- Detailansicht
- Kompaktansicht
Archiv für Ressort Gesundheit - August 2012
52 Meldungen aus dem Ressort Gesundheit
In Johannesburg findet ein besonderes Theater-Festival statt: Mit Poesie und Unterhaltung wollen junge Künstler und Studenten ein Bewusstsein für die Gefahren von AIDS schaffen.
In Europa gibt es viel zu wenig Organspender. Jedes Jahr sterben deshalb tausende Menschen - allein in Deutschland sind es etwa 3000. Es ist Zeit, darüber nachzudenken, ob der Organhandel legalisiert werden sollte.
Bei Würmern, Fliegen, Fischen und Mäusen funktioniert es: Eine stark reduzierte Kalorienaufnahme kann ihr Leben verlängern. Doch Studien an Rhesusaffen dämpfen die Hoffnung, dass auch Menschen auf diesen Effekt hoffen können.
Wer als Jugendlicher viel kifft, gefährdet nicht nur seine Intelligenz. Der Drogenkonsum beeinträchtigt auch das Gedächtnis und vermindert die Konzentrationsfähigkeit. Das zeigt eine Langzeitstudie von US-Wissenschaftlern.
Meinung Schärfere Sanktionen, unangemeldete Kontrollen, sogar die Schließung von Transplantationszentren. Die Reaktionen der Funktionäre auf den Organspende-Skandal in Göttingen und Regensburg sind nur Aktionismus. Dabei gerät aus den Augen, worum es bei der Debatte eigentlich gehen sollte.
Um Manipulationen bei der Organvergabe in Zukunft zu verhindern, setzt Gesundheitsminister Daniel Bahr auf schärfere Kontrollen und mehr staatliche Aufsicht. Nach einem Spitzengespräch mit Politik und Gesundheitsexperten kündigte er an, alle Transplantationszentren zu überprüfen. Künftig sollen je drei Personen über die Aufnahme von Patienten in Wartelisten entscheiden.
Die Elektrokrampftherapie kann schwerste Depressionen lindern. Doch Patienten mit Stromstößen zu behandeln, weckt Ängste und beschwört das Bild einer menschenverachtenden Psychiatrie. Deshalb wird die Methode nur selten eingesetzt
Was passiert, wenn sich das neuronale Netz, das unsere Erinnerungen speichert, auflöst? Verlieren Demenzkranke am Ende sich selbst - und ihre Würde? Um Letzteres zu verhindern, hilft nur gute Pflege. Und die darf nicht vom Preis abhängen.
Zehn Prozent der Patienten in Krankenhäusern sind dement. Und dieser Anteil wird noch deutlich steigen. Die Krankenhäuser sind darauf jedoch nicht ausgerichtet. Dort muss man noch lernen, demente Patienten zu betreuen.
Flächendeckendes Erfassen statt bloßer Schätzungen: Mit dem neuen Krebsregister will Gesundheitsminister Bahr die Früherkennung verbessern und Fortschritte bei der Therapie erzielen. Bisher werden Daten von Krebspatienten dezentral erfasst. Doch gerade in einigen westlichen Bundesländern klaffen noch Lücken.
Ob ein Arzt professionell arbeitet oder nicht, ist für die meisten Patienten kaum ersichtlich. Der Spitzenverband Gesetzlicher Krankenkassen fordert nun mehr Transparenz über Behandlungen und mögliche Folgen - auch, damit Ärzte selbst mehr über ihren Behandlungserfolg wissen. Die Mediziner befürchten mehr Bürokratie.
Unfassbar vollständig in seinen klinischen Details und befremdlich wunderschön zugleich: Der schwedische Fotograf Lennart Nilsson machte Bilder vom ungeborenen Menschen und veränderte das Bild von der Schöpfung. Jetzt wird er 90 Jahre alt.
Die Regierung will für ganz Deutschland Krebsregister anlegen. So sollen sich Therapien besser vergleichen lassen - und sich die mit den besten Erfolgen durchsetzen. Die Deutsche Krebsgesellschaft hofft auf einen Durchbruch beim Kampf gegen die heimtückische Krankheit.
Dicke Menschen haben ein größeres Risiko, kognitive Störungen oder sogar eine Demenz zu entwickeln als Normalgewichtige - auch wenn sie kerngesund sind.
Das Usutu-Virus wütet zum zweiten Jahr in Folge unter heimischen Amseln. Nun hat sich ein Mann aus Hessen als erster Deutscher nachweislich mit dem Erreger infiziert.
Ein wenig Blut genügt für die neue vorgeburtliche Untersuchung: In zunächst etwa 70 Praxen und Kliniken können Schwangere risikofrei ermitteln lassen, ob ihr Kind das Down-Syndrom hat. Selbst Medizinern fällt es schwer, die ethischen Auswirkungen abzuschätzen: Ist der Bluttest eine Erleichterung für verunsicherte Eltern oder wird es durch ihn zur Normalität, Kinder mit Down-Syndrom abzutreiben?
Video Es ist unseriös, wenn Patienten Tausende Euro abgenommen werden, um ein vermeintliches Erkrankungsrisiko anhand von Blutwerten zu ermitteln. Denn die Aussagekraft von Biomarkern ist begrenzt.
Sind sie erstmal verheiratet, trinken Männer anders als vorher. Frauen auch. Wie sich der Alkoholkonsum in der Ehe entwickelt.
Eine Pharmafirma nimmt ein bewährtes Krebs-Medikament vom Markt. Ist es unwirksam? Gefährlich gar? Nein, es scheint nur zufällig auch gegen Multiple Sklerose zu helfen. Und für diese Erkrankung lässt es sich weitaus lukrativer vermarkten.
Im Organspende-Skandal mehren sich die Klagen, dass nicht viel eher eingeschritten wurde. Hätten die Verantwortlichen den verdächtigen Arzt nicht schon 2005 stoppen können, als sein erster Fehltritt bekannt wurde?
Mediziner fälschen drei Blutwerte und tricksen damit ganze Institutionen aus. Der aktuelle Skandal erweckt den Eindruck, niemand könne mehr sicher sein, wo Spenderorgane enden - und nach welcher Praxis sie vergeben werden. Doch es gibt Regeln für die Zuteilung der Organe. Ein Überblick.
Menschen mit der Blutgruppe AB haben offenbar ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Auch Träger der anderen Blutgruppen unterscheiden sich einer statistischen Analyse zufolge in der Anfälligkeit für den Infarkt.
Muttermilch ist viel mehr als nur Nahrung: Sie ist bislang das einzige erfolgreiche Functional Food. Stillen fördert die Gesundheit des Säuglings, beeinflusst seine Intelligenz und möglicherweise seinen Charakter.
Der Hauptbeschuldigte im Organspende-Skandal weist alle Vorwürfe von sich: Er habe weder Laborwerte manipuliert, noch Geld für Vorzugsbehandlungen angenommen, lässt der Oberarzt seinen Anwalt mitteilen. Immer mehr Kritiker stellen das deutsche Organspende-System grundsätzlich infrage.
Er ist in Seifen, Deodorants und Zahnpasta enthalten: der antibakterielle Wirkstoff Triclosan. Forscher fürchten schon länger, dass er Allergien auslösen kann. Nun warnen Wissenschaftler zugleich vor möglichen neuromuskulären Störungen.
Als ob die Schmerzen nicht schon schlimm genug wären: Migräne-Patienten wurden in der Vergangenheit von Studien aufgeschreckt, wonach die Schmerzattacken das Risiko für eine spätere Demenz erhöhen. Nun geben Wissenschaftler eine vorsichtige Entwarnung.
Regelmäßig vergeht ein halbes Jahr und noch mehr Zeit, ehe ein angstkranker oder depressiver Mensch eine Psychotherapie beginnen kann. Die langen Wartezeiten wirken sich für die Betroffenen oft genug verheerend aus - dabei gäbe es genügend Therapeuten.
Video Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete als erste über den Organspende-Skandal. Wie es dazu kam - und weshalb Menschen, die für die Organspende sind, trotz der Machenschaften einiger Transplantationsmediziner den Organspendeausweis ausfüllen sollten.
Ärzte fordern mehr Sanktionen, um weitere Betrügereien in der Organspende zu verhindern. Viele Machenschaften von Medizinern und Kliniken spielen sich in einem schwer zu fassenden Graubereich ab - und Transplantationschirurgie ist in vielen Häusern ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Über die Manipulationsmöglichkeiten in der Transplantationsmedizin.
"Kalorienfrei", "ohne Geschmacksverstärker", dafür "mit natürlichem Aroma" und gesund obendrein: Längst nicht alle Etiketten halten, was sie versprechen. Durchschauen Sie die Tricks der Branche?
Hantaviren breiten sich derzeit in Deutschland aus - und zwar schneller als in den vergangenen Jahren. Anstecken kann man sich überall dort, wo Mäusedreck vorkommt. So kann das Aufräumen des Kellers zur Gefahr werden.
Warum wurden die Organ-Tricksereien nicht schon viel eher aufgeklärt? Nirgends sind die Regeln so verworren wie in Deutschland. Gleich mehrere Institutionen und Kommissionen haben die Aufsicht über die Transplantationsmedizin. Doch die Verantwortung für den Organspende-Skandal scheint niemand zu übernehmen.
Transplantations-Spezialisten sollen künftig stärker kontrolliert werden. Als Konsequenz aus den Organspende-Skandalen in Regensburg und Göttingen fordert Ärztepräsident Montgomery außerdem härtere Strafen für betrügende Mediziner. An dem umstrittenen beschleunigten Verfahren bei der Organvergabe soll aber festgehalten werden.
Wenn Herzen und Lebern nicht über die Warteliste vermittelt werden, kann das völlig korrekt sein. Doch diese Praxis hat stark zugenommen. Die Opposition hält das System für manipulationsanfällig, der Präsident der Bundesärztekammer ist irritiert.
Es stimmt zwar, dass die meisten Altersdiabetiker stark übergewichtig sind und sich zu wenig bewegen. Aber auch etliche Patienten mit Normalgewicht leiden unter der Krankheit. Und ihr Risiko, frühzeitig zu sterben, ist sogar höher.
Erst langsam beginnen Forscher die Vorgänge zu verstehen, die zu Parodontitis führen. Die Entzündung wird von einem komplexen Zusammenspiel vieler verschiedener Bakterienarten ausgelöst.
Video Schokolade macht schlank und Gemüse beugt Krebs vor - häufig erregen Studien, die zu solchen Ergebnissen kommen, große Aufmerksamkeit. Doch Nährwert bedeutet nicht immer Mehrwert. Ein Schlemmerabend mit Freunden kann mehr für die Gesundheit bringen als der größte Obstteller.
Gerd Müller ist Staatssekretär im Landwirtschafts- und Verbraucherministerium. Und der CSU-Mann will, dass die Menschen im Internet ihre Kuren suchen und buchen. Doch nur wenige Bäder machen dabei mit. Es ist eine Idee, von der vor allem einer etwas hat: ein Parteifreund.
In Deutschland werden laut einem Zeitungsbericht immer mehr Spenderorgane an der offiziellen Warteliste vorbei vergeben. Demnach werde jedes vierte Herz, jede dritte Leber und sogar jede zweite Bauchspeicheldrüse direkt von den Kliniken an selbst ausgesuchte Patienten verteilt.
Wer selten Zähne putzt, riskiert mehr als nur Karies und Zahnschmerzen. Ein schlechtes Gebiss schädigt den gesamten Organismus. Studien haben ergeben, dass sogar die Gefahr eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts steigt.
Meinung Chefärzte gehören zu den letzten absolutistischen Herrschern. Der Glaube an die Halbgötter in Weiß machte den Organspende-Skandal in Regensburg und Göttingen erst möglich. Doch Chirurgen gehört stärker auf ihre begnadeten Finger geschaut. Und wenn nötig, muss ihnen auf dieselben auch gehauen werden.
Das Vertrauen ist dahin: Nach dem Organspende-Skandal rechnet der Patientenbeauftragte der Bundesregierung mit einer weiter sinkenden Spendenbereitschaft. Die Manipulationen an den Uni-Kliniken Göttingen und Regensburg werden "viele Menschen das Leben kosten", warnt Wolfgang Zöller.
Der ehemalige Torwart Bernd Meier starb im Alter von nur 40 Jahren an einem Herzinfarkt. Kurz zuvor hatte er von einer Lebensmittelvergitung nach einem Sushi-Essen berichtet. Kann es einen Zusammenhang geben?
Es begann mit einem toten Mädchen. Uganda beklagt erneut eine Ebola-Epidemie, mindestens 16 Menschen sind schon an den Folgen der Viruskrankheit gestorben. Präsident Yoweri Museveni fordert seine Bürger dazu auf, Körperkontakt zu vermeiden - sogar Händeschütteln ist gefährlich.
Exklusiv Der Chefarzt des Universitätsklinikums Regensburg wird wegen des Organspende-Skandals beurlaubt. Nicht, weil er verdächtigt wird, von den angeblichen Manipulationen seines Oberarztes gewusst zu haben. Aber er stand ihm nahe. Womöglich war das Vertrauen schlicht zu groß.
Meinung Der im Organspende-Skandal beschuldigte Oberarzt in Göttingen erhielt 1500 Euro extra für jede transplantierte Leber. Solche Bonus-Zahlungen finden sich in fast der Hälfte aller neueren Ärzteverträge. Und sie gehören verboten.
Exklusiv Der Organspende-Skandal fordert nun auch in Regensburg erste Konsequenzen: Der Leiter der Chirurgie darf vorerst nicht mehr arbeiten, weil er im Verdacht steht, bei der Kontrolle der Transplantationen versagt zu haben. Über dem Klinikum hängt die Frage: Manipulierte wirklich ein Oberarzt allein die Daten von 23 Patienten?
Voraussichtlich im August soll der neue Bluttest auf das Down-Syndrom in einigen Praxen eingeführt werden. Rein rechtlich ist der Weg für seine Anwendung nun frei.
Drei Menschen haben sich in Uganda neu mit dem Ebola-Virus infiziert. Zwei weitere Patienten sind gestorben. In dem ostafrikanischen Land geht die Angst um.
Der Transplantationsskandal um den Göttinger Oberarzt weitet sich aus: In den Jahren 2004 bis 2006 sollen auch an der Universitätsklinik Regensburg Krankendaten manipuliert worden sein. Zu dieser Zeit war der beschuldigte Chirurg dort tätig.