Es hatte eben nicht funktioniert. Ein Mann war auf seinem Weg in die berufliche Selbständigkeit im Jahr 2013 mit einer Privatinsolvenz gescheitert. Zu den vielen Problemen, die so etwas mit sich bringt, kam noch eines namens: Schufa. Dass dem Mann seine Restschuld erlassen wurde, speicherte die Auskunftei noch jahrelang - obwohl der entsprechende Eintrag aus dem öffentlichen Register bereits nach sechs Monaten getilgt wird. Rechtlich ist die Speicherung der Daten allerdings nicht detailliert geregelt, weshalb die Speicherpraxis der Schufa nun zunehmend juristisch in Frage gestellt wird. So auch an diesem Dienstag in einer Verhandlung des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe.
Prozess gegen die Schufa:Wie lange ist man Pleitier?
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Der Kauf eines neuen Autos kann schwierig werden, wenn ein negativer Schufa-Eintrag Kreditgeber abschreckt.
(Foto: Fabio and Simona/mauritius)Ein Kläger fordert nach einer Jahre zurückliegenden Privatinsolvenz, Daten aus dem Register der Schufa zu löschen. Die wehrt sich. Nun muss das oberste deutsche Zivilgericht entscheiden, das könnte weitreichende Folgen haben.
Von Wolfgang Janisch und Nils Wischmeyer, Karlsruhe/Köln
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