München heute:Vermisstenfall Vanessa Huber / Ausnahmen für Dieselfahrverbot

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Seit zehn Monaten ist die damals 39-jährige Vanessa Huber spurlos verschwunden. Die Münchner Mordkommission ermittelt. (Foto: Polizeipräsidium München)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Joachim Mölter

Jedes Jahr werden der Münchner Polizei rund zweieinhalbtausend Menschen als vermisst gemeldet. Meistens sind es Teenager, die von daheim ausgerissen sind, oder Senioren, die den Weg nach Hause nicht mehr finden; gelegentlich sind auch Kranke dabei, die dringend Medikamente brauchen. In der Regel stöbert die Polizei diese Personen recht schnell wieder auf, oft dauert es nicht mal eine Woche, selten länger als einen Monat.

Es kommt nur in Ausnahmefällen vor, dass die Beamten um Mithilfe der Bevölkerung bitten und mit ihrer Suche an die Öffentlichkeit gehen. Wie im Fall der 15 Jahre alten Zwillinge Silvana und Nadezhda Krasteva, die sich offensichtlich sehr gut verstecken, seit sie Ende November von daheim weggelaufen sind. Oder bei der 39 Jahre alten Vanessa Huber aus Unterhaching, die bereits Anfang November nach einem Wochenend-Einkauf spurlos verschwunden ist.

Bei solchen Öffentlichkeitsfahndungen ist das Interesse der Bevölkerung naturgemäß hoch, zumal wenn die Polizisten bei ihrer Arbeit auch noch zu beobachten sind, so wie bei den Suchmaßnahmen im Perlacher Forst und Fasanengarten, den an Hubers Wohnort angrenzenden Flurstücken. Und wenn das Verschwinden so rätselhaft und unerklärlich erscheint, dass von einem Gewaltverbrechen ausgegangen werden muss, blühen naturgemäß auch Gerüchte (SZ Plus). Die nähere Umgebung, das engere Umfeld von Vanessa Huber hat die Polizei inzwischen abgeklopft; sie hat auch die Hinweise überprüft, die eingegangen sind. Bislang alles ohne Ergebnis. Deshalb wird die Suche nach einer kurzen Pause demnächst wohl ausgedehnt. Seit mehr als sechs Wochen wird Vanessa Huber inzwischen vermisst, unter den zweieinhalbtausend jährlichen Fällen in München ist sie damit ein Sonderfall.

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Die Virus-Welle erreicht ihren Scheitelpunkt Die Kliniken sind voll, die roten Flaggen gehisst, viele Notaufnahmen immer noch abgemeldet. Aber gerade die Fallzahlen des für Kinder problematischen RS-Virus beginnen langsam zurückzugehen.

Mordprozess wird wieder aufgerollt Hat Srecko S. seine Ehefrau getötet, oder hat sich im Gerangel um die Waffe ein Schuss gelöst? Weil der Bundesgerichtshof den Freispruch des Ehemannes aufgehoben hat, muss im nächsten Jahr neu verhandelt werden.

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Wo es Ausnahmen vom Dieselfahrverbot gibt Die Stadt reagiert auf Beschwerden und die Angst vor Ausweichverkehr. Verhandlungen laufen auch über die Freigabe von zwei Tunneln am Mittleren Ring.

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