Eine Urkunde habe sie nie erhalten, eine Siegerehrung auch nicht. "Man will halt eine andere Läuferin auf dem Siegertreppchen haben als eine transsexuelle Frau", erzählt die aus Lenggries stammende Marathonläuferin Amanda Reiter. Sie und eine Läuferin aus Uganda stehen im Mittelpunkt des hybriden Dokumentarfilms "Life is not a Competition, but I'm winning". Darin geht es um die starre Geschlechtertrennung im Leistungssport, um queere Sportlerinnen, denen bei Olympia und anderen Wettkämpfen die vordersten Plätze verwehrt wurden.
Der Film ist Doku, Essay, politisches Statement und Performance zugleich, er experimentiert mit Genreformen und stellt Genderkonventionen infrage. Die Regisseurin Julia Fuhr Mann studierte an der HFF München, im September wurde sie mit ihrem Film zu den Festspielen in Venedig eingeladen, er lief dort in der Sektion "Settimana Internazionale della Critica". Jetzt startet er regulär in den Kinos: Julia Fuhr Mann ist in den kommenden Tagen auf Kinotour, besucht Vorstellungen in München, Nürnberg (am 15. Dezember) und in ihrer Heimatstadt Ingolstadt (am 16. Dezember).
Life is not a Competition, but I'm winning, D 2023, Regie: Julia Fuhr Mann, Do., 14. Dez., 20.15 Uhr, Monopol , Schleißheimer Straße 127, der Film läuft auch regulär im Monopol und City Kino