Nachhaltigkeit:Die Versäumnisse der Regierungen verletzen die Menschenrechte

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Die Klimaseniorinnen, mit Co-Präsidentin Rosmarie Wydler-Waelti (re.), warten in Straßburg auf den Entscheid des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte über ihre Petition. (Foto: Jean-Christophe Bott/dpa)

Nein, es ist keine Einmischung in die Domäne der Politik, wenn Gerichte den Kampf gegen die Erderwärmung aufnehmen. Ihre Urteile werden sogar dringend gebraucht, wie die jüngste Entscheidung aus Straßburg zeigt.

Kommentar von Wolfgang Janisch

Das Genre der Klimaklagen ist längst mit einigen Ikonen geschmückt. Das Urgenda-Urteil gehört dazu, mit dem die Niederlande vor Jahren spektakulär zur CO₂-Reduktion verurteilt worden waren. Und natürlich der weltweit beachtete Klimabeschluss des Bundesverfassungsgerichtes, herbeigeklagt von jungen Menschen, die eine lebenswerte Zukunft bewahren wollten. Nun ist ein weiteres großes Urteil hinzugekommen, erstritten von den Schweizer "Klima-Seniorinnen" der Generation 70 plus, die schon jetzt unter den Hitzewellen des Klimawandels leidet. Verkündet hat es der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Tenor: Klimaschutz ist Menschenrecht.

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Von Wolfgang Janisch

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