Wirtschaft:Bayerns Chemiedreieck am Scheideweg

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Zeichen des Wohlstands: Das Industriegelände bei Burghausen leuchtet nachts weithin sichtbar. (Foto: imago)

Die Chemie-Industrie rund um Burghausen steht vor einem existenziellen Umbruch. Scheitert die Umstellung von Öl und Erdgas auf Wasserstoff und regenerative Energiequellen, ist der Wohlstand der gesamten Region in Gefahr.

Von Matthias Köpf, Burghausen

Wenn Markus Kahler mit ein paar Handgriffen die dick verkabelte Kamera vom Reaktorfenster schraubt, gibt das Guckloch einen Blick ins glühende Innere des Stahlzylinders frei. Bei 1000 Grad lagert sich das Silicium zu dicken, in U-Form gebogenen Stäben ab. 50 dieser zwei Stockwerke hohen Reaktoren stehen in der Halle, und es ist nicht die einzige auf dem Gelände. Es herrscht keine Laboratmosphäre, die Kollegen in den weißen Schutzanzügen kommen später. Und doch ist es Hightech, nirgendwo auf der Welt beherrsche man diesen Prozess in industriellem Maßstab so gut wie hier, sagt Markus Kahler, der bei Wacker in Burghausen für den Abscheide-Prozess des Polysiliciums verantwortlich ist.

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