Erwin Rommel galt lange als ehrenhafter General, bis ihm eine Beteiligung an Kriegsverbrechen nachgewiesen werden konnte. Trotzdem sind bis heute Straßen nach ihm benannt, auch in Erlangen. Und einige fragen sich: Wo bleibt die Debatte?
MeinungNS-General
:Deutsche Straßen sollten nicht mehr nach Erwin Rommel benannt sein
Ja, eine Adressänderung macht Mühe. Ein angemessener Umgang mit der Geschichte des eigenen Landes sollte diese Mühe aber wert sein.
Illustrierte Geschichte des Bendlerblocks
:Die Zentrale des Widerstands
Der Bendlerblock in Berlin ist eng mit dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 verbunden. Die dramatischen Ereignisse haben Christin Sandow und Johannes Tuchel nun akribisch rekonstruiert.
20. Juli 1944
:Feierstunde in Berlin
Zum 80. Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler mahnt Kanzler Scholz neue Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr, Bürger zu bleiben und nicht blind Befehlen zu gehorchen.
Hitler-Attentat
:Wie die extreme Rechte den 20. Juli instrumentalisiert
80 Jahre nach dem Stauffenberg-Attentat: Vor allem die AfD und ihre radikalen Vordenker versuchen, das Gedenken an den Widerstand gegen Hitler zu vereinnahmen. Doch es gibt Gegenwehr.
Polen
:Schwieriges Gedenken an den 20. Juli
Heinrich Graf von Lehndorff war am Anschlag auf Hitler beteiligt, Polen und Deutsche wollen sein früheres Anwesen zu einem Versöhnungsort machen. Auch wenn viele die Attentäter nicht als Helden sehen.
Hitler-Attentat am 20. Juli 1944
:Wer hat Stauffenbergs Aktentasche besorgt?
Diese Frage stellt sich der BR-Journalist Thies Marsen in der Podcastreihe „Alles Geschichte“, nachdem seine Oma stets behauptet hat, sie sei das gewesen. Eine Spurensuche mit erstaunlichen Ergebnissen.
Meinung20. Juli 1944
:Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg galt erst als Verräter, später als Held – was er heute für uns bedeutet
Statt an der historischen Figur zu zerren, wäre es sinnvoller, die ganze Vielfalt des Widerstands in den Blick zu nehmen – und sich gegen die Vereinnahmung durch Rechtsextreme zu stellen.
Historie
:Der Tag, an dem Hitler sterben sollte
Den aufständischen Offizieren des 20. Juli 1944 gebührt jeder Respekt – auch wenn sie kaum heutigen Idealen entsprachen.
MeinungPrantls Blick
:Die Tragik des Widerstands – und wozu er mahnt
Unsere vergessenen Vorbilder und die Verbeugung vor ihnen im Grundgesetz: Gedanken zum 20. Juli, dem 80. Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler.
Biografie zum 20. Juli 1944
:Regimesturz „um jeden Preis“
Der Reserveoffizier Cäsar von Hofacker entwickelte sich vom glühenden Hitler-Verehrer zur zentralen Figur des militärischen Widerstands im besetzten Paris. Seine Enkelin Valerie Riedesel erzählt zum 80. Jahrestag des Hitler-Attentats seine Geschichte.
Deutscher Sachbuchpreis
:Die Gegenwart verstehen
Das sind die acht Nominierungen für den Deutschen Sachbuchpreis 2024.
Das Politische Buch
:"Hitler muss vernichtet werden"
Mario Müllers gelungene Biografie über Fabian von Schlabrendorff, konservativer Widerstandskämpfer und später Richter am Bundesverfassungsgericht.
Historie
:Die Tragödie des Otto John
Die ARD-Serie "Bonn" erzählt vom ersten Präsidenten des Verfassungsschutzes und seinem vergeblichen Kampf gegen die Nazi-Seilschaften. Und die Wirklichkeit überholt die Fiktion sogar noch - eine deutsche Geschichte ohne Happy End.
NS-Zeit
:"Das Erbe von Mut und Menschlichkeit"
Vor 77 Jahren scheiterte der Aufstand der Offiziere gegen Hitler. Beim Gedenken an den 20. Juli 1944 in Berlin erinnert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil an die vielfältigen Aktionen des Widerstands.
Heidenheim
:Auf Rommels Denkmal fällt nun ein Schatten
In seiner Geburtsstadt erinnert ein Gedenkstein an Hitlers Lieblingsgeneral. Jetzt steht ihm eine Skulptur gegenüber - sie erinnert an die Opfer jener Minenfelder, die Rommel in Afrika anlegen ließ.
MeinungWiderstand im Nationalsozialismus
:Diesen Mut nicht vergessen
Vor 75 Jahren wurden Dietrich Bonhoeffer und seine Mitstreiter von den Nazis ermordet. Auch und gerade in dieser Krise ist es wichtig, sich daran zu erinnern, wofür sie kämpften.
Adel im NS-Regime
:Wir Stauffenbergs
Wie groß war der adelige Widerstand gegen Hitler tatsächlich? Eines gilt als sicher: kleiner als oft behauptet.
Prantls Blick
:Die fortwährende Kraft des 20. Juli 1944
Widerstand gegen den Neonazismus und den neuen Rassismus - das ist die Form des Gedenkens, die immer Jahrestag hat.
20. Juli 1944
:"Für Hitlers 'Inner Circle' war der Attentatsversuch ein Schock"
Die Historikerin Heike B. Görtemaker beschreibt, warum der Diktator nach dem missglückten Putsch Zuversicht schöpfte - und wie der Österreicher vor der Machtergreifung von reichen Gönnern systematisch aufgebaut wurde.
Attentat auf Hitler
:Stauffenbergs Tat
Niels Schröder hat eine historisch präzise Graphic Novel zum Umsturzversuch im Jahr 1944 gezeichnet.
Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer
:"Sie können sich auf mich verlassen"
Mit einer Feierstunde begehen Kramp-Karrenbauer und Merkel mit 400 Rekruten den Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Hitler durch die Widerstandsgruppe um Stauffenberg. Für die neue Verteidigungsministerin erweist sich der Tag als erster Härtetest - allerdings ganz anders als erwartet.
Claus Schenk von Stauffenberg
:Späte Ehre
Vor 75 Jahren wollten die Männer um Stauffenberg Hitler töten. Sie galten in der Bundesrepublik erst als Verräter. Bis 1952 ein mutiger Staatsanwalt kam.
Annegret Kramp-Karrenbauer
:"Ihr Dienst verlangt Unterstützung, und zwar von mir zuallererst"
Der erste große Auftritt der neuen Verteidigungsministerin: Kramp-Karrenbauer sichert den Soldaten beim feierlichen Gelöbnis ihre Hilfe zu - und erinnert an den Widerstand gegen das NS-Regime.
MeinungWiderstand gegen Hitler
:Warum die Verschwörer vom 20. Juli Respekt verdienen
Eine Diktatur herrscht nicht allein durch Terror. Sie bedarf der Zustimmung vieler. Die Attentäter um Stauffenberg haben diese Zustimmung verweigert. Es ist höchste Zeit, den Widerstand in seiner ganzen Breite zu würdigen.
Rechtsextremismus
:Kassel erwartet den Ausnahmezustand
Sieben Wochen nach dem Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke wird in Kassel ein Aufzug von Rechtsextremen erwartet. Tausende Gegendemonstranten sammeln sich.
Attentat auf Hitler
:Stauffenberg und die Bombe im Führerhauptquartier
Fotos zum 20. Juli 1944 - dem Tag, an dem der deutsche Widerstand das Attentat auf Diktator Hitler versucht hat.
75 Jahre nach Stauffenbergs Hitler-Attentat
:"Warum machen wir den 20. Juli nicht zu einem offiziellen Feiertag?"
Nach dem Attentat auf Hitler wurde als Mitverschwörer auch der Großvater von Elisabeth Ruge hingerichtet. Sie kritisiert heute: Der Widerstand gegen den Diktator spiele "für die Identität unserer demokratischen Gesellschaft" fast keine Rolle.
Stauffenberg-Enkelin Sophie von Bechtolsheim
:"Er wollte nicht das Attentat, er wollte den Umsturz"
Eine Nachfahrin von Claus Schenk Graf von Stauffenberg versucht, die Umstände des 20. Juli zu erklären. Heraus kam ein reflektiertes Buch, das sich besonders für jüngere Lesergenerationen lohnt.
Leserdiskussion
:Hitler-Attentat: Ihr Blick auf Stauffenberg
Es ist nicht leicht, einen klaren Blick auf Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu gewinnen. Der zunächst überzeugte Nationalsozialist wurde während des Zweiten Weltkrieges zu einem Symbol des militärischen Widerstandes gegen das NS-Regime.
MeinungNationalsozialismus
:Der ewige Streit um Hitler-Attentäter Stauffenberg
Er war kein Demokrat, aber welche Motive trieben ihn an? Der Anschlag des schwäbischen Aristokraten bleibt auch 75 Jahre danach umstritten.
20. Juli 1944
:Verbindung der Verschwörer
Linda von Keyserlingk-Rehbein hat erstmals eine Gesamtschau über das Netzwerk des deutschen Widerstands vorgelegt. Vor dem Stauffenberg-Attentat hatte sich ein erstaunlich großer Kreis formiert.
Stauffenberg-Attentat
:"Mein Großvater war kein Rechtsradikaler"
Am 20. Juli 1944 scheiterte Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit seinem Attentat auf Hitler. Neue Rechte und AfD haben den Offizier für sich entdeckt und inszenieren ihn als rechtsnationalen Widerstandskämpfer. Sein Enkel findet das "abartig".
Prantls Blick
:Der 20. Juli und die neobraunen Erbschleicher
Warum dem Grundgesetz eine Widmung für alle Widerständler gegen Hitler vorangestellt werden sollte.
Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime
:Wen Hitler kurz vor Kriegsende ermorden ließ
Der Zweite Weltkrieg ist fast vorbei, die Rote Armee steht vor Berlin - da ermorden die Nazis noch jene, die aktiv Widerstand geleistet hatten. Eine Auswahl der NS-Gegner, die Hitler mitunter auf direkten Befehl töten ließ.
Ausstellung für Widerstand gegen Hitler
:Stauffenberg und Swing-Jugend
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand hat ihrer Daueraustellung im Berliner Bendlerblock einen modernisierten Auftritt verpasst. Sie kommt luftiger und leichter daher als zuvor, doch die immense Fülle an Material ist für den Besucher noch immer eine Herausforderung. Das Themenfeld wird zudem sehr weit gefasst.
Zum Tod von Ewald-Heinrich von Kleist
:Unbeirrbarer Humanist
Sein Vater empfahl ihm, sich in die Luft zu sprengen: Ewald-Heinrich von Kleist überlebte nach dem gescheiterten Anschlag auf Hitler sechs Monate im Konzentrationslager. Später begründete er die Müncher Sicherheitskonferenz. Jetzt ist der letzte Mitverschwörer des Stauffenberg-Attentats im Alter von 90 Jahren gestorben.
Hitler-Attentat am 20. Juli 1944
:"Stauffenberg wollte keine parlamentarische Demokratie"
Am 20. Juli 1944 Jahren scheiterte Stauffenbergs Attentat auf Adolf Hitler. Historiker Magnus Brechtken erklärt, wie wichtig Propagandaminister Goebbels für das Niederhalten des Putsches war - und warum die Widerstandskämpfer in der frühen Bundesrepublik als Verräter gesehen wurden.
Janusz Reiter zum Stauffenberg-Attentat
:"Deutsche Widerstandskämpfer verachteten Polen"
In seiner Rede zum 68-jährigen Jubiläum des Stauffenberg-Attentats auf Hitler stellt Polens Ex-Botschafter Janusz Reiter eine provokante Frage: Warum tun sich viele Polen schwer mit dem Thema deutscher Widerstand? Seine Antwort: Weil sich viele Widerstandskämpfer mit Polen schwer getan haben.
20. Juli 1944
:Attentat auf Hitler
Claus Schenk Graf von Stauffenberg versuchte, den Diktator Adolf Hitler mit einer Bombe zu töten - Attentat und Putschversuch misslangen. Ein Rückblick in Bildern.
Hitler-Attentat
:"Es ist gemacht!"
Am 20. Juli 1944 reagierten in den Berliner Führungsbehörden zunächst viele so, als sei das Attentat auf Hitler gelungen. Ein Augenzeugenbericht.
20. Juli 1944
:"Schon aus sittlichen Gründen..."
Ohne Claus Schenk Graf von Stauffenberg wäre das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 nicht erfolgt. Hätte der Offizier Erfolg gehabt, hätten viele Millionen Menschen den sinnlosen Krieg und den Holocaust überlebt.
Freya und Helmuth James Graf von Moltke
:Wenn der Tod auf ewig bindet
Sie hatte vier Monate Zeit, um Abschied von ihrem Mann zu nehmen - im fernen Vermont lebt eine 93-Jährige mit der Erinnerung und 1600 Briefen An Helmuth James Graf von Moltke. "Es ist so unbeschreiblich, wenn es einen trifft", sagt Freya von Moltke, eine der Witwen des deutschen Widerstands.
Zum Attentat vom 20. Juli 1944
:"Im Geiste bleibe ich bei Euch"
Am 20. Oktober 1944, drei Monate nach dem gescheiterten Hitler-Attentat, wurde Hermann Maaß hingerichtet. Seine Tochter lebt heute in Schwabing.