München heute:Maskenpflicht gilt jetzt auch für Grundschüler / Jungsein im Corona-Herbst

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Dass das Skaten noch erlaubt ist, nutzen manche Jugendliche. (Foto: Florian Peljak)

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Von Anna Hoben, München

Seit der Coronakrise habe ich mir schon mehr als einmal gedacht, dass ich froh bin, gerade nicht 18 Jahre alt zu sein. Oder 15, oder zwölf. So vieles von dem, was man gerne tut, wenn man jung ist, geht in diesem Jahr ja einfach nicht. Und nun ist die Stadt, wie das ganze Land, wieder im Teil-Lockdown. Sich auf einen Kaffee verabreden? Ins Kino gehen? Im Schwimmbad ein paar Bahnen ziehen? Ist gerade alles nicht möglich. Ganz zu schweigen vom Feiern in einem Club.

Wie geht es einem im November 2020 als junger Mensch? Was macht man in den Herbstferien, wenn so viele Freizeitmöglichkeiten wegfallen? Auf der Suche nach Antworten bin ich mit meinem Fotografenkollegen Florian Peljak in einen Skatepark gegangen und in ein Einkaufszentrum. Sport an der frischen Luft und shoppen gehen - gehört ja gerade beides zu den wenigen Dingen, die man noch tun kann. Gejammert haben die Jugendlichen, mit denen wir dort gesprochen haben, kein bisschen. Alle hatten Verständnis für die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Aber manchmal war schon auch eine Traurigkeit darüber herauszuhören, dass ihnen gerade so viel von dem genommen wird, was Jungsein ausmacht (SZ-Plus). Bei Carina und Anna zum Beispiel. Beide werden nächstes Jahr 18. Sie hoffen einfach, dass sie ihre Geburtstage werden feiern können - und die neu gewonnenen Freiheiten dann auch auskosten dürfen.

Wie die Situation für Kinder und Jugendliche verbessert werden kann, das beschäftigt auch die Politik. Die SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat hat dazu eine Online-Veranstaltung gemacht mit Vertretern von Kinder- und Jugendeinrichtungen. Die erzählten, wo es hakt und Probleme gibt. Immerhin: Einig waren sich alle darin, dass es jetzt viel besser laufe als im ersten Lockdown. Damals, im Frühjahr, spielten die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen noch kaum eine Rolle. Um noch besser zu erfahren, wie es gerade jüngeren Kindern geht und was sie in dieser schwierigen Zeit brauchen, fordert die SPD/Volt-Fraktion nun, ihnen einfach mal besser zuzuhören - dafür soll die Stadtverwaltung nun eine altersgerechte Online-Befragung für Kindergartenkinder und Grundschüler ausarbeiten.

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