München heute:Verfahren um Parkhausmord könnte wieder aufgenommen werden / Wie ein Unternehmserbe scheiterte

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Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Julia Schriever

Kürzlich war ich auf einer Veranstaltung im Münchner Werksviertel, auf der Menschen davon erzählten, was in ihrem Leben so richtig schiefgelaufen ist. Erst kam eine Schauspielerin, die erfolglos geblieben war. Danach eine Frau, die ein Café eröffnet hatte, das ihr wenig Gäste, aber 40 000 Euro Schulden einbrachte. Sie hatte dann eine Idee: Sie trat bei einer Gewinnshow namens "Das große Backen" auf. Nur leider ging die Torte, die sie in Form eines Mopses backen wollte, in die Hose. Als sie auf der Bühne ein Foto davon zeigte, lachte eine Frau im Publikum drei Minuten lang schallend.

Auch Janik von Lerchenfeld kam an diesem Abend auf die Bühne: 28 Jahre, gut sitzendes Haar, einer, der wie ein Glückskind aussieht. Seine Geschichte war anders. Janik von Lerchenfeld wusste schon immer, dass er mal in den Betrieb seines Vaters einsteigen wollte: Die Firma baute Wakeboard-Anlagen auf der ganzen Welt. Janik von Lerchenfeld stand schon als Kind neben seinem Vater in der Werkstatt, im kleinsten Blaumann, den es gab.

Sieben Jahre lang arbeitete er im Unternehmen. Dann lief einiges schief und die Firma war insolvent. Ich habe mich gefragt, wie es die Familie verändert, wenn ein Familienunternehmen scheitert (SZ Plus). Janik von Lerchenfeld erzählte mir von dem schlechten Gewissen, das er lange hatte. Sein Vater Christian von Lerchenfeld sprach von den vielen Töpfen Spaghetti Bolognese, die seine Frau kochte, um alle an den Tisch zu bekommen. Wie sie manchmal diplomatisch Botschaften zwischen Vater und Sohn überbrachte. Und vom Familienhund, der allen treu zur Seite stand.

DER TAG IN MÜNCHEN

Fall Charlotte Böhringer: Anwalt des Neffen beantragt Wiederaufnahme des Verfahrens An der Schuld des 2008 verurteilten Benedikt T. gab es immer wieder Zweifel. In diesem Jahr tauchten dann neue Ungereimtheiten auf.

Boateng lehnt Einigungsvorschlag ab In einem Rechtsgespräch stellt der Richter einen sogenannten Deal in Aussicht, um den Prozess abzukürzen. Boateng lehnt ab - mit Verweis auf sein Gewissen. Auch aussagen will er nicht.

Die Corona-Lage entspannt sich Nach der Wiesn schoss die Inzidenz weit nach oben, doch inzwischen hat sich die Situation wieder deutlich beruhigt. Das gilt auch für die Kliniken - wo man jetzt aber etwas Anderes befürchtet.

Hohenzollernkarree soll Stadt zum Kauf angeboten worden sein Es geht um einen möglichen Kaufpreis von etwa 200 Millionen Euro und 230 Wohnungen. Vorherige Modernisierungen und Mieterhöhungen hatten bereits den Bundesgerichtshof beschäftigt. (SZ Plus)

Die Olympiahalle feiert mit 50 Cent eine Zeitreise in die Nullerjahre Pyro, Arsch und Zwirn: Mit Effekten, Tänzerinnen und im Dior-Trikot zementiert Hip-Hop-Urgestein 50 Cent bei seinem Konzert seinen Legendenstatus.

Zwölfjähriger fällt vor S-Bahn und wird gerettet Der Junge war so sehr von seinem Handy abgelenkt, dass er die einfahrende Bahn nicht bemerkte - und zwischen Zug und Bahnsteigkante geriet.

Großveranstaltungen mit "sozialer Nachhaltigkeit" gesucht Die European Championships in diesem Sommer waren für die Stadt und den Olympiapark ein voller Erfolg. Doch wie geht es nun weiter? Mit dem IOC will sich München lieber nicht einlassen.

So will München auf die Klimakatastrophe reagieren Dutzende Maßnahmen sollen die Folgen der globalen Erwärmung zumindest lindern, hat der Stadtrat beschlossen. Zunächst sah sich die zuständige Referentin aber gezwungen, etwas klarzustellen.

"Perlach Plaza" nach drei Jahren Bauzeit offiziell eröffnet Gegenüber dem Einkaufszentrum Pep ist das Gebäude eröffnet worden. Mit Geschäften, Wohnungen und einem Hotel schließt es eine jahrzehntealte städtebauliche Lücke. Doch ein anderer Neubau lässt auf sich warten.

MÜNCHEN ERLESEN

Übertragung der Fußball-WM in Katar
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SZ PlusSekretär von Kurt Eisner
:Verurteilt vom "dümmsten Gericht"

Felix Fechenbach war Sekretär von Kurt Eisner, Linker, ein Vorkämpfer der Revolution - und wurde deshalb zu elf Jahren Zuchthaus verurteilt. Dem, der ihn 1933 in einem Wald kaltblütig ermordete, erweist sich die Justiz dagegen als recht gnädig.

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Von Karl-Heinz Peffekoven

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