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Archiv für Ressort Kultur - Oktober 2012
159 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Sie war nimmermüde in ihrer Energie und ihrem Engagement - und nach Meinung von Bertold Brecht "eine der begabtesten Schauspielerinnen des Berliner Ensembles". Nun ist die große Schauspielerin Käthe Reichel ist gestorben.
Wer sich nachgemachte Klassiker ins Wohnzimmer hängt, hat keinen Stil? Diese Meinung gehört ins Museum, findet unser Autor und attackiert den Fetisch des Originals.
Auch im digitalen Kino gibt es noch Filme, die hand- und fußfest sind. Der Actionthriller "Premium Rush" zeigt Manhattan als gigantischen Bikepark. Denn das Motto von Fahrradkurier Wilee lautet: "Ich kann nicht anhalten, will auch nicht."
Christoph Maria Herbst über die Freuden des Beamtenlebens, seine frühere Arbeit als Porno-Synchronsprecher und die Eintönigkeit von Bürojobs.
Die Vergabe des Literaturnobelpreises an den chinesischen Schriftsteller Mo Yan hat gespaltene Reaktionen ausgelöst - jetzt kommen auch noch Ungereimtheiten auf: Sein Übersetzer, Akademiemitglied Göran Malmquist, hat bei der Wahl mitgestimmt. Auch für den Preisträger von 2000 hatte Malmquist schon übersetzt.
"Es ist keine Reise./Jede Reise endet, aber wir machen weiter./Die Welt dreht sich, und wir drehen uns mit": Diese Verse trägt US-Schauspieler Brad Pitt nicht in einem Psycho-Drama, sondern in einem Werbespot vor. Lyrik-Forscher Peter Hühn beeindrucken die Zeilen nicht - dafür findet er interessante Assoziationen.
Kein Talent, aber viel Geld: Großbritannien blickt schockiert in Richtung des englischen Küstenstädtchens Ilfracombe. Dort erstreckt sich Damien Hirsts Monumentalskulptur "Verity" in den Himmel - und lässt nur einen Schluss zu. Hirst ist als Künstler nicht mehr ernst zu nehmen.
Sie war ideal für die Rolle einer Frau, die aus der Rolle fällt: Neun Mal mimte Sylvia Kristel zu eingespielten Seufzern und in einer weichgezeichneten Optik die "Emmanuelle". Nun ist die Schauspielerin im Alter von 60 Jahren gestorben. Die Männer werden sie nicht vergessen.
Anfang der 90er-Jahre war der amerikanische Rapper Vanilla Ice ein Superstar, sein "Ice Ice Baby" ein Welthit und sein Debütalbum die erste selbstgekaufte Schallplatte unseres Autors. Deswegen wollten wir ihn gerne noch mal ein Interview mit ihm machen lassen.
Bekennende Atheisten haben es in der Türkei schwer: Weil der prominente Pianist Fazil Say religiöse Werte herabgewürdigt haben soll, hat er nun ein Gerichtsverfahren am Hals. Prozessbeobachter sind irritiert über die hanebüchenen Vorwürfe, die vor dem Kadi gegen Say erhoben wurden.
Die Rolle der "Emmanuelle" machte sie international bekannt: Sylvia Kristel verkörperte in den siebziger Jahren die sexuelle Sehnsucht und Abenteuerlust einer aufgeklärten Generation. Im Alter von 60 Jahren ist die niederländische Schauspielerin jetzt gestorben.
Albträume eines Gefängnisdirektors: Mit "Stadt ohne Himmel" beendet der persische Schriftsteller Amir Hassan Cheheltan seine Roman-Trilogie über die Stadt Teheran - erneut aus der Perspektive einer zweifelhaften Hauptfigur.
Video Jährlich verschwinden aus den schottischen Whisky-Fässern zwei Prozent des Alkohols, einfach so. "Angels' Share" wird das genannt. Im gleichnamigen Film bringt das den Protagonisten Robbie auf eine geniale Idee - nur ganz legal ist sie nicht.
"Jag är Zlatan" ("Ich bin Zlatan") heißt die Autobiografie des Fußballspielers Ibrahimovic, die im letzten Jahr zu einem der größten Erfolge in der Geschichte des schwedischen Buchhandels wurde. Dahinter stecken ein unglaublicher Aufstieg und der Co-Autor David Lagercrantz.
Filmkritiker rufen die Deutsche Filmakademie in einem offenen Brief auf, das derzeitige Vergabeverfahren beim Deutschen Filmpreis zu überdenken. Denn das Konsenskino werde bevorzugt, das künstlerische Extreme ebenso wie Kassenerfolge außen vor lässt. Zu den Unterzeichnern zählen auch SZ-Redakteure, die das hohe Preisgeld für problematisch halten.
Bilder Wer es heute weit bringen will, der muss auch im Internet mit vorne dabei sein. Viel Spaß mit unseren Comics.
Bilder In dieser Kinowoche auf dem Kino-Menü: japanische Spezialitäten in Ostdeutschland, ausgezeichneter schottischer Whiskey von Ken Loach, aber auch Futter für eine Kannibalenfamilie.
Etwas dunkler und wilder geht es diesmal in der Topsongliste zu. Aber keine Angst, auch diese Bands wollen nur spielen.
"Da wartet man 20 Jahre auf einen Booker-Preis, und dann kommen gleich zwei auf einmal": Nach der Auszeichnung für ihren historischen Roman "Wolf Hall" 2009 gewinnt Hilary Mantel diesmal mit dessen Fortsetzung "Bring up the Bodies" den wichtigsten Literaturpreis im Commonwealth-Raum.
"Gnade" nennt Matthias Glasner seinen neuen Film, der so provokativ ist wie seine alten: Was sich zunächst als klassisches Schuld-und-Sühne-Drama zu einem gerechten Finale hin zu entwickeln scheint, wird schließlich zu einem Plädoyer für das Üben von Vergebung.
Video Der Exil-Iraner Bahman Nirumand ist einer der wichtigen Stimmen, wenn es um die Frage geht: was darf man vom Iran und seiner Politik erwarten. Aktuell hat Nirumand zwei Bücher veröffentlicht, die versuchen genau auf diese Frage eine Antwort zu liefern.
Keine Beats und keine Hooks: Der neuen Platte "Privateering" von Mark Knopfler fehlt vieles, was Pop heute auszumachen scheint, und trotzdem sprang sie von null auf Platz eins der deutschen Charts. Denn der begnadete Kunsthandwerker schafft ein "easy" Wohlgefühl, das längst auch das Feld von jüngeren Bands wie Colossal Gospel ist. Hören Sie selbst in unserer aktuellen Popkolumne.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht immer ernst: Mit "The Angels' Share" hat Ken Loach, der große Arbeiterführer des britischen Kinos, seinen bisher leichtesten und vergnüglichsten Film gedreht. Vier authentische Verlierer des Kapitalismus können hier wenigstens einmal das System überlisten - und kommen damit auch noch davon.
Obwohl er mit Kopfstimme singt, erobert der israelische Musiker Asaf Avidan die Charts. Erlebt der oft belächelte Falsett-Gesang etwa ein Comeback? Und: Wie geht das überhaupt, so hoch zu singen?
Nächste Etappe in Hollywood: Oscar-Preisträger Christoph Waltz wird im Politdrama "Reykjavik" die Rolle des ehemaligen sowjetischen Partei- und Staatschefs Michail Gorbatschow spielen. Auch der Part seines Kontrahenten ist prominent besetzt.
Bolat Atabajew muss auf die Weltbühne - dort will er zeigen, dass seine Heimat Kasachstan kein demokratischer, sondern ein totalitärer Staat ist. Deswegen droht dem Theatermacher und diesjährigen Träger der Goethe-Medaille ein Prozess.
Günter Grass hat die "Blechtrommel" verfasst, den Literaturnobelpreis bekommen und ist durchaus umstritten - zuletzt wegen zweier Israel-kritischer Gedichte. Heute wird der Schriftsteller 85 Jahre alt. Wie gut wissen Sie über ihn Bescheid?
In "Stadt der Clowns" trifft man immer wieder auf Sätze, die einen nicht loslassen. Von weißhaarigen alten Männern, reizenden, großherzigen Frauen oder neugierigen, selbstsicheren Blinden. Daniel Alarcón schildert die Einsamkeit, Unruhe und Zerrissenheit in Lima.
Das Wort unfassbar hört man mittlerweile sehr oft. Vor allem dann, wenn in den Medien Jugendliche gezeigt werden. Kaum zu fassen eigentlich. Denn in der Realtität benutzen sie es eher selten.
Was macht die amerikanische Identität aus? Der Historiker Bernd Stöver erzählt die Geschichte der USA - von den ersten Siedlern bis zu Obama. Der harten Wirklichkeit weicht er nicht aus und beschreibt den "Völkermord" an Indianern, Xenophobie und Lynchjustiz.
Bilder Regina Schmeken, Fotografin der "Süddeutschen Zeitung", hat die Fußball-Nationalmannschaft über viele Monate begleitet. Die Essenz dieser Arbeit zeigt sie jetzt im Berliner Martin-Gropius-Bau.
Als Caribou gelang Dan Snaith ein echter Pop-Geniestreich. Kaum eine Party im Sommer 2010 ohne die wunderbaren Songs "Odessa" oder "Sun". Doch ist der Musiker als Daphni jetzt wieder so gut?
Video Unter den vielen sehr guten Streichquartetten ragt dieses besonders hervor: Das Pavel Haas Quartett. Gegründet 2002, sind die vier Musiker seitdem in der Erfolgsspur. Demnächst ist das Quartett in München zu hören.
Bilder Vom Chef beim Ansehen delikater Internetseiten erwischt zu werden, ist wirklich nicht angenehm - aber auch der Vorgesetzte hat seine Schwachstellen. Wir wünschen viel Spaß mit unseren Comics.
Frank Spilker, der Sänger der Sterne und angehende Schriftsteller, outet sich als Bonvivant und Einserschüler. Weitere Themen in unserem Fragebogen: erste Liebe, Ängste, große Träume und kleine Lügen.
Parallelgeschichte: Das Kunsthaus Zug in der Schweiz beschenkt den ungarischen Schriftsteller Péter Nádas zum siebzigsten Geburtstag mit einer von ihm selbst kuratierten Ausstellung. Die Art und Weise, wie Péter Nádas hier die Dunkelkammer seines Denkens und Schreibens öffnet, ist einmalig.
Video Seine "Süden"-Romane sind aus den Bücherregalen nicht mehr wegzudenken und sie haben ihn berühmt gemacht: Friedrich Ani gehört zu den Krimi-Schriftstellern schlechthin. Ani war aber auch schon immer ein Kinderbuchschreiber. Auf der Frankfurter Buchmesse hat der Schriftsteller den Stand der Süddeutschen Zeitung besucht.
Der Boom der großen Namen auf dem Kunstmarkt hat einen neuen Rekord hervorgebracht. In London erzielte ein Gemälde von Gerhard Richter bei einer Auktion so viel wie nie zuvor. Es stammt aus der Sammlung des Rockmusikers Eric Clapton.
Die Muscheln in Birmingham sind fürchterlich, aber die Spaghetti Junction ist wunderbar: Wer nur ein bisschen zu unkonzentriert in diese Kreuzung reinfährt, kommt nicht selten im Norden Portugals wieder raus.
Bilder Wussten Sie schon, dass Studien belegen, dass Lebenseinstellung ansteckend wirken? Wir wünschen viel Spaß mit unseren Comics.
Die Jungs von der Swedish House Mafia sind im Moment vielleicht die größten Popstars der Welt. Im Interview spricht der DJ Steve Angello über den Erfolg - und das baldige Ende dieser Karriere.
Video Wolfgang Gründinger ist jung, politisch, schreibt über den Generationenkonflikt - und fühlt sich dabei zum Teil missverstanden. Trotzdem weiß er, die "Jungen" brauchen die "Alten" als mächtigen Bündnispartner für die Zukunft. Auf der Frankfurter Buchmesse war er zu Gast am Stand der Süddeutschen Zeitung.
Video Der deutschen Literatur fällt es schwer, Unterhaltung und Anspruch zu verbinden. Das sagt die Juristin und Schriftstellerin Juli Zeh. Genau aus diesem Grund habe sie ihren neuesten Roman geschrieben. Auf der Frankfurter Buchmesse war sie zu Gast am Stand der Süddeutschen Zeitung.
Video Er ist bekennender Katholik und ein äußerst erfolgreicher Unternehmer. Der Glaube habe ihm in seinem Leben schon oft geholfen, sagt Claus Hipp. Auch in der Industrie spürt er eine Rückbesinnung auf alte Werte. Auf der Frankfurter Buchmesse war Claus Hipp Gast am Stand der Süddeutschen Zeitung.
Video In ihrem neuen Buch spielt ein Zwitter die Hauptrolle. Ganz bewusst, sagt Sibylle Berg - sie will sich nicht auf Stereotypen einlassen. Ansonsten möchte sie ihre Geschichte dem Leser auf Honig verabreichen. Wie das gemeint ist, hat sie am Stand der Süddeutschen Zeitung auf der Frankfurter Buchmesse erzählt.
Video In seinen Büchern spielt er gerne mit den Genres, wirklich durchgehalten werden sie aber nie. Bei seinem neuen Roman "Die Zeit, die Zeit" sagt Martin Suter nun: Das ist Sciene Fiction. Auf der Frankfurter Buchmesse war er zu Gast beim Stand der Süddeutschen Zeitung.
Video Europa ist falsch organisiert. In seinem neuen Buch kritisiert Robert Menasse das Zusammenspiel der Europäischen Staaten. Europa denke viel zu national, sagt der Schriftsteller. Auf der Frankfurter Buchmesse war er zu Gast bei der Süddeutschen Zeitung.
Video Die Verschuldung der Bundesrepublik ist dramatisch. Der Steuerrechtler Paul Kirchhof nennt diesen Zustand eine verfassungsrechtliche Provokation. "Deutschland im Schuldensog" heißt sein jüngstes Buch, in dem er Vorschläge zur Veränderung dieses Zustands präsentiert. Auf der Frankfurter Buchmesse war er zu Gast beim Stand der Süddeutschen Zeitung.
Die neue Single der Rolling Stones klingt überraschend frisch. Aber gut, Mick Jagger und Keith Richards werden ja auch erst nächstes Jahr 70.
Science Fiction als smarte Independent-Produktion: In "Looper" entwickelt Regisseur Rian Johnson eine Version der Zukunft, in der ältere Menschen ihr jüngeres Selbst mittels Zeitreisen umbringen. Die Dinge geraten aus dem Lot, als sich Old Joe (Bruce Willis) partout nicht von Young Joe (Joseph Gordon-Levitt) umnieten lassen will. Das klingt nach Action, doch der Film formuliert auch eine Wahrheit für den Hausgebrauch.