München heute:25 Schüler mit Atemproblemen ins Krankenhaus gebracht / 50 Jahre Olympiastadion

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Vor 50 Jahren wurde das Münchner Olympiastadion eröffnet. (Foto: IMAGO/imagebroker)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Holger Gertz

Was jetzt im Frühsommer - und natürlich an Feiertagen - besonders schön ist: durch den Münchner Olympiapark spazieren. Munich in a Nutshell, sozusagen. Viel Natur, ein schöner See, man kann draußen sitzen und ein Radler trinken, und praktisch von überall sichtbar sind die Seilnetze des weltberühmten Plexiglasdaches, das die verschiedenen Olympiabauten überspannt. Und das schon ein Kennzeichen Münchens war, als man selbst noch nicht das Glück hatte, hier leben zu dürfen.

Da sah man das Olympiastadion regelmäßig im Fernsehen, bei den Heimspielen des FC Bayern in den Zusammenfassungen in der Sportschau. Aber besonders bei Europapokalbegegnungen, die live übertragen wurden, nahm die Kamera immer auch die Architektur in den Blick, und die Struktur des Daches lag, unverkennbar, wie ein Wasserzeichen auf den Fernsehbildern.

Dass irgendwo manchmal die Zeit stehenbleibt, ist natürlich erst mal eine Floskel, hat aber einen echten Kern. Die Pylone im Stadion, an denen die gesamte Konstruktion aufgehängt ist, sind immer noch ummalt und ummantelt von Otl Aichers Olympiafarben. Man denkt, wenn man die schwebende Silhouette des Stadions sieht, an die Sportevents, die hier stattgefunden haben, man denkt aber auch an die Trauerfeier für die Opfer des Olympia-Attentats, oft nachgesehen in den zahllosen TV-Dokus zu Thema.

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An diesem Donnerstag wird das Stadion 50 Jahre alt, am 26. Mai 1972 wurde es eingeweiht mit einem Länderspiel gegen die Sowjetunion, 4:1 gewannen die Deutschen, viermal traf Gerd Müller. Das Stadion begann zu leben und hat vieles überlebt, was früher Schmuck und Zier der Stadt war. Auch im TV-Krimi "Derrick" kam es zu Ehren, Aficionados kennen die Folge: "Hals in der Schlinge", der von Horst Tappert dargestellte Kommissar ermittelt unterm heiligen Dach, im Meer der grünen Sitze. Während aber Derrick seinen Zauber aus verschiedenen Gründen eingebüßt hat, strahlt das Stadion fast wie am allerersten Spieltag.

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