Zweite Stammstrecke:Alles muss auf den Tisch

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Fordert gerne Transparenz, lässt sie selbst aber vermissen: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. (Foto: Friedrich Bungert)

Statt sich hinter Paragrafen zu verschanzen, muss Söders Regierung endlich offenlegen, was schiefgelaufen ist. Nur so lässt sich die beste Lösung für den öffentlichen Nahverkehr im Großraum München finden.

Kommentar von Klaus Ott

Wer aus Fehlern lernen will, muss erst einmal wissen, was alles falsch gelaufen ist. Genau daran aber hakt es bei der zweiten Stammstrecke der Münchner S-Bahn. Erkenntnisse, was zu der jahrelangen Verzögerung und der immensen Kostensteigerung bei dem Milliardenprojekt führt, gibt es in Bayerns Verkehrsministerium jede Menge. Doch dieses Wissen bleibt weitgehend unter Verschluss, so sehr die Landtagsopposition auch immer wieder nachhakt bei der Landesregierung. Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) lässt sich einzelne Details darüber, wann es intern welche Warnungen gab, mühsam aus der Nase ziehen. Und die Vorlage zahlreicher Besprechungspapiere verweigert Bernreiter gleich ganz. Mit dem Hinweis, Abgeordnete hätten "kein Recht auf Akteneinsicht".

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Zweite S-Bahn-Stammstrecke
:Söders Regierung verschwieg das drohende Desaster jahrelang

Interne Warnungen gab es mehr als genug - doch die Stadt München und die Landkreise erfuhren nichts von den alarmierenden Kostenschätzungen. Für einen Brief an den damaligen Bundesverkehrsminister Scheuer reichten die Erkenntnisse aber sehr wohl.

Von Klaus Ott

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