Auf die Frage, welchen Beruf er ergreifen wolle, hatte Wolfgang Janisch während seines Jurastudiums eine Standardantwort parat: Strafverteidiger. Wirklich ernst gemeint war das nie, und heute ist er froh, dass daraus nichts geworden ist, obwohl er den Job für einen der wichtigsten im Rechtsstaat hält. Stattdessen also Journalismus: Nach diversen Stationen bei Regionalzeitungen (Mainzer Rhein-Zeitung, Südwest Presse) und der FAZ sowie einer juristischen Promotion mit einem einjährigen Studienaufenthalt in den USA ging er 1997 als justizpolitischer Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur nach Karlsruhe. Jura von der anderen Seite, als Beobachter des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesgerichtshofs. Seit 2010 berichtet und kommentiert er für die SZ. Inzwischen schreibt er auch über die europäischen Gerichtshöfe; sein Standort - Karlsruhe - ist derselbe geblieben.