Kältewelle in Bayern erwartet:Bis zu 25 Zentimeter Neuschnee - Lastwagen bleiben stecken

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Der erneute Wintereinbruch bringt vor allem Schnee nach Nordbayern. Auf der A 6 befreit das THW eingeschneite Lastwagen bis in die Nacht hinein. In mehreren Landkreisen fällt die Schule aus.

In der Nacht zu Montag haben Schneefälle in Teilen Bayerns zu einem erneuten Wintereinbruch geführt. Vor allem in Franken schneite es - jedoch etwas weniger, als zunächst erwartet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete für die Region meist mäßigen Schneefall mit fünf bis 15 Zentimetern Neuschnee. Gebietsweise gab es bis zu 25 Zentimeter innerhalb von zwölf Stunden. Ab dem Nachmittag sollte es vom Westen her erneut leicht schneien.

Der DWD hatte vor erheblichen Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr gewarnt. Die Polizei in Oberfranken meldete am frühen Morgen Verkehrsbehinderungen und zahlreiche Unfälle. Besonders auf hügeligen Strecken entlang der A9 und A72 in den Landkreisen Bayreuth und Hof blieben demnach immer wieder Lastwagen wegen des Schnees liegen. Bei anderen Polizeistationen blieb es weitgehend ruhig.

Das Technische Hilfswerk hat auf der Autobahn 6 Lastwagen vom Schnee befreit. Ein Auto hatte sich während des Schneefalls gedreht und die Fahrbahn versperrt, wie ein Polizeisprecher am Montagmorgen sagte. Etwa 100 Fahrzeuge stauten sich im Anschluss am Sonntagabend auf der A6 zwischen dem Kreuz Nürnberg-Süd und Roth in Fahrtrichtung Amberg. Bis das Auto geborgen wurde, seien etliche Lastwagen eingeschneit worden. Das Technische Hilfswerk befreite die Lkw bis in die Nacht hinein. Verletzt wurde niemand.

In ganz Mittelfranken kam es seit dem Beginn des Schneefalls am Sonntag bis zum Montagmorgen zu 73 Unfällen, neun Menschen wurden verletzt. In Franken fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fünf bis 15 Zentimetern Neuschnee.

Mehrere Landkreise hatten bereits am Sonntag auf die Wetterprognose reagiert: In Würzburg, Schweinfurt (jeweils Stadt und Landkreis) sowie im Landkreis Bad Kissingen fällt der Unterricht aus, wie auf dem Meldeportal des Bayerischen Kultusministeriums am Sonntag zu lesen war. Der Landkreis Rhön-Grabfeld verzichtet auf Präsenzunterricht und Notbetreuung an allen Schulen. Distanzunterricht soll jedoch stattfinden. Gleiches gilt für den Landkreis Kitzingen sowie Stadt und Landkreis Bamberg. Auch im Landkreis Main-Spessart und im Landkreis Kulmbach kommt es zu Unterrichtsausfall bei den Abschlussklassen. Die meisten von Bayerns Schülern lernen allerdings coronabedingt sowieso weiterhin zu Hause.

In der neuen Woche soll es zudem deutlich kühler werden. Grund dafür sei eine auf Deutschland zurollende Kältewelle. Die Tiefstwerte zu Wochenbeginn sollen im Süden Bayerns dann bei minus zwei bis minus sechs Grad liegen. In Oberfranken könne es örtlich sogar bis zu minus zwölf Grad kalt werden.

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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