München heute:Was Jugendliche auf Jobsuche wissen müssen / Jahrelanges Schweigen um Stammstrecken-Desaster

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Das Ausbildungsjahr hat schon angefangen - doch viele Unternehmer suchen noch Lehrlinge. Und viele Jugendliche einen Ausbildungsplatz. (Foto: Jens Kalaene/dpa)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Stefan Simon

Es gibt fast keine Branche, die nicht sucht. Fast 40 000 Lehrstellen sind in Bayern unbesetzt, dabei hat das Ausbildungsjahr längst begonnen. "Die Corona-Pandemie hat es den Jugendlichen nicht gerade leicht gemacht, sich zu orientieren", schreibt mein Kollege Andreas Schubert. Er hat sich am Wochenende bei der Münchner Ausbildungsmesse "Last Minit" umgesehen und im Hasenbergl, wo sie stattfand, viele Gespräche geführt.

Was dabei immer wieder auffällt: "Viele haben keinen Plan B". Das sagt Berufsberaterin Susanne Schlachta von der Münchner Agentur für Arbeit, und so haben wir deshalb auch die Reportage getitelt, die Sie mit SZ Plus lesen können. Die einen wollen Maklerinnen werden, die anderen in die Sicherheitsbranche, die nächsten Kfz-Mechatroniker - und scheitern an Qualifikationen, Führungszeugnissen oder einem zu großen Andrang beim Wunscharbeitgeber.

Der Mangel an Fachkräften ist groß. Und früher gab es mehr Jugendliche auf Jobsuche als Firmen, die welche anboten. Heute ist das umgekehrt. Wer die "Last Minit" verpasst hat oder jemanden kennt, der noch auf der Suche ist: Es gibt viele Ausbildungsberufe, von denen die Jugendlichen auf der Messe noch nie gehört hatten. Ein junger Mann sagte dem SZ-Reporter: "Auf jeden Fall will ich einen Job mit Zukunft." Da sollte sich was machen lassen.

DER TAG IN MÜNCHEN

Söders Regierung verschwieg das drohende Desaster jahrelang Interne Warnungen gab es mehr als genug - doch die Stadt München und die Landkreise erfuhren nichts von den alarmierenden Kostenschätzungen. Für einen Brief an den damaligen Bundesverkehrsminister Scheuer reichten die Erkenntnisse aber sehr wohl.

Alles muss auf den Tisch Statt sich hinter Paragrafen zu verschanzen, muss Söders Regierung endlich offenlegen, was schiefgelaufen ist. Nur so lässt sich die beste Lösung für den öffentlichen Nahverkehr im Großraum München finden. Kommentar von Klaus Ott (SZ Plus)

"Machst Du jetzt auf Kontroverse hier?" Das Festival "Hip Hop Bewegt" hat wegen des Auftritts von Kollegah und Farid Bang im Vorfeld für Aufregung gesorgt. Der Veranstalter beruft sich auf eine diverse Community, die Fans vor Ort bewegen sich auf einem Spektrum von egal bis latent antisemitisch. Ein Tag bei den Gangstas (SZ Plus).

Zimmer frei zur Wiesn Eine Woche vor dem Start des Oktoberfests gibt es noch überraschend viele buchbare Hotelzimmer - zu ungewöhnlich günstigen Preisen. Bei Ferienwohnungen und privaten Anbietern schaut es hingegen anders aus.

Ergreifender Auftakt auf überfluteter Bühne Show-Triple im Olympiastadion: Im ersten von drei Konzerten verwandelt der britische Superstar Ed Sheeran sein Publikum in einen 75 000-köpfigen Chor.

Mit Regen, aber ohne Autos Weniger Spektakel, aber gute Stimmung: Der Corso Leopold und das Zamanand als Nachfolger des Streetlife locken trotz des schlechten Wetters 300 000 Menschen an.

Ein Funknetz der Gemütlichkeit Für das Oktoberfest betreiben die Mobilfunk-Konzerne einen Aufwand, als müssten sie eine mittelgroße Stadt versorgen. Grund dafür ist ein Nutzungsverhalten, das es so nur auf der Wiesn gibt.

Wenn 30 000 Kita-Plätze nicht genug sind Von unterversorgten Stadtvierteln, Personalnotstand, gekündigten Mietverträgen - und einem heiklen Vorschlag aus dem Sozialministerium (SZ Plus).

MÜNCHEN ERLESEN

SZ PlusNeue Olympia-Bewerbung Münchens
:"Eine Nummer zu klein für Olympische Spiele"

Der Sporthistoriker Kay Schiller plädiert dafür, die Spiele künftig auf mehrere Städte zu verteilen - und findet, dass irgendwann auch Afrika zum Zuge kommen sollte.

Interview von Roman Deininger und Uwe Ritzer

Typisch deutsch
:Weißbierglas-Debatte beim FC Bayern: Es geht allein ums Zielwasser

Die beiden Neuzugänge Mané und Mazraoui lassen beim Wiesn-Foto das obligatorische Weißbierglas weg und lösen eine Debatte aus. Unser muslimischer Autor kennt das Phänomen, er kaschiert seine Abstinenz allerdings mit einem Trick. Warum eigentlich?

Kolumne von Mohamad Alkhalaf

UNSER GASTROTIPP

Café Apulia
:Süße italienische Köstlichkeiten zum Cappuccino

Mit dem Café Apulia hat sich Betreiber Vito Loferese einen Lebenstraum erfüllt. Zu empfehlen ist besonders eine Spezialität aus seiner Heimat.

Von David Pister

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