München heute:Tipps für Silvester / Was das neue Bürgergeld für Münchner bedeutet

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Klein, aber fein: Statt mit Feuerwerk und Böllern kann man auch mit einem Glas Champagner und einer Wunderkerze in der Hand ins neue Jahr feiern. (Foto: Jean-Christophe Bott/dpa)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Michael Zirnstein

Es gehört zwar nicht zum heutigen Thema und es hat eh getaut, aber ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich in die hitzigste Verkehrsdebatte des Jahres einzumischen: Fahrradwege räumen oder nicht (SZ Plus)? Was soll ich sagen, ich radle jeden Tag durch die Stadt, auch im Winter, altes Damenrad, tiefer Schwerpunkt, das geht schon irgendwie. Aber ein bisher nicht geäußerter Gedanke zu den Argumenten des "Autos first"-Lagers: Wenn aus Gründen des Grünschutzes Radwege nicht gesalzen werden, warum werden dann Autospuren ohne Radweg bis ans Randgehölz hin gesalzen, und warum salzt man Radwege ohne Pflanzensaum (etwa auf Brücken) nicht?

Darüber dachte ich nach, als ich neulich doch mal im Auto saß und im Radio - wir nähern uns dem Thema - einer anderen gesalzenen Debatte lauschte. Eine Hörerin hatte sich wohl beschwert, dass ihr Partner an Silvester ohne sie auf eine Party gehen will. So fragte sie also in die weite Mithörer-Runde, ob sie sich deswegen von ihm trennen solle. Heidewitzka, da ging ein Riss durchs Land. Die einen sagten, sie solle sich mal nicht so anstellen, man müsse ja nicht alles zusammen machen und Silvester sei auch nur eine Nacht wie jede andere. Die anderen dachten eher an romantische Filmvorlagen (mir fällt gerade nur irgendwas mit "How I Met Your Mother" ein), wo es durchaus weichenstellend im Liebesleben ist, wen man zum Countdown bei "Null" im Arm hält und abbusselt.

Damit Sie zumindest schon mal am richtigen Ort und in der richtigen Stimmung sind, haben wir einige kulturelle Vorschläge zur Silvesterplanung zusammengestellt. Ob Sie sich nun das "Gourmet-Silvester" im Hotel Bayerischer Hof für 545 Euro leisten wollen, sich mit 6000 anderen bei der Techno-Party im Zenith von DJ Robin Schulz zuballern lassen oder sich bei der Kästner-Operette "Drei Männer im Schnee" im Gärtnerplatztheater in eine Retro-Winterwelt träumen, darüber müssen Sie sich schon einig werden mit sich selbst und falls vorhanden einem Partner. Mein ganz persönlicher Tipp: mit einem warmen Tee durch den Nachtwald zum König-Ludwig-Kreuz am Starnberger See stapfen und das Feuerwerk am gegenüberliegenden Ufer genießen. Ist nicht der nächste Weg, aber bei angesagten sieben Grad und Trockenheit geht das auch mit dem Rad.

DER TAG IN MÜNCHEN

"Es wird an unseren Hochschulen keine Energie-Ferien geben" Trotz explodierender Kosten hält Wissenschaftsminister Markus Blume an der Zusage gegenüber den Studierenden fest, dass dieses Wintersemester in Präsenz stattfinden wird - und geht mit dem Bund und dessen Härtefallfonds hart ins Gericht (SZ Plus).

Was das neue Bürgergeld für Münchner bedeutet Zum 1. Januar gibt es mehr Geld für Langzeitarbeitslose. Die Geschäftsführerin des Münchner Jobcenters, Anette Farrenkopf, erklärt, warum die neue Regelung gerade für die Landeshauptstadt so wichtig ist.

"Wir laufen Gefahr, dass die Straße ihren Charakter verliert" In Haidhausen will die grün-rote Rathauskoalition nun auch außerhalb der Innenstadt die Autos aus einer Einkaufsmeile verbannen. Was sagen die Händler zur neuen Fußgängerzone?

Wie der Südpark autofrei werden kann Die beiden Teile der 60 Hektar großen Grünanlage sollen verschmelzen, um den Erholungswert zu steigern. Das Mobilitätsreferat will nun eine Straßensperrung prüfen lassen, Lokalpolitiker sprechen von "Geldverschwendung".

Jesuskind aus der Jesuitenkirche gestohlen Die Figur des Jesuskindes ist etwa 25 Zentimeter groß, der Kirchenrektor bittet inständig um die Rückgabe.

Klinikum Neuperlach: Schließung der Geburtshilfe? "Nicht mehr zeitgemäß" Die Neuperlacher Hebammen kämpfen gegen einen Umzug der Station ins Harlachinger Klinikum. 20 000 Menschen haben sich bereits einer Petition angeschlossen, und auch aus der Politik kommt Hilfe.

Die Zahl der Kirchenaustritte steigt weiter Mehr als 26 000 Münchner haben die Kirche in diesem Jahr verlassen - das sind knapp 4000 mehr als im vergangenen. Grund dafür dürfte das Missbrauchsgutachten sein, das weltweit für Schlagzeilen sorgte.

Olympia-Einkaufszentrum: Polizeihündin stöbert Einbrecher auf Ein 19-Jähriger verschaffte sich mit einer Eisenstange Zugang zu einem Lager im OEZ. Doch dann kam "Miss Moneypenny".

MÜNCHEN ERLESEN

SZ PlusStart-up
:"Das Auto wird immer dann geladen, wenn der Strom günstig ist"

Der Münchner Physiker Jan Rabe verspricht seinen Kunden Ökostrom zu erschwinglichen Preisen. Seine Lösung: ein eigens entwickelter Algorithmus. Was den von denen der großen Stromanbieter unterscheidet.

Interview von Julia Schriever

SZ PlusSchelling-Salon in München
:Blutwurst bleibt Blutwurst

Seit 150 Jahren gibt es den Schelling-Salon in der Maxvorstadt. Hier hat niemand den Vorsatz, etwas zu ändern - alles ist wie früher. Trotzdem ist das Lokal voll. Oder genau deswegen?

Von Lisa Sonnabend (Text) und Alessandra Schellnegger (Fotos und Videos)

FREIZEITTIPP

Tipps für Partys und Konzerte
:Das ist an Silvester in München los

Von der Party im Techno-Club über Artistik auf dem Tollwood bis zur Operette im Gärtnerplatztheater: In München ist an Silvester vieles geboten. Eine Auswahl prickelnder Ausgehtipps.

Von SZ-Autorinnen und -autoren

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