"Als Kind kam meine Mutter mir stark vor", sagt Anahita Sattarian. Doch die Bewunderung der Stärke schlug in Wut um, als sie verstand, dass die Rücken- und Gelenkschmerzen ihrer Mutter vom langen Stehen und den immer gleichen Bewegungen beim stundenlangen Broteschmieren kamen und dass ihre Mutter nachmittags nicht mit ihr auf den Spielplatz gehen konnte, weil sie dafür zu erschöpft war. Sattarians Mutter war alleinerziehend und arbeitete in einer Bäckerei, dafür stand sie morgens um halb vier auf. "Meine Mutter hat sich nie beschwert, sich immer abgeplagt und das Geld hat trotzdem nie gereicht", erzählt die Autorin und Psychologiestudentin, die sich für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte engagiert.
Essay:Frau, Mutter, arm
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Mutter zu sein, bedeutet nicht immer nur Glück, sondern oft auch: Geldprobleme. Besonders für Alleinerziehende ist Altersarmut beinahe programmiert. Das muss aufhören.
Gastessay von Mareice Kaiser
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