Landwirtschaft:Der neue Streit um die Gentechnik auf den Äckern

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Der Widerstand gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft ist groß in Bayern. Hier ein Rapsfeld mit Protestplakat bei Markt Indersdorf im Landkreis Dachau. (Foto: Niels P. Jørgensen)

In Bayern ist der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen verboten. Nun will die EU die Vorgaben für Nutzpflanzen, die mit den sogenannten Neuen Gentechniken erzeugt werden, stark lockern. Naturschützer, Biobauern und Verbraucherorganisationen sind entsetzt.

Von Christian Sebald

Wenn es in der Region westlich von München um feine Bio-Lebensmittel geht, zählt La Vida in Utting am Ammersee zu den ersten Adressen. Sylvia Haslauer und ihr Team bieten hier alles an, was das Herz ihrer Kunden begehrt - Obst und Gemüse, Fleisch, Wurst und Käse, Brot, Wein und Bier, außerdem Babynahrung, Kosmetika und Tierfutter, alles von höchstem Öko-Standard und garantiert gentechnikfrei. Das soll so bleiben. Deshalb lehnt Haslauer die Pläne der EU ab, die strengen Vorgaben für die Gentechnik in der Landwirtschaft zu lockern. "Das Mindeste ist, dass alle Produkte, die mit gentechnischen Verfahren hergestellt werden, auch in Zukunft eindeutig erkennbar sein müssen", sagt sie. "Die Verbraucher sollen weiter selbst entscheiden können, ob sie das wollen oder nicht."

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