breivik sich selbst schützt

Selbst die grausamsten Details schilderte Norwegens Attentäter Anders Behring Breivik bislang ohne erkennbare Emotion. Das Gericht widmet Tag fünf des Prozesses der Gefühlsverfassung des Angeklagten - der deutlich macht, dass er nicht die Absicht hat, seinen emotionalen "Schutzschild" abzulegen.

Von Lena Jakat und Hans Holzhaider

Anders Behring Breivik
Prozess in Oslo

Breivik schildert Planung seiner Anschläge

Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik erläutert vor Gericht viele mögliche Anschlagsszenarien. Dass er schließlich Utøya als Ziel wählte, lag seiner Aussage zufolge an seinem mangelnden Erfolg als Bombenbauer. Nach den Ausführungen zu seinen Plänen für Utøya wird die weitere Vernehmung zum Massaker auf der Insel vertagt.

Die Medien in Norwegen berichten umfangreich über den Prozess gegen Anders Behring Breivik, die Titelseiten an Zeitungsständen in Oslo sind voll von dem Thema.
Norwegens Medien und Breivik

Faktencheck für den Mörder

Anders Behring Breivik hat bereits in seinem "Manifest" deutlich gemacht, dass er auf maximale Propaganda aus ist. Doch Norwegens Medien wollen ihm während des Prozesses in Oslo keine Bühne bieten. Was soll also aus dem Gerichtssaal nach draußen dringen und was besser nicht? Nach anfänglicher Unsicherheit lässt sich ein Sinneswandel beobachten.

Von Gunnar Herrmann, Oslo

Journalists work at the pressroom as defendant Norwegian mass killer Breivik is seen on a video screen before the court is in session in Oslo
Prozess gegen Attentäter Breivik in Oslo

"Machen Sie mich nicht lächerlich"

Genervt und beleidigt reagiert der Angeklagte auf unbequeme Nachfragen: An Tag drei des Verfahrens in Oslo soll sich Anders Behring Breivik zu seiner rechtsextremen Radikalisierung erklären. Immer besser gelingt es der Staatsanwaltschaft, den Attentäter zu entlarven - als Einzeltäter, der sich ein menschenverachtendes Weltbild zusammengesponnen hat.

A survivor of the Utoeya island massacre of 2011 sports a sticker during a break outside the courtroom where Breivik stands trial in Oslo
Psychotherapeut zum Breivik-Prozess

"Ein Schritt, das Trauma zu verarbeiten"

Etliche Überlebende und Hinterbliebene der Anschläge von Norwegen verfolgen das Verfahren gegen Anders Behring Breivik im Osloer Gerichtssaal. Wie wirkt der Prozess auf sie? Ein Gespräch mit dem Traumatherapeuten Christian Lüdke über wiederkehrende Bilder, Schuldgefühle und Aufarbeitung.

Interview: Lena Jakat

Attentäter Breivik sagt in Oslo aus

Agenda eines Terroristen

73 Minuten redet der Angeklagte, gibt quälend lang Einblick in sein menschenverachtendes Weltbild: An seinem ersten Tag im Zeugenstand versucht Anders Behring Breivik, seine Motive für die Morde an 77 Menschen zu erläutern. Er habe Norwegen mit seinen Taten spalten wollen, sagt er. Und nennt al-Qaida als Vorbild für seinen Terror.

Von Gunnar Herrmann, Oslo

Prozess gegen norwegischen Attentäter

Breivik holte sich Anregungen bei al-Qaida

Er brüstet sich, "den raffiniertesten und spektakulärsten politischen Angriff in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg" begangen zu haben: Zu Beginn des zweiten Prozesstages in Oslo musste ein Laienrichter ausgetauscht werden, zur Stunde sagt nun Anders Behring Breivik aus. Trotz Ermahnung der Richterin verhöhnt der Angeklagte seine Opfer - und äußert sich bewundernd über das islamistische Terrornetzwerk al-Qaida.

Gutachterstreit um Anders Behring Breivik

Verrückt oder böse?

Schon nach dem ersten Tag im Prozess gegen Anders Behring Breivik wird deutlich, worauf alles hinauslaufen wird: Welches psychiatrische Gutachten hat recht? Das erste, das den Attentäter für schizophren erklärte? Oder das zweite, gegenteilige, das ihm strafrechtliche Zurechnungsfähigkeit bescheinigt? Was wie ein Streit zwischen Psychiatern klingt, weist auf ein Problem der Justiz im Umgang mit Geistesgestörten und seelisch Kranken hin.

Ein Kommentar von Markus C. Schulte von Drach

Erster Prozesstag gegen norwegischen Attentäter

Videos und Tonbänder dokumentieren Breiviks tödlichen Terror

Menschen fliegen durch die Luft, Trümmerteile stürzen auf die Straße: Zum Prozessauftakt gegen Anders Behring Breivik führt die Staatsanwaltschaft bisher nicht veröffentlichte Videos des Bombenanschlags in Oslo und Tonaufnahmen vom Massaker auf Utøya vor. Der Angeklagte verfolgt das Geschehen emotionslos - einzig als ein von ihm produziertes Propagandavideo gezeigt wird, weint der Massenmörder.

Tag eins des Verfahrens in der Rückschau

The lawyer team of accused Norwegian militant Breivik, from left: Jordet, Groen,  Lippestad and Baera, pose for a picture in Oslo
Anwälte von Anders Behring Breivik

Die Selbstdarsteller

Man könnte meinen, es gebe eine norwegische Version der US-Anwaltserie "Boston Legal": Die Verteidiger des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik präsentieren sich vor dem Prozess auf Fotos wie amerikanische TV-Stars. Wird hier versucht, aus einer nationalen Tragödie ein Maximum an Publicity herauszuschlagen?

Von Marc Felix Serrao

Prozess gegen norwegischen Attentäter

Wiederkehrender Albtraum

"So ein Aufwand, und alles nur für den Auftritt eines Irren": Viele Norweger leiden unter der ständigen Konfrontation mit Attentäter Anders Behring Breivik. Knapp 70 Prozent finden, dass der nahende Terrorprozess zu viel Platz in den Medien einnimmt. Die Menschen fürchten, das Leid des tödlichen Anschlags noch einmal durchleben zu müssen.

Von Gunnar Herrmann

Attentäter vor Gericht

Norweger fürchten den Prozess gegen Breivik

Aufarbeitung eines Albtraums: Vor dem heute beginnenden Prozess gegen Anders Breivik haben viele Norweger Angst - vor allem Überlebende und Angehörige der Opfer quält die andauernde Konfrontation mit dem Täter. Wie viel soll oder muss von den Aussagen des Attentäters in den kommenden zehn Wochen an die Öffentlichkeit gelangen? Die Norweger sind gespalten.

Von Gunnar Herrmann, Oslo

Prozess gegen norwegischen Attentäter

Breivik will sich auf Notwehr berufen

Die Anwälte des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik wollen vor Gericht einen Freispruch fordern. Wenn am kommenden Montag in Oslo der Prozess gegen den geständigen Attentäter beginnt, will er seinem Verteidiger zufolge aussagen, er habe in Notwehr gehandelt. Breivik tötete im vergangenen Sommer 77 Menschen.

Gutachter-Streit im Fall Breivik

Prozess der Psychiater

Es wird die entscheidende Frage des Prozesses sein: Von kommender Woche an muss sich der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik in Oslo vor Gericht verantworten. Er hat die ihm zur Last gelegten Verbrechen bereits gestanden. Im Verfahren wollen seine Verteidiger nun beweisen, dass ihr Mandant nicht im Wahn tötete - sondern genau wusste, was er tat.

Von Gunnar Herrmann

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