Sternsingeraktion:Coronakonformer Segen von den drei Königen

Sternsingeraktion: Sternsinger gehen über die Steinerne Brücke in Regensburg. Das Motto der 64. Sternsingeraktion lautet "Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit".

Sternsinger gehen über die Steinerne Brücke in Regensburg. Das Motto der 64. Sternsingeraktion lautet "Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit".

(Foto: Armin Weigel/dpa)

Caspar, Melchior und Balthasar müssen Abstand halten, im niederbayerischen Vilsbiburg wird der Segen sogar in einem Drive-in gespendet. Damit das Spendenaufkommen nicht einbricht, haben die Bistümer die Aktion über den Dreikönigstag hinaus verlängert.

Traditionell ziehen zum Jahresbeginn Sternsinger von Haus zu Haus, wie in Regensburg, um für einen guten Zweck zu sammeln. Heuer steht der Brauch unter dem Diktat von Corona. Die Buben und Mädchen, die in Gestalt der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar unterwegs sind, dürfen wegen der Kontaktbeschränkungen nicht wie gewohnt die Segensformel C+M+B sowie die Jahreszahl 2022 an die Haustüren schreiben. Die drei Buchstaben stehen nicht nur für die Anfangsbuchstaben der Weisen aus dem Morgenland, sondern auch für den lateinischen Segenspruch "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus).

Gerade die Besuche an der Haustür sind wegen Corona nicht überall möglich, und wenn, dann nur unter strenger Beachtung des Infektionsschutzes. Die Empfehlungen der Landratsämter und Bistümer sind regional unterschiedlich. Der Segen soll ankommen, aber eben angepasst an die jeweilige Situation vor Ort. An Kreativität mangelt es jedoch nicht. Im Bistum Augsburg lautet das Gebot: eine Sternlänge Abstand. Im niederbayerischen Vilsbiburg wird der Segen bei einem Drive-in gespendet. Mancherorts werden die Segenspäckchen der Sternsinger in den Gottesdiensten verteilt. Spenden kann man auch im jeweiligen Pfarrbüro oder über ein Online-Konto abgeben. Ausnahmsweise läuft die Aktion nicht nur bis zum Dreikönigstag, sondern bis zum 2. Februar, um einen möglichen Spendenrückgang so gering wie möglich zu halten.

Seit dem Start der Aktion im Jahr 1959 kamen gut 1,23 Milliarden Euro zusammen. Im vergangenen Jahr sammelten die Sternsinger allein in den sieben bayerischen Diözesen knapp 14 Millionen Euro. Diesmal soll das gespendete Geld nach Afrika fließen, wo viele Kinder unter schwierigen gesundheitlichen Bedingungen aufwachsen. Die bundesweite Auftaktveranstaltung des Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend fand vor wenigen Tagen im Regensburger Dom statt. Auch sie wurde wegen Corona kleiner als sonst gehalten. Anstatt 240 Sternsingern aus ganz Deutschland feierten nur 32 die Eröffnung mit.

Zur SZ-Startseite
Sternensinger 2022

Sternsinger
:Harte Zeiten für Könige

Trotz der Pandemie dürfen Pfarrverbände ihre Sternsinger am Donnerstag von Haus zu Haus schicken. Warum sich einige dennoch dagegen entscheiden

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: