München heute:Plakate gegen sexistische Werbung / Der Wiesnpfarrer ist tot

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An etwa 500 Bushaltestellen hängen derzeit Plakate gegen sexistische Werbung: Ein Dalmatiner verliert seine Punkte. (Foto: Macromedia-Hochschule)

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Von Anna Hoben, München

Eine Baufirma wirbt mit einer halbnackten Frau und dem Spruch "Gut gebaut". Das ist kein Witz, sondern immer noch eine Alltäglichkeit in der Werbebranche. "Sex sells", das gilt in der Branche eben seit Jahrzehnten. In München ist nun eine Kampagne zu sehen, die Aufmerksamkeit auf den Sexismus in der Werbung lenken, ihm etwas entgegensetzen und auf kreative Weise zum Nachdenken anregen soll. Die Vermarktungsfirma Ströer hat dazu mit der Hochschule Macromedia kooperiert. Studentinnen haben die Rolle einer Kreativagentur übernommen und Motive entworfen.

Man sieht: ein Zebra, einen Dalmatiner, eine Giraffe. Was deren Fellkleid mit sexistischer Werbung zu tun hat und wie die Studentinnen Elena Faist und Anna Hubrich ihre Idee mit den Streifen und den Punkten entwickelt haben, habe ich für Sie aufgeschrieben. Vielleicht haben Sie schon eines der digitalen Plakate gesehen. Eine Woche lang hängen sie nun, an etwa 500 Bushaltestellen in ganz München.

Den Anstoß zu dem Projekt hat Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden gegeben. Kurz nach ihrem Amtsantritt hatte sie sich öffentlich über eine frauenverachtende Werbung eines Streamingdienstes geärgert und war mit der Firma Ströer in einen Dialog getreten. Schließlich übernahm sie die Schirmpatenschaft für das Projekt mit der Hochschule. Das Schwierigste an der Sache, sagte mir die Studentin Elena Faist übrigens, sei gewesen, eine Kampagne zu entwickeln, die Sexismus und Klischees nicht reproduziert. Aber dann kam ihnen die Idee, die mit den Streifen und den Punkten.

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