Akustik in Konzertsälen:Sie verblüffen selbst Klangfetischisten

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Bei Musikern und anderen Menschen mit feinem Gehör stand die Akustik des Opernhauses von Sydney lange in keinem guten Ruf. Bis Jürgen Reinhold (links) und Gunter Engel, Ingenieure von Müller BBM aus Planegg, in Down Under auftauchten und dem Weltkulturerbe zu einem neuen Klang verhalfen. (Foto: Müller BBM)

Ob an der Mailänder Scala, im Moskauer Bolschoi-Theater oder in der Oper in Sydney - als Soundexperten sind die Ingenieure von Müller BBM Building Solutions aus Planegg weltweit gefragt. Und die nächste heikle Herausforderung steht schon an.

Von Jutta Czeguhn

Klackernde Geräusche im Fahrwerk oder Misstöne im Kotflügel werden in der Dekra-Filiale geortet. Nur ein paar Häuser weiter im Planegger Gewerbegebiet an der Helmut-A.-Müller-Straße können Jürgen Reinhold und Gunter Engel hören, wie etwa eine Beethoven-Sonate klingt, wenn sie ihren Weg von der Bühne zu jedem der knapp 2700 Plätze in Sydneys berühmten Opernhaus nimmt. Die beiden Ingenieure von BBM Building Solutions springen quasi von Sitz zu Sitz in der Concert Hall. Dabei befinden sie sich 16 000 Kilometer entfernt im reflexionsarmen Planegger Prüfraum, in dem Schaumstoffkeile an den Wänden alles totdämpfen, so dass jeder Ton nur 0,1 Sekunden lang nachhallt. Auf Knopfdruck simulieren Kopfhörer die Akustik im australischen Weltkulturerbe. Und die galt lange als legendär dünn, geradezu grottig. Bis Reinhold und Engel mit ihren Mess- und Testinstrumenten dort anrückten.

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