SZ Espresso:Das Wochenende kompakt - die Übersicht für Eilige

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Martin Schulz ist neuer SPD-Chef. (Foto: dpa)

Was am Wochenende wichtig war - und was Sie auf SZ.de besonders interessiert hat.

Von Esther Widmann

Das Wochenende kompakt

Schulz ist neuer SPD-Chef. Auf einem Sonderparteitag stimmen 100 Prozent der Mitglieder für ihn - ein Rekordergebnis. In seiner Rede spricht der Kanzlerkandidat vor allem soziale und arbeitsmarktpolitische Themen an. Mehr dazu. Er betont seine einfache Herkunft, und die Kulisse bei seiner "Krönung" passt dazu, berichtet Antonie Rietzschel von der Veranstaltung in Berlin. Das Duell Schulz gegen Merkel beginnt, kommentiert Heribert Prantl.

Ermittler vermuten terroristisches Motiv hinter Angriff in Orly. An dem Flughafen in Paris hatte ein Mann versucht, einer Soldatin das Gewehr zu entreißen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft rief er "Ich bin da, um für Allah zu sterben", bevor er von Sicherheitskräften erschossen wurde. Der 39-Jährige hatte ein langes Vorstrafenregister. Weitere Einzelheiten

Erdoğan wirft Merkel nun auch persönlich "Nazi-Methoden" vor. In einer vom Fernsehen übertragenen Rede sagt der türkische Präsident, in Europa könnten "Gaskammern und Sammellager" wieder zum Thema gemacht werden, aber "das trauen sie sich nur nicht". Wegen Äußerungen des BND-Chefs zur Gülen-Bewegung wirft der türkische Verteidigungsminister die Frage auf, ob der deutsche Geheimdienst hinter dem Putschversuch im Juli 2016 stecke. Eine Demonstration von 30 000 Kurden am Samstag in Frankfurt am Main sorgt in Ankara ebenfalls für Verstimmung. Die Details

USA verhindern beim G-20-Treffen Bekenntnis zum Klimaschutz. Die deutsche Ratspräsidentschaft der Gruppe schafft es nicht, die Teilnehmer zu einem traditionellen Bekenntnis gegen Protektionismus zu bewegen - weil die USA sich querstellen. Der Klimaschutz kommt in der Abschlusserklärung von Baden-Baden gar nicht mehr vor, berichtet Cerstin Gammelin. Die Bundesregierung trägt eine Mitverantwortung daran, dass Berlin und Washington auf einen Handelskonflikt zusteuern, kommentiert Claus Hulverscheidt.

Von der Leyen widerspricht Trump wegen Nato-Beiträgen. Der US-Präsident twittert, Deutschland schulde der Nato "riesige Summen" und schickt damit Kanzlerin Merkel nach dem Treffen einen eisigen Gruß hinterher, schreibt US-Korrespondent Thorsten Denkler. Verteidigungsministerin Von der Leyen stellt klar: Es gebe kein "Schuldenkonto" des Militärbündnisses. Die Einzelheiten

Steinmeier übernimmt im Schloss Bellevue. Seit Mitternacht ist der ehemalige Außenminister offiziell Bundespräsident. Bei einem symbolischen Treffen in Schloss Bellevue - wohnen wird Steinmeier in einer Villa in Dahlem - übernimmt er die Aufgaben von seinem Vorgänger Joachim Gauck. Zu den Bildern. Steinmeiers Frau Elke Büdenbender gibt ihre Arbeit als Richterin zugunsten ehrenamtlicher Tätigkeit als First Lady auf. Bezahlt die Präsidentengattin oder schafft sie ab, fordert Lilith Volkert in ihrem Kommentar.

Chuck Berry ist tot. Der Musiker aus St. Louis gilt als Pionier des Rock'n Roll. Mit Liedern wie "Roll over Beethoven" oder "Johnny B. Goode" inspirierte er von den Beatles über die Rolling Stones bis heute Generationen von Künstlern. Jetzt ist er im Alter von 90 Jahren gestorben. Mit seiner Musik schuf er eine ganz neue Kultur, schreibt Jens-Christian Rabe in seinem Nachruf. Bis ins hohe Alter stand Berry auf der Bühne - sehen Sie hier Bilder seiner Karriere. Zahlreiche Musiker drückten ihre Trauer über Berrys Tod aus. Zu den Reaktionen

3 aus 48 - Meistempfohlen am Wochenende

Wie Mechelen den Dschihadismus besiegt. Im Gegensatz zu anderen Städten in Belgien findet der gewaltbereite Islamismus in Mechelen kaum Anhänger. Das liegt vor allem an Bürgermeister Somers: Er verlangt, dass sich alle integrieren - und zwar in die multikulturelle Realität. Zur Reportage von Markus Mayr

Amerikas Einbruch in die Privatsphäre. Nahezu unbemerkt wurde in den USA ein Gesetz auf den Weg gebracht, wonach Angestellte ihrem Arbeitgeber Gentests vorlegen müssen. Das ist unsinnig und unmenschlich. Zum Kommentar von Astrid Viciano

"Es scheint schlicht, als hätte ich zwei Kinder zu viel." Birgit Schmidt sucht nach der Elternzeit einen Job. Fast immer muss sie erklären, ob und wie die Kinder betreut werden. Das ist übergriffig - und rechtlich fragwürdig. Von Anna Hoben

SZ-Leser diskutieren

Das Flüchtlingsabkommen - ein guter Deal? Gladis findet ihn "mehr als peinlich und inhuman". Schnurre64 stimmt zu: "Die Milliardenzahlungen an die Türkei wären besser in die Unterstützung der hauptbetroffenen Länder Griechenland und Italien geflossen." Monikamm207 schreibt dagegen, der Deal wäre noch die beste Option gewesen: "Seinen Zweck, die Flucht über das östliche Mittelmeer erheblich zu reduzieren, hat er bisher erfüllt." Diskutieren Sie mit uns.

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