Lästereien eines Modezars:Lagerfeld: "Diese Kriegsministerin finde ich sehr niedlich"

Er besitzt keine Uhr, lehnt Computer und Telefone ab. Eine eigene Meinung hat er jedoch. Karl Lagerfeld gehört zu den gefürchtetsten Lästermäulern überhaupt. Neustes Opfer des Modezars: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Eine Galerie seiner Bonmots.

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Er besitzt keine Uhr, lehnt Computer und Telefone ab. Eine eigene Meinung hat er jedoch. Modezar Karl Lagerfeld gehört zu den gefürchtetsten Lästermäulern überhaupt. Eine Galerie der Lästereien. Lagerfeld über...

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Ursula von der Leyen: Karl Lagerfeld gibt freimütig zu, ein Politikmuffel zu sein. "Ich kenne die meisten Politiker ja nicht", sagte der Modedesigner in einem Gala-Interview. Eine kennt er aber sehr wohl: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Die CDU-Politkerin hat es ihm angetan: "Diese Kriegsministerin finde ich sehr niedlich. Ja, die hat was." Obwohl sie sieben Kinder habe, "sieht sie aus wie ein junges Mädchen". (Quelle: Gala vom 16. April 2014) Von der Leyen hier im Bild während eines Besuchs in Masar-i-Scharif.

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Übergewichtige Mädchen: "Es gibt weniger als ein Prozent magersüchtige Mädchen, aber es gibt in Frankreich über 30 Prozent Mädchen mit starkem Übergewicht. Und das ist viel gefährlicher und sehr schlecht für die Gesundheit." (Quelle: "Channel 4 News", 11. Oktober 2012) Monsieur Lagerfeld wog vor zwölf Jahren noch 102 Kilo. Mithilfe einer Extremdiät (er nahm nur 800 Kalorien am Tag zu sich) hungerte sich der exzentrische Modezar auf 60 Kilo in 13 Monaten runter und ernährt sich seitdem hauptsächlich von Cola Light. Doch sein Appetit auf Lästereien und seine Lust an der Provokation scheinen weiterhin unersättlich. Nur so lässt sich wohl auch diese Aussage des (vermutlich) 78-Jährigen in der britischen Talkshow "Channel 4 News" erklären. Seine Vorbildfunktion in der Modebranche und sein Einfluss auf Abertausende Nachwuchsmodels und modeaffine Mädchen hat der Chanel-Chefdesigner wohl an diesem Tag schlichtweg vergessen.

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Büromenschen: "Menschen, die in ein Büro gehen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, haben etwas Langweiliges. Ich wollte diesen Job machen, seit ich ein Kind war. Ich liebe Mode. Ich habe Glück, unter den perfekten Bedingungen zu arbeiten. Ich wäre dumm, wenn ich damit aufhören würde." (Quelle: "VogueTV" vom 16. Oktober 2012) Neben seiner Vorliebe für dürre Models, liebt Karl Lagerfeld seine Arbeit über alles. Er arbeite schnell und diszipliniert, sagen Weggefährten über den Designer. Einen Computer oder ein Telefon brauche er jedoch nicht, sondern schreibe ausschließlich Briefe oder Faxe - per Hand. "Telefone sind etwas fürs Personal", findet der Designer. Auch eine Uhr besitzt er nicht. "Der Höhepunkt von Luxus ist für mich, nicht ständig auf die Uhr schauen oder telefonieren zu müssen."

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Carole Middleton: "Ich finde, Carole ist sehr sexy. Ich denke, die Mutter ist sexier als die Töchter. Sie hat so etwas Lebenslustiges an sich." (Quelle: Grazia UK vom 18. September 2012) Für die Mutter zweifellos ein ein Kompliment, für ihre Töchter dagegen weniger. Während Lagerfeld an Prinzgemahlin Catherine bislang noch nichts auszusetzen hatte, hielt er sich mit seiner Meinung zu deren Schwester Pippa nicht gerade zurück.

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Pippa Middleton: "Ich mag ihr Gesicht nicht. Sie sollte nur ihre Rückseite zeigen." (Quelle: die Sun vom 31. Juli 2012) Dann hat sie ja alles richtig gemacht. Die Bilder von Pippas Po, der sich auf der Royal Wedding im vergangenen Jahr unter ihrem Kleid abzeichnete, gingen wochenlang durch die Presse. Darüber hinaus kann sie sich damit trösten, dass ihr Gesicht noch immer bei Weitem schöner ist als die Knautschzone von Lagerfeld.

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John Galliano: Während andere Kollegen dem Dior-Designer trotz seiner antisemitischen Äußerungen den Rücken stärkten, wetterte Karl Lagerfeld als Einziger lauthals gegen den Briten. Er sei stinksauer, sagte er der Modefachzeitschrift Women's Wear Daily. "Die Frage ist nicht mehr, was er gesagt hat oder nicht", sagte Lagerfeld. "Die Bilder sind einmal um die Welt gegangen und werfen ein fürchterliches Bild auf die Mode, die Leute werden glauben, alle Designer und die gesamte Modewelt seien so." Außerdem müsse man in Zeiten des Internets überlegt auftreten, vor allem als öffentliche Person. Man dürfe nicht einfach so sturzbetrunken auf die Straße gehen.

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Wolfgang Joop "... sieht aus wie eine alte Geisha". (Quelle: FTD vom 30.8.06; Foto: Getty Images)

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Tommy Hilfiger "... ist für mich eine Marke, den Menschen selbst kenne ich so gut wie gar nicht. Ehrlich gesagt, weiß ich kaum, wie dieser Tommy Hilfiger überhaupt aussieht." (Quelle: FAZ vom 11.2.07; Foto: dpa)

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Giorgio Armani "Einer der wenigen aus der Mode, mit denen ich auch befreundet bin. Ich bewundere ihn für seinen Mut, sein Image so aufzubauen und das alles so durchzusetzen." (Quelle: FAZ vom 11.2.07; Foto: Reuters)

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Jean Paul Gaultier "... könnte auch mal vom Ringelhemdchen lassen". (Quelle: FTD vom 30.8.06; Foto: Getty Images)

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Elizabeth II. "... ist in der Mode von vor 40 Jahren stehen geblieben." (Quelle: FTD vom 30.8.06; Foto: Getty Images)

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Claudia Schiffer "... ist und bleibt toll. Sie sieht heute besser und jünger aus als früher. Dass ich angeblich Streit mit ihr hatte, wurde von einem ehemaligen Mitarbeiter gestreut ... Das war alles nur ein Missverständnis, mit dem weder ich noch Claudia etwas zu tun hatten." (Quelle: FAZ vom 11.2.07; Foto: Reuters)

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Matthew Vaughn "Da ich Claudia aus den Augen verloren habe, kenn ich diesen Mann nicht. Das ist so ein bisschen wie Nicole Kidman und Tom Cruise. Kleiner Mann, große Frau. Kleine Männer haben große Frauen immer gut gefunden. Und so gibt es viele große Frauen, die eben kleine Männer haben. Das will nichts mehr heißen. Im Gegenteil." (Quelle: Bunte vom 29.5.02; Foto: Getty Images)

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Kate Moss "... ist ein Phänomen. Es wird keine zweite Kate Moss geben. Alle wollen so sein wie sie, aber niemandem wird es gelingen. Sie hat irgendetwas - man weiß nicht was, aber sie hat's. Es ist mit Sicherheit nicht das Britische. Sie ist eine Art Elfe." (Quelle: FAZ vom 11.2.07; Foto: Getty Images)

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Heidi Klum "Ich kenne sie nicht. Claudia kennt die auch nicht. Die war nie in Paris, die kennen wir nicht." (Quelle: AZ vom 10.6.09; Foto: dpa)

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Seal "Ein guter Sänger. Ich bin kein Dermatologe, aber seine Haut möchte ich auch nicht haben. Da hat meine besser überlebt. Der hat so eine Kraterlandschaft." (Als Gast bei Johannes B. Kerner im Juni 2009; Foto: Getty Images)

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Brad Pitt "... ist okay - aber der spielt leider nur noch Kindermädchen. Diese neuen Väter sind das Schlimmste, was es gibt. Ich habe nichts dagegen, aber die sollen nicht ihre Karrieren vernachlässigen." (Quelle: Die Welt vom 27.1.06; Foto: Getty Images)

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Diane Kruger "Ich bin ein begeisterter Anhänger und kenne sie, seit sie 15 war. Wir sind in Paris Nachbarn. Diese Frische und Intelligenz! Sie wird jeden Tag toller." (Quelle: AP, 9.10.08; Foto: Getty Image)

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Paris Hilton "... hat ne Mannequin-Figur und versucht ohne eigentliches Talent, hart in allen Zeitungen zu bleiben. Das ist ein intelligentes Mädchen, die macht sich auch über sich selbst lustig." (Quelle: AZ vom 10.6.09; Foto: Getty Images)

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Brigitte Bardot "... soll die Klappe halten. Mit den Pelzen, die sie in ihrer Jugend getragen hat, könnte man ganze Wände tapezieren!". (In einem Radio-Interview auf Europe 1 im Juli 1998; Foto: AFP)

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Über sich selbst: "Ich habe nur künstliche Kamine, weil ich als Kind fast verbrannt wäre, ich wechsle täglich meine Bettwäsche und tausche jeden Tag mein blütenweißes Nachthemd aus ... Ich mag mich nicht gehen lassen wie eine alte Schlampe." (Quelle: Bild vom 11.8.09; Foto: AFP)

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