München heute:Wie es nach der Stichwahl weitergeht / Corona-Krise: Mehr als 2500 Infizierte in München

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Die Fraktion der Grünen im Rathaus und ihre Vorsitzende Katrin Habenschaden haben an Einfluss deutlich gewonnen. (Foto: Stephan Rumpf)

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Von Anna Hoben, München

Wahrscheinlich arbeiten Sie seit einiger Zeit im Home-Office - so wie viele Münchnerinnen und Münchner in diesen außergewöhnlichen Zeiten. Im Home-Office sitzen nun auch die frisch gewählten Stadträtinnen und Stadträte, zum Beispiel die der Grünen, die bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen mit 29,2 Prozent der Stimmen stärkste Kraft geworden sind. Die wöchentlichen Fraktionssitzungen haben seither per Videochat stattgefunden. Wie das aussieht, konnte man sich vor ein paar Tagen auf dem Instagram-Account von Katrin Habenschaden anschauen.

Die Corona-Krise hat auch den politischen Alltag völlig auf den Kopf gestellt. Für Organisatorisches eigne sich diese distanzierte Art des Konferierens gut, hat die Fraktionsvorsitzende mir erzählt, für politische Diskussionen eher weniger. Immerhin könne man so dem "hohen Informationsbedürfnis" der Neulinge gut begegnen. Sie schreiben nun Stadtrats-Handbücher für die Kolleginnen und Kollegen, die zum ersten Mal in das Gremium gewählt worden sind, und erklären die Ausschüsse. "Für solche Dinge ist jetzt deutlich mehr Luft", sagt Katrin Habenschaden, die vor zwei Wochen im Kampf um den Einzug in die Stichwahl für das Amt des Stadtoberhaupts gegen Kristina Frank von der CSU unterlegen war.

Am Montag nach der Stichwahl, aus der Dieter Reiter erneut als Münchens Oberbürgermeister hervorgegangen ist, haben die Grünen die beiden anderen großen Parteien zu Sondierungsgesprächen eingeladen. Sie sollen noch in dieser Woche stattfinden. Erst will man mit der CSU reden, der künftig zweitstärksten Kraft im Stadtrat, dann mit der SPD. Auf einen Wunschpartner wollen sich die Grünen nach wie vor nicht festlegen. Interessant ist in Zeiten von Virus-Bekämpfung und Ausgangsbeschränkung aber ja auch die Frage, wo und wie man überhaupt zu Gesprächen zusammenfinden kann. Man schaue nach einem Ort, an dem es "physisch möglich" ist, sich zu treffen, sagt Katrin Habenschaden, "natürlich mit genügend Abstand." Ein Satz, der ganz schön eigenartig klingen würde - lebten wir nicht in der neuen Normalität der Corona-Pandemie.

DER TAG IN MÜNCHEN

Umschalten in den Krisenmodus Dieter Reiter ist in den vergangenen sechs Jahren in der OB-Rolle deutlich gereift. Nach dem klaren Wahlerfolg muss er sich nun aber einer ganz neuen Herausforderung stellen.

"Die CSU ist in jedem Belang zweitstärkste Kraft" Damit hat die Partei alle ihre selbst gesteckten Ziele bei der Stadtrats- und der Oberbürgermeister-Wahl verfehlt. Der Spitzenkandidatin Kristina Frank will aber niemand offen einen Vorwurf machen.

Corona-Krise: Zwei weitere Todesfälle in München - aktuell 2501 Infizierte Mit etwa 100 Covid-19-Patienten habe man "augenblicklich deutschlandweit die meisten" Personen behandelt, meldet die München Klinik. So ist die aktuelle Lage in der Stadt.

Wie eine Stadtverwaltung im Home-Office funktioniert Bürgerbüro, Standesamt, Kfz-Zulassungsstelle: Alle haben sie dichtgemacht. Termine gibt es für Bürger nur in Notfällen. Doch in einigen kritischen Bereichen ist Heimarbeit nicht möglich.

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