Am 20. März 2003 schlugen im Irak die ersten Bomben ein, eineinhalb Monate später verkündete US-Präsident George W. Bush: "Mission accomplished." Doch auch zehn Jahre nach dem Einmarsch der "Koalition der Willigen" kommt der Irak nicht zur Ruhe. Der Sturz des Diktators Saddam Hussein hinterließ ein instabiles Land, in dem sich Sunniten und Schiiten blutig bekämpfen.
Kolumne: Vor Gericht
:Bestrafte Menschlichkeit
Weltpolitik im Gerichtssaal: Der Iraker Amanj H. wird verurteilt, weil er Landsleuten geholfen hat.
Meinung20 Jahre "Operation Iraqi Freedom"
:Mit dem Irakkrieg haben die USA ihre moralische Autorität eingebüßt
In der Nacht vom 19. auf den 20. März 2003 begann das Bombardement von Bagdad. Powell, Bush, Rumsfeld - diese Männer sind schuld, dass die Amerikaner auch heute noch vielerorts verhasst sind.
Irak
:Bagdad: Die Stadt, die wieder atmet
Zwanzig Jahre ist es her, dass amerikanische Truppen in den Irak einmarschierten und Bagdad bombardierten. Wie geht es den Menschen heute?
Putins Atomdrohung
:Bombenthema
Mit der Angst vor dem Nuklearkrieg lässt sich Quote und Auflage machen. Über den schmalen Grat zwischen Verharmlosung und Panikmache.
Analyse
:Wie enden Kriege?
Und wie enden sie so, dass sie nicht wieder ausbrechen? Sowohl Konfliktdaten als auch die Forschung dazu liefern Antworten. Doch die verheißen für die Ukraine nichts Gutes.
Protest gegen die Berlin-Biennale
:Dürfen die das?
Die Werke irakischer Künstler wurden auf der Berlin-Biennale direkt neben den Folterbildern aus Abu Ghraib ausgestellt. Die nächste Debatte um Diskriminierung in der Kunst ist eröffnet.
Krieg und Krisen
:Der Vatikan als Vermittler
Jörg Ernesti verfolgt die Geschichte der päpstlichen Außenpolitik seit 1870.
Ritterschlag
:Mehr als eine Million Briten gegen Tony Blair
Der frühere britische Premierminister Tony Blair erhält von der Queen die höchste Auszeichnung, die die Monarchin vergeben kann. Aber in einer Petition sprechen sich viele Bürger dagegen aus - Tendenz steigend.
Flüchtlingskrise
:"Go Belarus", riefen die Beamten
Die Brüder Omar und Mohammed schlugen sich an die weißrussisch-polnische Grenze durch - wie Tausende ihrer Landsleute aus dem Irak. Anders als die meisten schafften sie es nach Deutschland. Als ihr Vater in Bagdad davon erfuhr, tat er etwas, das ihnen bis heute peinlich ist.
Nachruf
:Zu allem entschlossen
Colin Powell war Soldat, General und US-Außenminister. Von seiner Rolle im Irak-Krieg hat sich sein Ruf nie wieder richtig erholt.
"Wendepunkt: 9/11 und der Krieg gegen den Terror" bei Netflix
:Ein Tag im September
Die Doku-Serie "Wendepunkt: 9/11 und der Krieg gegen den Terror" ist eine detailreiche Rekonstruktion zum 20. Jahrestag der Anschläge.
"Curveball" im Kino
:Tausche Pass gegen Fake News
Der deutsche Kinofilm "Curveball" erzählt, wie der BND den USA einen Vorwand lieferte, um im Irak einzumarschieren. Eine Tragikomödie.
Irak
:US-Soldaten sollen beraten statt kämpfen
Präsident Biden beendet den US-Kampfeinsatz im Irak. Doch die amerikanischen Soldaten werden wohl bleiben. Der irakische Premier Kadhimi kann sie im Kampf gegen Terroristen brauchen - aber auch als Gegengewicht zu Iran.
USA
:Biden zieht Kampftruppen aus dem Irak ab
Von Jahresende an wollen sich die Vereinigten Staaten auf Ausbildung und Beratung der Sicherheitskräfte konzentrieren. Die Militärpräsenz sei dann kein Kampfeinsatz mehr.
Zum Tod des früheren Verteidigungsministers
:Rumsfeld hat den USA mehr geschadet als geholfen
Der Verteidigungsminister unter George W. Bush war einer der umstrittensten Politiker der jüngeren amerikanischen Geschichte. In Europa galt er als Spalter und gewissenloser Schurke.
USA
:Früherer US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist tot
Rumsfeld war Verteidigungsminister, als die USA unter US-Präsident George W. Bush in Afghanistan und den Irak einmarschierten. Er wurde 88 Jahre alt.
SZ MagazinKunst im Krieg
:"Migration ist Teil der Menschheit"
Der britische Künstler George Butler will auf die Lage von Menschen in Kriegsgebieten und auf der Flucht aufmerksam machen, indem er zu ihnen reist und sie zeichnet. Zwischen allem Leid findet er immer wieder Momente der Hoffnung und Poesie.
Jordanien
:Gefährliches Signal
König Abdullahs Staat galt bisher als stabil. Gerade deshalb sollte er auf die steigende Unzufriedenheit nicht mit Härte reagieren.
Jordanien
:Umsturzversuch im Reich der Ruhe
Im notorisch ereignisarmen Jordanien ereignet sich ein Umsturzversuch - zumindest behaupten das die Sicherheitskräfte von König Abdullah. Vielleicht will dieser jedoch eher die Gelegenheit nutzen, um gegen Kritiker durchzugreifen.
SZ JetztSchwerpunkt "Freiheit"
:Flucht in die Freiheit?
Tareq floh vor Krieg und Terror aus dem Irak. Ein Spaziergang mit einem, der viel Freiheit gewonnen hat, aber trotzdem nicht ganz frei sein kann.
Nahost und die USA
:Wiederholt sich die Geschichte?
Manche in den USA erinnert die heutige Lage an den Auftakt zum Irakkrieg unter George W. Bush - und damit an ein Trauma.
Irak
:USA demonstrieren ihre Macht in Bagdad
US-Militärhubschrauber kreisen nach den Neujahrs-Krawallen vor der amerikanischen Botschaft weiter über der irakischen Hauptstadt - und vor allem über der Vertretung Irans.
Irak
:Im Bann des Misstrauens
Die Bürger wählen ein neues Parlament. Ihre Wut auf die Politiker ist groß. Die haben ein korruptes System gepflegt und Konflikte wie zwischen Sunniten und Schiiten geschürt, statt das Land zu einen und befrieden.
Krieg im Irak
:Amnesty prangert Verbrechen an Zivilisten in Mossul an
Der "Islamische Staat" hatte Bewohner der irakischen Stadt als menschliche Schutzschilde benutzt. Die irakischen Truppen und die US-geführte Allianz hätten ihre Taktik daran anpassen müssen, um Zivilisten zu schonen, heißt es in einem Bericht.
Krieg im Irak
:UN: Hunderte Zivilisten bei Sturm auf Mossul getötet
Die Vereinten Nationen werfen der Terrormiliz IS vor, die Menschen als lebende Schutzschilde benutzt zu haben. Unter den Toten sollen auch Kinder sein.
Islamischer Staat
:Das IS-Kalifat ist umzingelt
Die Terrormiliz steht im Irak und in Syrien vor einer militärischen Niederlage. Trotzdem dürfte die Welt sie noch lange nicht los sein.
Irak
:Irakische Milizen entdecken Massengrab mit 500 Toten
Es soll sich auf dem Gelände des Gefängnisses bei Mossul befinden, das bis vor kurzem vom IS kontrolliert wurde. Bei den Toten handelt es sich mutmaßlich um Schiiten, Jesiden und Kurden.
Irak-Krieg
:Fallujahs verbrannte Erde
Der IS ist aus den meisten irakischen Städten vertrieben. Doch eine Reise in die befreiten Gebiete zeigt: Bis normales Leben möglich sein wird, ist es ein langer Weg.
Ex-CIA-Agent
:"Saddam wollte zum Ende seines Lebens lieber ein Intellektueller sein"
John Nixon hat den irakischen Diktator nach seinem Sturz 2003 verhört - und dabei auch viel über die US-Politik gelernt.
Prozess in München
:Gericht lehnt Asylantrag von US-Soldaten ab
André Shepherd hätte noch andere Möglichkeiten gehabt, seinen Kriegsdienst im Irak zu verhindern, urteilt das Gericht.
Irak
:IS legt improvisierte Bomben in Schränke, Uhren, Türen
Selbst Spielzeug wird von Kämpfern der Terrormiliz mit Sprengstoff gefüllt. Derartige tödliche Fallen sind im Krieg nichts Neues, doch nie wurden sie systematischer eingesetzt als im Irak.
Jesiden
:Der Traum, eines Tages zurückzukehren
Nadia Murad musste Unvorstellbares erleiden, als der IS im Irak die Jesiden heimsuchte. Nun wird sie Sondergesandte der UN. Bevor sie ihr eigenes Trauma aufarbeitet, will sie sich erst um ihr Volk und ihre Familie kümmern.
Irak-Krieg
:Kommen Bush und Blair je vor Gericht?
Der Internationale Strafgerichtshof hat keine Handhabe, den Irak-Feldzug des früheren US-Präsidenten Bush näher zu untersuchen. Für den einstigen britischen Premier Blair ist die Sache heikler.
Irak
:Bushs Kriegsschuld
Der Angriffskrieg der USA im Irak war eine mit Lügen begründete Aggression. Dass der damalige US-Präsident Bush das nicht einsehen will, ist nicht nur halsstarrig.
Irak-Krieg
:Der Chilcot-Bericht endet dort, wo es brenzlig werden könnte
Der Chilcot-Bericht rechnet kühl mit der Kriegs-Entscheidung von Tony Blair ab. Doch am Ende wird er nur eine Auswirkung haben.
Irak-Krieg
:Nichts erreicht, Chaos hinterlassen
Ein Bericht der Regierung zum Irak-Krieg wirft Ex-Premier Blair schwere Versäumnisse vor. Ob das Vorgehen illegal war, bleibt offen.
Irak-Krieg
:Report macht Blair schwere Vorwürfe
Eine Regierungskommission verurteilt die Entscheidung des früheren Premiers, Krieg gegen Saddam Hussein zu führen.
Chilcot-Bericht
:Blair zu Bush: "Ich stehe an deiner Seite, was auch immer geschieht"
Das sagte der damalige britische Premier acht Monate vor Ausbruch des Irakkriegs. Ein neuer Bericht fällt ein vernichtendes Urteil über die Kriegsentscheidung.
Propaganda
:Coole Zeiten in der Hölle - Der Propaganda-Krieg im Netz
Das vielleicht wichtigste Schlachtfeld liegt nicht in Syrien oder im Irak, sondern online. Dort ist der IS eine Supermacht, die USA eine Guerillatruppe - die dringend zündende Ideen braucht.
SZ MagazinMotorradclub
:Die Easy Rider des Irak
Bei den Babylon Angels, dem einzigen Motorradclub im Irak, kommen verfeindete Volksgruppen wie Sunniten, Schiiten und Kurden gut miteinander aus. Denn alle vereint ein gemeinsamer Traum.
SZ MagazinModerne Schlachtenmalerei
:"Zieh in den Krieg! Mach Kunst!"
Michael D. Fay hatte einen Sonderauftrag der US-Armee. Er fertigte neun Jahre lang Kunstwerke an - nicht im Atelier, sondern im Feld, auch in Afghanistan und im Irak.
USA
:Pentagon veröffentlicht 198 Fotos von gefolterten US-Gefangenen
Eine Bürgerrechtsorganisation lieferte sich einen zwölfjährigen Rechtsstreit, um das Pentagon zur Herausgabe zu zwingen. Die Fotos stammen aus Gefängnissen der US-Armee im Irak und Afghanistan.
Irak-Krieg
:Tony Blair räumt Mitschuld am Aufstieg des IS ein
Der britische Ex-Premier spricht von Fehlern bei der Planung des Irak-Kriegs 2003. Für den Sturz Saddams will er sich allerdings nicht entschuldigen.
Sherko Fatah über Nahen Osten
:"Der IS wird stärker - einfach dadurch, dass er da ist"
Die Romane von Sherko Fatah spielen in der Heimat seines Vaters. Dort, wo jetzt der Islamische Staat seinen Schrecken verbreitet. Fatah warnt: Der Westen dürfe die Menschen im Irak nicht vergessen.
ARD-Film zum Irakkrieg
:Der Schwindler darf jetzt Opfer sein
Die ARD bedient in einer Doku über den Irakkrieg landläufige Paranoia. Protagonist des Films ist der Informant "Curveball" - jener Mann, der Amerika mit einer Lüge den Kriegsgrund lieferte.
00:29
Trailer
:"Krieg der Lügen" in der ARD
Die USA nutzten die Lüge über Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen für einen Krieg im Irak. Rafid Ahmed Alwan verbreitete die falsche Behauptung.
Irak
:IS-Anführer al-Bagdadi angeblich schwer verletzt
Die Führungsriege der Terrormiliz Islamischer Staat habe schon über seine Nachfolge beraten: Einem Medienbericht zufolge soll IS-Oberhaupt Abu Bakr al-Bagdadi bei einem Luftschlag im März lebensgefährlich verletzt worden sein.
EuGH-Urteil zu desertiertem Amerikaner
:Deutschland muss mögliche US-Kriegsverbrechen prüfen
Der US-Soldat Andre Lawrence Shepherd desertierte 2007 und beantragte Asyl in Deutschland. Der Europäische Gerichtshof erkennt seine Asylgründe nicht an. Dafür stehen deutsche Gerichte nun vor einer heiklen Aufgabe.
Kriegsdrama "American Sniper"
:Superheld mit Talent zum Töten
Clint Eastwoods Film über den Scharfschützen Chris Kyle ist in den USA ein Kassenschlager - obwohl er den Irakkrieg zum Thema hat. Grund für den Erfolg könnte Hauptdarsteller Bradley Cooper sein.
Terrorgruppe IS
:Drei Tage am Kreuz
Mit brutalen Strafen und plumpen Sex-Versprechen versucht die Terrorgruppe IS, eine ultraislamistische Elite aufzubauen. Doch es ist ein Irrtum zu glauben, die Miliz sei nur eine Horde blutrünstiger Verrückter. Ihre Anführer gehen zielstrebig und pragmatisch vor, organisieren sogar "Kinder-Spaßtage".